prioritär bewährte (!) Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung ausschöpfen
Bitte keine experimentellen und neu erfundenen Insel-Lösungen, die auf Anhieb kein Verkehrsteilnehmer versteht, und die dann leider ignoriert werden. Hier 50m shared space, da 300m Fahrradstrasse, dort 100m Tempo 30, hier ein Block Tempo 10 - das ist nicht aus einem Guß und nicht intuitiv erfassbar und wirkt deswegen nicht gut.
Es ist sicher einfach möglich bestehende Straßen oder den ganzen Wrangelkiez zu Spielstrassen umzuwidmen oder mehr Sackgassen einzurichten bzw. Kreuzungen für Durchfahrtsverkehr durch Poller zu schließen (Graefekiez). Das sind zunächst einmal nützliche Instrumente, die bekannt sind und unmittelbar wirken (vor allem mit ordentlichen Schwellen alle 50m wie etwa am Lausitzer Platz).
Auch die eigentlich ja längst für die ganze Berliner Innenstadt beschlossenen Parkzonen endlich in SO36 einzurichten wäre ja mal was, das würde das Parken außer für Anwohner schon mal teuer machen und sicher erheblich reduzieren.
All das ist problemlos umsetzbar, ohne Experimentierklauseln, Projektförderung und Pipapo. Muß einfach nur endlich mal gemacht werden. Nicht immer das Rad neu erfinden, erst mal die Dinge abarbeiten, die woanders standardmäßig gut wirken. Hinterher kann man gerne immer noch weiter sehen.
Kommentare
Diskussion
- Comment 26706
Bleiben Sie doch bitte sachlich. Es geht nicht darum, dass A kein Auto hat und B deshalb auch keins braucht. Es geht darum, dass A ebenfalls ein Recht auf Öffentlichen Raum hat, obwohl er kein Auto hat. Da dies derzeit nicht der Fall ist, muss dieser Missstand behoben werden. Dadurch dass immer wieder - auch von Ihnen - betont wird, dass „viele“ oder „manche“ auf ihr Auto angewiesen sind, wird j...
- Comment 26604
Naja, das ist wohl eher Polemik. Zur Analogie: Ja, klar, es gibt Rentner, die können gut gehen oder Treppen steigen. Die einen können zur U-Bahn laufen, die anderen können Treppen in den 5. Stock steigen. Es gibt aber eben auch viele, die das nicht können. Und die, die es noch können, können es eventuell in 5 Jahren auch nicht mehr. Die brauchen eben Parterrewohnungen und Fahrstühle, die einen jet...
- Comment 25163
Ja, klar, Fussgängerzone geht natürlich auch. Eh absurd dass Belin keine hat (außer die halbherzige Wilmersdorfer). Jedes popelige Mittelzentrum in Westdeutschland hat die gesamte Innenstadt und seine Einkaufsstrassen zwischen KARSTADT und C&A als Fussgängerzone ausgewiesen, das ist ja seit den 70ern eher die Regel als die Ausnahme. Warum nicht. Muß man eben die Einfahrt aufs Anwohner-Parken u...
- Comment 25137
Vekehrsberuhigt (Volksmund Spielstraße) ist der komplette Kiez ja schon. Nur Anwohner frei auch. Trotz Schwellen ist kaum ein Auto am Lausi mit Schritttempo unterwegs. Die Poller gibt es ja teilweise schon. Nur, der Autoverkehr dominiert weiterhin den Kiez. Das wird sich mit diesen "bewährten" Maßnahmen leider nicht ändern.
Auch Fußgängerzonen sind eine bewährte Möglichkeit Straßen für Handel und...
- Comment 25045
Ja...da stimme ich Ihnen zu....Parkraumbewirtschaftung ....Kontrollen und Knöllchen, wenn die Parkregeln nicht eingehalten werden... ..es ist wohl nicht gewünscht.....das Einfache ..die politischen Lorbeeren gibt es für Projekte