Insgesamt werden 129 Kommentare zu den in den Zielgruppenwerkstätten erzielten Ergebnisse abgegeben.
Zusammenfassungen der Inhalte der eingegangenen Kommentare:
Die Ergebnisse der Zielgruppenwertstätten wurden wertgeschätzt, erkannt wurde, dass u.a. die soliden Bedarfe der Menschen vor Ort dort ihren Widerhall gefunden haben. Kritisch wird der aktuell bekanntgegebene Beschluss von Herr Senator Geisel, dass Signa einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan umsetzen soll, gesehen. Dafür würde Beteiligung heruntergesetzt und das bisherige Verfahren der Grundlagenermittlung zur Vorbereitung weiterer Verfahren müsse als Verschwendung von Zeit und Steuergeldern gewertet werden.
Kritisch bewertet wurde die Zusammensetzung der Zielgruppenwerkstätten: Warum nahmen dort Akteure aus der SIGNA-Gruppe teil, wenn es bei der Grundlagenermittlung nur um den Bestand geht?
Der Hermannplatz als Biotop der Diversität wird nicht von allen als solch ein Ort wahrgenommen. Er wird auch als konflikthafter Ort wahrgenommen.
Um den Ort zu analysieren, muss eine niedrigschwellige Beteiligung vor Ort erfolgen. Vorsicht ist vor einer Baustelle von 5 bis 10 Jahren geboten, jeder Eingriff im Bestand muss unter dem Aspekt des ressourcenschonenden Umgangs betrachtet werden.
Der Ort muss im Sinne der Menschen, die heute am Hermannplatz sind, entwickelt werden. Es werden Sozial- und gewerbliche Daten vermisst, die die Veränderungen der Vergangenheit und Gegenwart aufzeigen, um auch besser Veränderungen abschätzen zu können.
Dem Radverkehr wird eine große Bedeutung beigemessen bei einer Neuordnung der verkehrlichen Situation am Hermannplatz. Der motorisierte Verkehr (Pkw und Lieferverkehr) muss minimiert werden. Das wird eine große Aufgabe werden, da der Hermannplatz Teil eines Pkw-Netzes ist.
Die Sorge zu weiteren Verfahren ist groß. In welchem Verhältnis stehen weitere Verfahren zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan, der im 100-Tage-Programm von Herrn Geisel steht. Wird es Platz für die sozialen Aspekte geben?
Die Auswahl der Beteiligten an den Zielgruppenwerkstätten wird nicht als repräsentativ betrachtet, die Anwohnenden und ihre Interessen waren nicht ausreichend vertreten.
Zur Reflexion der Ergebnisse des Grundlagendokuments sollte eine Arbeitsgruppe, besetzt aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtgesellschaft von unten gebildet werden. Die bezirklichen Anlaufstellen für Beteiligung, die im Auftrag der Bezirke und des Senats agieren, sind hierfür nicht die richtigen Stellen.
Gefragt werden müssen die Menschen, die am Hermannplatz leben und arbeiten, der Fokus muss auf den vulnerablen Gruppen liegen.