Gleimstraße = Fahrradstraße
In der derzeitigen Situation enstehen in der Gleimstraße erhebliche Nutzungskonflikte. Die Gleimstraße erschließt ein zur Zeit in starkem Wachstum begriffenes Wohnviertel und ein Sport- und Freizeitareal von stadtweiter Bedeutung. Die größte Grundschule Berlins, eine große und zwei weitere Kindertageseinrichtungen (in den Nebenstraßen befinden sich weitere Kindertageseinrichtungen), etliche Cafes, Kneipen, Restaurants und vor allem "Spätis" sowie die Nutzer*innen der vielfältigen Angebote im Mauerpark, F-L-Jahn Sportpark und in der Max Schmeling Halle machen die Gleimstraße zu einem wichtigen Aufenthaltsort für Menschen aus allen teilen Berlins und der Welt und natürlich auch für die zahlreichen Anwohner*innen. Diesen Nutzungsinteressen ( – die alleine schon nicht leicht zu balancieren sind – ) steht die Nutzung der Gleimstraße als Durchfahrtsstraße entgegen.
Das Aufkommen des Durchfahtsverkehrs ist sogar noch deutlich höher als in den Berechnungen ausgewiesen, die im Rahmen dieses Projekts vorgestellt wurden, da der Gleimtunnel derzeit nur in eine Richtung befahrbar ist. Beobachtet man Situationen des Ein- und Ausparkens (bspw. morgens vor der Schule), wird der Konflikt beispielhaft deutlich zwischen jenen, die nur mal schnell durchfahren wollen und den vielen, die ein konketes Anliegen in der Gleimstraße haben. Beide Nutzungsarten – Durchfahrsverkehr und Aufenthalts-, Alltags-, Freizeitort – haben in den letzten 5 Jahren erheblich zugenommen, ebenso wie der allgegenwärtige Radverkehr, der sich allerdings aufgrund der gefährlichen Verkehrssituation größtenteils auf den Fußweg verlagert hat. Es ist daher an der Zeit in der Gleimstraße neue Prioritäten zu setzen.
Die Einrichtung einer Fahrradstraße würde der stadtweiten Bedeutung der Gleimstraße als Aufenthalts- und Freizeitort und dem schon jetzt besonders hohen Aufkommen an Fahrradverkehr Rechnung tragen.
Da die Gleimstraße eine schnurgerade Strecke ist, die Autorfahrer zu höheren Geschwindigkeiten verleitet, sollten bauliche Maßnahmen ergriffen werden, die zur Temporeduzierung zwingen. Dabei wäre es für die Gleimstraße ein großer Gewinn, wenn hierzu zusätzliche Straßenbäume (bspw. zur Verengung des Fahrbahnbereichs an bestimmten Stellen) eingebracht werden.
Nicht zuletzt ist zur Entlastung des gesamten Wohnviertels die Errichtung einer großen Tiefgarage an der Hauptstraße (Eberswalder Straße) notwendig.