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Verkehrsberuhigung Hauptstraßen im Kiez, z.B. Route Kopernikusstr.-Wühlischstr.-Holteistr.-Weichselstr.-Scharnweberstr.

Gemäß dem, was das Bezirksamt bisher bekannt gegeben hat, soll wohl hauptsächlich nur der Durchgangsverkehr durch die Nebenstraßen verringert werden. Die Hauptstraßen im Kiez bleiben gemäß der Planungen erstaunlich unberührt, was massiv zu Lasten der dortigen Anwohnenden gehen würde.

So ist beispielsweise, laut der bisher durch das Bezirksamt veröffentlichten Planungen, keine Verkehrsberuhigung entlang der Route Kopernikusstr.-Wühlischstr.-Holteistr.-Weichselstr.-Scharnweberstr.-Gürtelstr. in beide Richtungen ersichtlich. 

Die o.g. Route, von der Warschauer Str. in die Kopernikusstr. oder der Frankfurter Allee in Gürtelstr.-Scharnweberstr., wird als Abkürzung / Umfahrung durch den Kfz-Durchgangsverkehr intensiv genutzt.

Die Strecke verläuft quer durch den Ostkreuz-Kiez entlang des Verlaufs der Tram M 13. Die Kombination aus motorisiertem Durchgangsverkehr und Tag und Nacht verkehrender BVG-Linie Tram M 13 verursacht für Anwohnende, Besuchende, zu Fuß gehende sowie Radfahrende entlang der gesamten Route Einschränkungen der Verkehrssicherheit.

Der geradlinige Streckenverlauf und wenige Ampeln / Querungen lässt hier viele Autofahrende mit über 50 km/h durch den Kiez fahren.

Vor allem Anwohnende leiden unter dem Verkehrslärm durch Kfz und Tram und der durch die Verbrenner verschmutzten Luft.

Die Hauptstraßen im Kiez sollten allgemein viel mehr in den Fokus der Planungen gerückt werden. So sollte neben Tempolimits, Einbahnstraßen und Durchfahrtssperren etc. etwa auch überlegt werden, ob sich einzelne Straßen von einer Hauptstraße zu einer kompletten 30er Zone umwidmen lassen. Also auch die Vorfahrtsberechtigungen für Kfz sollten dort, wo es möglich ist, auf den Prüfstand gestellt werden.

Denn Hauptstraßen im Kiez fördern durch die durchgängige Vorfahrt gegenüber den Nebenstraßen das schnell / zu schnell fahren, was die Verkehrssicherheit reduziert und die Anwohnenden belastet.

Um den Kiez wirklich nachhaltig zu beruhigen, sicherer zu machen und Abgasbelastungen zu reduzieren sollten wirklich alle Verkehrswege auf den Prüfstand, insbesondere auch Hauptstraßen sowie die Randbereiche des Kiezes.

Noch eine Ergänzung:

Der derzeitige Fokus der Planung auf ausgewählte Nebenstraßen wird die Belastung auf den Hauptstraßen des Kiezes durch Verdrängung eher noch erhöhen. Obendrein dürfte der zunehmende Parksuchverkehr aufgrund der zum Teil sicherlich notwendigen Verringerung von Parkplätzen im Kiez sein Übriges zur Verkehrsbelastung beitragen.

Die Abgas- bzw. Feinstaubbelastung erreicht auch die Nebenstraßen und auch der Verkehrslärm wird in den anliegenden Nebenstraßen der Hauptstraßen weiterhin die dortige Lebens- und Aufenthaltsqualität verringern.

Einzelne Fußgängerzonen, Einbahnstraßen / Durchfahrtsperren in den Nebenstraßen bzw. weniger Parkplätze werden den Straßenverkehr im Ostkreuz-Kiez als Ganzes nicht verringern.

Vielmehr sind die Hauptstraßen ein wichtiger Schlüssel zur Erreichung dieses Ziels.

P.L. bearbeitet am
Referenznr.: 2023-21896

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