Auftaktkolloquium und Aufgabenstellung
Am 26.10.2022 fand das Auftaktkolloquium statt. Es läutete den Beginn des dreimonatigen Werkstattverfahrens ein und bot den teilnehmenden Teams aus Architekt*innen und Landschaftsplaner*innen die Gelegenheit, Fragen zur Entwurfsaufgabe zu stellen. Die Aufgabenstellung und Gutachten können Sie am Ende dieser Seite herunterladen.
Was beinhaltet die Aufgabenstellung?
In der Aufgabenstellung sind die Rahmenbedingungen des Werkstattverfahrens festgelegt. Sie enthält unter anderem Informationen zu:
- den Teilnahmebedingungen und dem zeitlichen Ablauf
- dem Planungsgebiet (Welche Eigenschaften hat das Gebiet aktuell?)
- den Planungsvorgaben (Welche planerischen Vorgaben müssen beachtet werden? Bspw.: Denkmalschutz)
- der Entwurfsaufgabe (Wie soll das Gebiet entwickelt werden? Bspw.: Nutzungsstruktur und Freiräume)
Was steht in der Entwurfsaufgabe zum Karl-Bonhoeffer-Nervenklinikum?
Die Entwurfsaufgabe enthält konkrete Vorgaben zu den Themen städtebauliche Struktur, Nutzung, Freiräume, Mobilität, klimatische Anforderungen und Wirtschaftlichkeit. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen in Kürze:
Städtebauliche Struktur: Das neue Quartier soll sich gut in den Ort integrieren. Insbesondere die Übergänge zu den angrenzenden Nachbarschaften, dem Krankenhaus des Maßregelvollzugs und dem Ankunftszentrum für geflüchtete Menschen sind dabei wichtig. Der Zaun des Karl-Bonhoeffer-Areals soll abgebaut werden, um das Gebiet besser mit der Umgebung zu vernetzen. Die Gebäude sollen überwiegend drei Geschosse mit einem Staffelgeschoss haben, teilweise auch vier Geschosse.
Nutzung: Es sollen rund 600 Wohnungen von 1 bis 5 Zimmern für verschiedene Einkommensschichten entstehen. Die Hälfte der Wohnungen sind als geförderter Wohnraum ("WBS-Wohnungen") vorgesehen. Auch Seniorenwohnungen sind geplant. Außerdem soll eine Kita und weitere Kindertagespflegeeinrichtungen gebaut werden. Arztpraxen und kleines Gewerbe für die Versorgung, beispielsweise ein Café oder Bäckerei, sind auch vorgesehen.
Freiraum: Im Quartier sollen öffentliche Grünflächen (7.200 m²), Spielplätze und Multifunktionsflächen (1.800m²) sowie private Freiräume für jede Wohnung (Loggia, Balkone, Terrassen oder Gärten) entstehen. Der wertvolle Altbaumbestand soll soweit wie möglich erhalten bleiben.
Mobilität: Es ist ein "autoarmes Quartier" geplant. Das bedeutet, dass attraktive Angebote für die Mobilität zu Fuß und mit dem Fahrrad geschaffen werden sollen. Als Hauptzufahrt wird die bestehende Zufahrt von der Oranienburger Straße genutzt. Der Olbendorfer Weg ist lediglich als untergeordnete Zufahrt für Ver- und Entsorgungsfahrzeuge, die Feuerwehr sowie Fuß- und Radverkehr vorgesehen. Die Versorgung des künftigen Vivantes-Pflegeheims erfolgt ebenfalls über den Olbendorfer Weg. Es soll eine Quartiersgarage für die Bewohner*innen gebaut werden. Für mobilitätseingeschränkte Menschen sind Parkplätze im Quartier vorgesehen. Außerdem sind zwei Fahrradabstellplätze je Wohnung geplant.
Klimatische Anforderungen: Es ist eine Vielzahl an Maßnahmen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel vorgesehen. Wichtig ist dabei eine gute Versorgung mit Kalt- und Frischluft für das Gebiet. Außerdem soll durch ein intelligentes Regenwassermanagement dafür gesorgt werden, dass möglichst viel Regenwasser vor Ort versickern und zu Grundwasser werden kann.
Wirtschaftlichkeit: Eine effektive und kostengünstige Bebauung ist wichtig, um günstigen Wohnraum zu schaffen. Das kann unter anderem dadurch erreicht werden, dass die Gebäude kompakt gebaut und Verkehrsflächen bestmöglich ausgenutzt werden sollen. Außerdem sollen Konstruktion, Wohnungsgrundrisse und Ausbau mehrfach wiederholt werden.
Unterlagen zum Download
Die Aufgabenstellung können Sie hier herunterladen.
Die Gutachten zum Baumbestand können Sie hier herunterladen.
Den Bericht zur Mobilitätskonzeption können Sie hier herunterladen.