Nordende der Linie M2 verlegen?
Die Anbindung des Neubaugebiets Blankenburger Süden durch die M2 ist zielführend, da hiermit wohnortnah eine Schienenanbindung über den kürzesten Weg Ri. Berliner Innenstadt erfolgen kann - und das auf einer Schienentrasse, die dafür die notwendigen Kapazitäten besitzt.
Das andere geplante Ende der M2, der S-Bf Blankenburg, verdient aber eine konkrete Erklärung, weshalb diese Streckenführung in allen betrachteten Varianten zur Grundlage genommen wird. Hier kann ein Umsteigepunkt zur S-Bahn entstehen, die ihrerseits ebenfalls in Ri. Berliner Innenstadt führt. Damit erreicht man zwar andere Ziele, die Relation ist aber der M2 ähnlich. Ein derartiger Umsteigeverkehr Ri. Innenstadt wäre wohl auch deshalb minder stark nachgefragt, weil man aus dem Neubaugebiet wohl erst vom Stadtzentrum weg fahren muss, um den Umsteigebahnhof zu erreichen.
Ich möchte daher anregen, stattdessen über einen alternativen nördlichen Endpunkt der M2 nachzudenken: das Karower Kreuz. Ein S-Bahnhalt der S2 ist dort bereits bestellt und die Verkehrsrelationen, die über den Bahnof Blankenburg abzuwickeln wären, könnten auch hierüber erfolgen.
Weitere Vorteile:
- Es entstünde eine Umsteigemöglichkeit nicht nur zur radial fahrenden S2, sondern auch zu auf dem Berliner Außenring fahrenden Tangentiallinien. Bei Weiterführung der S75 über Wartenberg hinaus bis zum Karower Kreuz (siehe Projekt in i2030) entstünde somit eine sinnvolle Anbindung an eine übergeordnete Ost-West-Relation.
- Es entstünde eine direkte Anbindung an den geplanten Regionalverkehrshalt im Karower Kreuz in alle vier Himmelsrichtungen. Dieser wäre aus Ri. Blankenburger Süden sonst nur mittels Umstieg am S-Bf Blankenburg zu erreichen.
- Oberflächlich betrachtet (Google maps) wären bei cleverer Führung der M2 Ri. Karower Kreuz (mit Kreuzung Karower Damm in Höhe Einmündung Lindenberger Weg und dann an der Warenschleuder vorbei) weniger privat bebaute Fremdgrundstücke betroffen als bei einer Führung Ri. S-Bf Blankenburg. Es würde also weniger Gegenwehr der Bevölkerung geben.
- Der Ortskern Blankenburg wäre per Schiene (M2) angebunden und wird somit gestärkt.
- Eine Weiterführung über das Karower Kreuz hinaus in Ri. des sich perspektivisch entwickelnden Gewerbegebits Buchholz-Nord (an der Bucher Str.) wäre aus Sicht unbebauter Flächen einfacher möglich als über den Ortskern Buchholz hinaus.
Eine über den S-Bf Blankenburg angedachte Weiterführung Ri. Buchholz hingegen wird baulich wohl schwierig umzusetzen sein (Kreuzung S-Bahn/Autobahn, enge Bahnhofstraße) und brächte nicht neue Verkehrsrelationen mit sich, da die Relation Buchholz - S2 bereits durch die Straßenbahn 50 bedient wird, auf die Querverbindung des 154ers Ri. Malchow/Hohenschönhausen aber nicht verzichtet werden kann. Würde somit nicht ein kostenintensiver Parallelverkehr geschaffen, der die Metrolinie schwächt?
Angesichts der hier vorgetragenen Argumente bitte ich, Ihre getroffene Entscheidung der Führung der M2 Ri. S-Bahnhof Blankenburg statt Ri. Karower Kreuz näher zu erläutern.