Verkehrsberuhigung Hauptstraße Scharnweberstr.-Weichselstr.-Holteistr.-Wühlischstr.-Kopernikusstr. (Verlauf d. Tram M13)
Die Hauptstraße entlang Scharnweberstr.-Weichselstr.-Holteistr.-Wühlischstr.-Kopernikusstr. (Verlauf der Tram M13) ist aufgrund des Kfz-Durchgangsverkehrs mit Tempo 50 sowie Tag- und Nacht verkehrendem Tram-Verkehr, ebenfalls mit Tempo 50, zudem Radverkehr sowie Fußverkehr, der an diversen unsicheren Stellen entlang der Route die Strecke quert, eine Quelle von Verkehrsunsicherheit und Lärmbelastung für die Anwohnenden im Kiez. Dabei ist hervorzuheben, dass die Strecke quer durch den Ostkreuz-Kiez verläuft und damit mitten durch ein dicht besiedeltes Wohngebiet.
Schaffung weiterer Fußverkehrsquerungen:
Für den Fußverkehr sollten weitere Möglichkeiten zur sicheren Querung der Hauptstraße geschaffen werden.
Vorschläge:
1.) Kopernikusstr. Ecke Simon-Dach-Str.: Hier stehen die Fußgänger:innen täglich regelrecht Schlange, um eine Lücke im Autoverkehr zu erspähen um die Straße queren zu können. Aufgrund einer leichten Kurve ist hier zudem für Autofahrer:innen bzw. Fußgänger:innen die Straße nicht sehr weit einzusehen.
2.) Wühlischstr. zwischen Gärtnerstr. und Holteistr.: Hier befindet sich auf einem längeren Abschnitt kein sicherer Übergang für den Fußverkehr. Hier ist täglich zu beobachten, wie sich Fußgänger:innen im Durchgangsverkehr eine Überquerung der Straße erkämpfen müssen. Insbesondere am Ende der Sonntagsstr. hin zur Wühlischstr. ist es für den Fußverkehr aufgrund mehrerer sich kreuzender Straßen sehr unsicher die Hauptstr. zu kreuzen.
3.) Bereich Ecke Scharnweberstr. / Weichselstr.: Die Fußgänger:innen haben es in diesem Bereich nicht leicht, sicher über die Straße zu kommen. Die Einsehbarkeit der Straße ist aufgrund der Kurve schlecht. An die im Kurvenbereich geltende Tempobeschränkung (Tempo 30) halten sich zu wenige Autofahrer:innen. Hier wird sehr deutlich, wie die Hauptstr. den Wohnkiez durchschneidet und es insbesondere für Kinder und Menschen mit Handicap / Ältere schwer ist die Straße zu überqueren.
Durchgängig Tempo 30
Für Autoverkehr und Straßenbahnverkehr sollte auf der gesamten Strecke ganztägig Tempo 30 eingeführt werden. Tempo 30 erhöht nachweisbar die Verkehrssicherheit, da es Reaktionszeitfenster verlängert und Bremswege verkürzt. Zudem wird die Lärmbelastung durch Autoverkehr und Straßenbahnverkehr am Tag und in der Nacht verringert. Es gibt im Bereich Scharnweberstr. / Weichselstr. zwar bereits einen kleinen Tempo 30 Abschnitt im dortigen Kurvenbereich. Hier zeigt sich jedoch, dass kurze Tempo 30 Abschnitte häufig ignoriert und mit Tempo 50 durchfahren werden. Zudem erhöht das Beschleunigen nach Verlassen des Tempo 30 Bereichs durch hochdrehende Motoren die Lärmbelastung.
Es sollten zudem Maßnahmen zur Überwachung der Einhaltung der Tempobeschränkung geprüft werden.
Verringerung / Vermeidung des Durchgangsverkehrs
Derzeit wird die Hauptstr. entlang der Scharnweberstr.-Weichselstr.-Holteistr.-Wühlischstr.-Kopernikusstr. sehr gerne durch Autofahrer:innen zur Umfahrung der großen Hauptverkehrsadern genutzt. Dabei ist regelmäßig zu beobachten, dass auf der Strecke mit überhöhter Geschwindigkeit durch den Kiez gefahren wird. Auch nachts sind mittlerweile immer wieder PS-Starke Autos zu hören, wie sie auf der Strecke durch den Kiez rasen und die Motoren aufheulen lassen. (sog. Profilierungsfahrten)
Zur Verringerung bzw. Vermeidung des Durchgangsverkehrs, also etwa das meiden der Frankfurter Allee, sollten durch Errichtung von Durchfahrsperren, Sackgassen und Einbahnstraßen etc. diverse Maßnahmen durchgeführt werden.
Diesbezüglich sollten die von der Frankfurter Allee abgehenden Nebenstraßen Richtung Scharnweberstr. sowie die Gürtelstr., Mainzer Str. und die Niederbarnimstr. berücksichtigt werden.
Um den Verkehr auf den Hauptverkehrsadern wie der Frankfurter Allee gut fließen zu lassen und das Verlagern des Autoverkehrs in die Kieze zu vermeiden, sollte die Verringerung der Fahrspuren auf diesen Strecken einer kritischen Überprüfung unterzogen werden. Wenn der Verkehr aus den Kiezen verbannt werden soll, dann brauchen die großen Hauptverkehrsadern ausreichend Fahrspuren.
Lärmbelastung durch die Straßenbahn
Zusammen mit der BVG sollte geprüft werden, welche Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelastung entlang der Strecke der Tram M13 und insbesondere in den Kurven durchgeführt werden können. Dabei wäre durchgängiges Tempo 30 auch für die Straßenbahn eine erste leicht umzusetzende Maßnahme. Desto langsamer die Straßenbahn fährt, desto leiser ist die Geräuschentwicklung bezüglich Motor und auch bezüglich der Geräusche der Räder/Schienen. Die leicht verlängerte Fahrzeit sollte vernachlässigbar sein, da ein durchgängiges Tempo 50 aufgrund der Ampelübergänge für den Fußverkehr und Haltestellen bereits jetzt schon nicht möglich ist für die Straßenbahn.
Zum Abschluss ein Wunsch
Insgesamt sollte versucht werden, allen Kiezbewohnern eine verbesserte Verkehrssicherheit und eine Entlastung von Verkehrslärm zu ermöglichen. Dabei sollte es vermieden werden die Randbereiche des Kiezes wie Gürtelstr. / Scharnweberstr / Revalerstr. etc. zu vernachlässigen.