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Unfallschwerpunkt Holländerstraße / Markstraße

Holländerstraße / Markstraße Sonstiges Verkehrssicherheit

Die Kreuzung Holländerstraße / Markstraße gehört zu den Unfallschwerpunkten Reinickendorfs: Insgesamt rangiert die Kreuzung in der Dreijahreskarte aller Knotenpunkte in Berlin für Unfälle mit Personenschaden (3-JKU(P)) 2019-2021) auf Rang 66 bezogen auf ganz Berlin und auf Rang 3 bezogen auf Reinickendorf.

Vorschläge zur kurzfristigen Verbesserung sind:

  • Getrennte Signalisierung der aus der Markstraße links in die Holländerstraße abbiegenden Fahrzeugverkehre (beide Richtungen; entsprechende Fahrstreifen sind bereits vorhanden),
  • Rotunterlegung der Radfurten, insbesodere der Furten entlang der Markstraße über die Holländerstraße,
  • Anbringen eines Verkehrsspiegels über oder unter dem Lichtsignal für den aus der Markstraße von Norden kommend in die Holländerstraße nach Westen rechts abbiegenden Verkehr, 
  • Eindeutige Führung aller links abbiegenden Radverkehre, einschließlich Schaffen von ausreichend dimensionierten Aufstellflächen,
  • Bessere und eindeutige Führung des in der Holländerstraße von Ost nach West fließenden Radverkehrs; darunter vorziehen der Haltelinie des in gleicher Richtung geführten Fahrzeugverkehrs und Schaffen eines aufgeweiteten Radaufstellstreifens vor dem entsprechenden Lichtsignal in der Holländerstraße. 

Langfristig wäre der der gesamte Verkehrszug Holländerstraße / Markstraße / Pankower Allee / Residenzstraße (d.h. die Verkehrsflächen um den Franz-Neumann-Platz) nach den Regeln der Technik und den Erkenntnissen der Unfallforschung neu zu gestalten. Dies sollte einher gehen mit der geplanten Sanierung der Residenzstraße.

Zur Begründung und Erläuterung: Nach der 3-JKU(P) 2019-2021 sind an dieser Kreuzung 136 Unfälle verzeichnet, davon 27 mit Personenschaden; 2 zu Fuß gehende und 9 Rad fahrende waren aktiv beteiligt. Aus der Unfallforschung ist bekannt, dass weit abgesetzte Radwege und Hochbordradwege besonders unfallträchtig sind, da ausreichende Sichtbeziehungen nicht gewährleistet sind. Hierzu dient der vorgeschlagene Verkehrsspiegel und der vorgeschlagene, aufgeweitete Radaufstellstreifen. Die Rotunterlegung der Radfurten dient dazu die Aufmerksamkeit zu steigern. Eine getrennte Signalisierung der links abbiegenden Verkehre dürfte die Leistungsfähigkeit der Kreuzung nicht beeinträchtigen, da diese Verkehre ohnehin auf den entgegenkommenden Fahrzeugverkehr und den querenden Rad- und Fußverkehr warten müssen. Für links abbiegende Verkehre sei auf die folgende Studie der Unfallforschung der Versicherer verwiesen: https://www.udv.de/udv/themen/weniger-unfaelle-durch-eigene-gruenphase-fuer-linksabbieger-81572

Berningh erstellt am
Referenznr.: 2023-16100

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