Ausweichrouten auf gepflasterten Straßen?
So sinnvoll Fahrradstraßen sind - bei Ausweisung der Stargarder Straße zur Fahrradstraße steht für die Raumerstraße einiges auf dem Spiel: Als nächstliegende südliche Ausweichroute wird sie automatisch als Ersatzfahrweg gewählt werden. In unserer wirkt sich der verlagerte Verkehr aber ungleich störender aus, denn die Raumer ist im Bereich Helmholtzplatz bis Pappelallee gepflastert, auch die Gneist und die etwaigen "Zubringerstraßen" Duncker- und Lychener sind alle gepflastert und der Autoverkehr ist dadurch hier lauter und störender als bspw. in der asphaltierten Stargarder.
Eine isolierte Verbesserung der Stargarder auf Kosten der Situation in den Nachbarstraßen kann nicht das Ziel sein: Wir brauchen eine Gesamtlösung, die den sich neu orientierenden Autoverkehr auf solche Straßen umlenkt, die ihn aufnehmen können oder es im Zweifelfall dann auch müssen, bspw. Wichert oder Danziger, weil sie (Danziger) mehrspurig sind, weil sie für Fußgängerquerungen bereits mit Ampeln ausgelegt sind, weil sie asphaltiert sind, weil sie bereits eine überlokale Verbindung darstellen etc.
Zu einer Gesamtlösung gehört, dass die sich unmittelbar anbietenden Ausweichrouten im Kiez wie die Raumer oder Gneist durch Bremsschwellen, Einbahnstraßenregelungen, Tempolimits o.ä. maximal unattraktiv gemacht werden für den Durchgangsverkehr. So liessen sich Aufenthalts- und Verweilqualitäten am Helmi und im Kiez erhalten.