Die Vorbeteiligung der Anwohnenden und Akteure erfolgte durch das Büro „Pankow beteiligt“ vom 06.01.2023 – 01.03.2023 direkt auf dem Platz und parallel auf mein.Berlin.de. Hier fassen wir die wichtigsten und am häufigsten genannten Aussagen der befragten Personen zusammen:
Die Teilnehmer:innen der Befragung wünschen sich eine Belebung und eine höhere Attraktivität des Hugenottenplatzes als Treffpunkt für die Nachbarschaft. Aktuell wird der Ort als trostlos und eintönig wahrgenommen und kaum zum Verweilen genutzt. Es gibt den Wunsch nach mehr und attraktiveren Sitzmöglichkeiten sowie nach mehr Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten der Nutzer und Nutzerinnen des Platzes. Große Einigkeit besteht im ausdrücklichen Bedarf an mehr Bäumen und Grünflächen oder Blumen sowie mehr Entsiegelung. Ebenso wird von vielen Nutzer:innen darauf hingewiesen, dass der Platz im Sommer zu heiß wird und eine Beschattung nötig ist. Des Weiteren wird eine Abschirmung Richtung Wohnhäuser und Rosenthaler Weg, eine höhere Verkehrssicherheit für Kinder, mehr Fahrradbügel und ein Trinkwasserbrunnen gewünscht. Die Nutzung des Platzes als Festplatz soll erhalten bleiben. Viele wünschen sich, dass der Wochenmarkt wieder größer und belebter wird. Es gibt jedoch unterschiedliche Meinungen bezüglich der Parkplatzsituation.
Was ist mit den Ergebnissen passiert?
Die Ergebnisse der Vorbeteiligung wurden aufbereitet und den Architekturbüros zur Verfügung gestellt, die jeweils eine Entwurfsidee für die Umgestaltung des Hugenottenplatzes eingereicht haben.
Drei Landschaftsarchitekturbüros stellten ihre eingereichten Entwurfsideen im Rahmen einer ersten Bürgerversammlung am 10. Mai 2023 direkt auf dem Hugenottenplatz den rund 100 anwesenden Personen vor. Anschließend wurden diese kommentiert und diskutiert.
Bei der Veranstaltung war auch die nominierte Fachjury bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (Abteilung Städtebau und Projekte, Referat Architektur, Stadtgestaltung und Wettbewerbe II D 4) sowie des Bezirksamts Pankow (Straßen- und Grünflächenamt, Umwelt- und Naturschutzamt sowie der Sozialraumorientierten Planungskoordination) anwesend, um sich die Anmerkungen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger anzuhören.
Juryentscheidung für Entwurf, der u.a. einen grünen „Gobelin“ vorsieht
Nun traf die Fachjury in einer gesonderten Sitzung ihre Entscheidung. Die Entwurfsidee der Firma Zplus sticht besonders durch die Gestaltung des Platzes mit der zentralen begrünten Fläche hervor, durch die eine Dreiteilung des Areals entsteht: eine offene Fläche für Veranstaltungen, ein grüner Teppich – der sogenannte „Gobelin“ – sowie ein abgeschirmtes Dreieck am nördlichen Teil des Platzes. Dadurch entstehen Bereiche, die zur Erholung und Entspannung einladen sowie Begegnungen ermöglichen. Die Fachjury lobte auch die Umsetzbarkeit der Entwürfe und hob zusätzlich die kreativen Beteiligungsformate hervor. Besonders wertgeschätzt wurde auch, dass Zplus den historischen Kontext des Platzes mit in ihre Überlegungen einbezogen hat.
Copyright des Entwurfes: Zplus Landschaftsarchitektur
Wie geht es weiter?
Die Firma Zplus wird über die Sommermonate mehrere Beteiligungsworkshops durchführen. Im Rahmen weiterer Bürgerversammlungen wird über den Vorentwurf und die Umsetzungsplanung informiert und diese mit den Interessierten rückgekoppelt.