Umsetzung der Fahrradstraße
Bei der Umsetzung der Gleim-/ Stargarder Str. zur Fahrradstraße halte ich Folgendes für notwendig:
1. Sperrung der Durchfahrtmöglichkeit: Um den Durchgangs-/ Schleichverkehr effektiv aus dem Gebiet fernzuhalten, sollten an ausgewählten Stellen Straßensperren (wie auch immer gestaltet) über die gesamte Straßenbreite gestellt werden. Auch die endgültige Sperrung des Gleimtunnels sollte hier wieder angedacht werden.
2. Fahrbahnbreite: Die in der Untersuchung angedachte schmale Fahrbahnbreite von 4,00m + 2 x 0,75m birgt die Gefahr des Drängelns durch PKW/LKW, die eine Fahrradstraße - das zeigen Erfahrungen aus bestehenden Fahrradstraßen (z.B. Choriner Str.) - nicht ernst nehmen. Die Fahrbahn sollte breiter sein.
3. Änderung des Querparkens zum Längsparken: - Verminderung des Unfallrisikos für Fahrradfahrer insbesondere durch rückwärts ausparkende PKW. - Die Fahrstraße wird breiter (s. Ziffer 2.). - Das Angebot an PKW-Stellplätzen wird reduziert, was sich mittelfristig durch Anpassung der Nachfrage positiv auf die Wohnqualität im Gebiet auswirkt.
4. Tempolimit: Statt Appellen oder StVO-Beschilderungen zur Langsamfahrt helfen effektiv nur Bodenschwellen ("Fahrbahnkissen"), die es in anderen Ländern (Polen, Spanien etc.), aber auch in verkehrsberuhigten Straßen z.B. in Berlin-Moabit gibt. An diesen können Fahrradfahrer seitlich vorbeifahren. Die Wahrscheinlichkeit, dass Notfahrzeuge (Krankenwagen etc.) aufgrund der Ausbremsung zu spät am Einsatzort sind, kann ausgeschlossen werden, denn der Zeitverlust ist praktisch nicht messbar.