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Leerstand beseitigen

Die Leerstand-Problematik taucht nirgendwo in den Themenforen auf - obwohl mit geschätzt 44.000 betroffenen Wohnungen von großer Bedeutung - scheint mir aber beim Thema "Im Bestand verdichten" angemessen untergebracht.

Unsere Nachbarschaftsinitiative Friedenau e.V. bemüht sich seit Anfang 2016 um ein seit langem leerstehendes Jugendstil-Wohnhaus Stubenrauch-/Odenwaldstr. Wir hoffen, dass sich das Haus vor weiterem Verfall retten lässt, dem Spekulationsmarkt entzogen wird und letzendlich ein integratives, gemeinschaftliches Wohnprojekt verwirklichen lässt.

Da die Eigentümerin - aus nicht nachzuvollziehenden Gründen - das Haus weder verkaufen noch sanieren will, versuchen wir Bezirksamt und Senat zu bewegen, ihr rechtliches Instrumentarium auszuschöpfen, bzw. neue rechtliche Grundlagen zu schaffen. Die Novellierung des Zweckentfremdungsverbotsgesetzes sollte kürzere Fristen bei Leerstand und die Möglichkeit einer treuhänderischen Übernahme solcher Objekte beinhalten und das Gesetz müsste schnellstmöglich umgesetzt werden.

Bei unseren Recherchen sind wir auf viele weitere verwahrloste Immobilien gestoßen, deren Eigentümer nicht willens oder in der Lage waren ihren Wohnraum dem Markt zur Verfügung zu stellen (die Friedenauer Eigentümerin besitzt 2 weitere Objekte im Wedding und in Wilmersdorf).

Dazu kommt das große Feld der spekulativen Entmietung, des Luxus-Leerstandes etc.

Unser Aufruf "Leerstand ist ein Skandal" mit der Forderung nach einer Hotline, einem Leerstandskataster und der Erweiterung des o.g. Gesetzes, hat alleine aus der Nachbarschaft 500 Unterschriften zusammen gebracht und wurde Frau Lompscher übermittelt.

Wir wünschen uns weiteres bürgerschaftliches Engagement zum Thema Leerstand und eine Vernetzung solcher Initiativen berlinweit!

Weitere Infos unter:http://leerstand-friedenau.blogspot.de

 

Nachbarschaftsinitiative Friedenau e.V.

 Ingrid Schipper

 

Ingrid Schipper bearbeitet am
Referenznr.: 2017-00459

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