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Radverkehr Eichborndamm / Scharnweberstraße

Scharnweberstraße / Eichborndamm Sonstiges Verkehrssicherheit

Der Verkehrszug Eichborndamm / Antonienstraße / Scharnweberstraße / A 111 gehört zu den Unfallschwerpunkten Reinickendorfs. Insgesamt rangiert der Verkehrszug in der Dreijahreskarte aller Knotenpunkte in Berlin für Unfälle mit Personenschaden (3-JKU(P)) 2019-2021) auf Rang 72 bezogen auf ganz Berlin und auf Rang 4 bezogen auf Reinickendorf.

Vorschläge zur kurzfristigen Verbesserung an der Kreuzung Eichborndamm / Scharnweberstraße sind:

  • Rotunterlegung der Fahrradfurt über den Eichborndamm,

  • Zurücksetzen der Haltelinie für den von der Scharnweberstraße in den Eichborndamm rechts abbiegenden Verkehr, so dass ein Abstand von mindestens 3 m zwischen der Haltelinie des Fahrstreifens für Rechtsabbieger und der Haltelinie für den Radverkehr entsprechend der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA), Ausgabe 2010, der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, eingehalten wird,

  • Eigene Grünphase für den aus der Scharnweberstraße links in den Eichborndamm abbiegenden Fahrzeugverkehr (eine eigener Fahrstreifen für Linksabbieger ist vorhanden).

Die folgenden Maßnahmen wären nur sinnvoll und zielführend, wenn analog zur Antonienstraße eine Radverkehrsanlage auf dem Eichborndamm geschaffen würde:

  • Eindeutige Führung des aus der Scharnweberstraße links in den Eichborndamm abbiegenden Radverkehrs mit Markierung einer Radaufstellfläche,
  • Rotunterlegung der Fahrradfurt über die Scharnweberstraße.

Zur Begründung und Erläuterung: Nach der 3-JKU(P) 2019-2021 sind an dem gesamten Verkehrszug (einschließlich Eichborndamm) 144 Unfälle verzeichnet, dabei waren 12 Rad fahrende aktiv beteiligt. Die absolute Zahl Rad fahrender ist damit die Zweithöchste in Reinickendorf. Das Unfallgeschehen im Bereich Eichborndamm / Scharnweberstraße / A111 begünstigen dürfte dabei die Unübersichtlichkeit der Kreuzung insbesondere für den links in den Eichborndamm abbiegenden Verkehr. Die Rotunterlegung der Radfurten steigert die Aufmerksamkeit insbesondere beim Rechtsabbiegen. Eine getrennte Signalisierung für den links abbiegenden Verkehr aus der Scharnweberstraße in den Eichborndamm dürfte die Leistungsfähigkeit der Kreuzung nicht beeinträchtigen, da diese Verkehre ohnehin auf die entgegenkommenden Verkehre (Kraftfahrzeug-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr) warten müssen. Für links abbiegende Verkehre sei auf die folgende Studie der Unfallforschung der Versicherer verwiesen: https://www.udv.de/udv/themen/weniger-unfaelle-durch-eigene-gruenphase-fuer-linksabbieger-81572

Berningh erstellt am
Referenznr.: 2023-16102

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