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Ansiedlung der TESLA-Gigafactory in Grünheide (Mark)

Mobilität

Auch für das Handlungsfeld 2 ist die Ansiedlung der Gigafactory TESLA von immenser Bedeutung. Dabei sind nahezu alle Formen der Mobilität durch das TESLA-Werk betroffen. Die zu erwartenden Auswirkungen auf alle Arten von Verkehrswegen in Ostbrandenburg begründen eine Aufnahme in den Strategischen Gesamtrahmen. Im Detail handelt es sich dabei um die durch den neuen Produktionsstandort verursachten Pendlerströme aus Berlin und Brandenburg. Dies dürfte bei den Straßenwegen im Wesentlichen den Berliner Ring (A10) und die Bundesautobahn 12 (BAB 12) betreffen sowie diverse Bundes- und Landesstraßen, die noch nicht im Rahmen der Ansiedlung erweitert werden. Besonders die Nord-Süd-Verbindungen zum Werk werden mit hoher Wahrscheinlichkeit häufig per motorisiertem Individualverkehr genutzt werden, da der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) hier den zeitlich vertretbaren Rahmen für Pendler nicht leisten kann. Die Ost-West-Verbindungen zum Werk sind zwar im Moment ausreichend durch den ÖPNV bedient, werden aber langfristig bei einem Ausbau des Werks an Ihre Belastungsgrenzen stoßen. Dies wird auch durch den steigenden Güterverkehr auf Schiene und Straße verstärkt werden. Aus diesen Gründen ist eine langfristige strategische Steuerung eines bedarfsgerechten Verkehrswegeausbaus unabdingbar. Dies überschneidet sich ebenfalls mit dem Handlungsfeld 8, da zu erwarten ist, dass ein beträchtlicher Anteil der Arbeitskräfte aus Polen zum Werk einpendeln wird.

Auch weiter entferntere, vorhandene und potenzielle Industrie- und Gewerbestandorte, wie bspw. Eisenhüttenstadt, sollten besser in die Planung eingebunden werden, da dies zu einer Entlastung in der unmittelbaren Umgebung des TESLA-Werkes führt und gleichzeitig die flächendeckende Entwicklung in der gesamten Region befördert.

(Gemeinsame Stellungnahme der Regionalen Planungsgemeinschaft Oderland-Spree, der Euroregion Pro Europa Viadrina, der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) und der Landkreise Märkisch-Oderland und Oder-Spree (KAG Oderland))

Regionale Planungsgemeinschaft Oderland-Spree erstellt am
Referenznr.: 2021-09363

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