Auf dem Gelände des Rosa-Luxemburg-Gymnasium und der Wolkensteingrundschule sind im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive weitreichende Maßnahmen geplant.
Entlang der Neumannstraße entsteht ein Erweiterungsbau für das Rosa-Luxemburg-Gymnasium. Der Neubau schafft zusätzliche Schulplätze. Die bestehenden Bauten des Gymnasiums und der Grundschule werden teilweise saniert. Teile der Schulhöfe werden umgestaltet.
Die Borkumstraße zwischen den beiden Schulen wird regelmäßig von Schülerinnen und Schülern überquert. Seit 2022 ist dieses Teilstück, nach Beschluss der BVV (VIII-2166/2021) Schulgelände und wird aktuell durch Modalfilter und Bauzäunen für den Durchgangsverkehr gesperrt, um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten. Seit August 2024 wird der Abschnitt zur Einrichtung einer Baustelle genutzt. Nach Beendigung der Baumaßnahmen werden zwei straßenquerende Zaunanlagen mit Toren im Bereich der Neumannstraße sowie an der Grundstücksgrenze in Richtung Lauterbachstraße errichtet.
Maßnahmen von Sommer 2024 - Ende 2025
Seit dem Sommer 2024 wurde im Rahmen der sogenannten vorgezogenen Maßnahmen vorwiegend am Schulhof südlich der Borkumstraße gearbeitet. Die Sportfläche ist inzwischen fertiggestellt. In den Herbstferien 2025 soll die Umgestaltung des Hofs mit Aufstellung weiterer Radabstellplätze abgeschlossen werden.In diesem Jahr steht die Außenabdichtung des Altbaus im Fokus. Die Arbeiten entlang der Kissingenstraße sind von außen sichtbar, führen jedoch zu keinen Einschränkungen.Ende Juli 2025 begann die Vorbereitung für die behutsame, schrittweise Demontage des Schornsteins hinter dem Hauptgebäude im Hof der Gesobau-Wohnanlage. Eine Plattform über die Mauer ermöglicht den Materialabtransport. Die direkten Anwohnenden wurden vorab informiert.
Ab Herbst beginnen die Vorarbeiten für den geplanten Erweiterungsbau, mit den Baumfällungen im künftigen Baufeld. Der Baubeginn ist für Anfang 2026 geplant. Weitere Informationen folgen rechtzeitig über mein.berlin.de und den Newsletter.
Informationsveranstaltung:
Am Dienstag, den 9. Juli 2024 lud das Bezirksamt von Pankow Anwohnerinnen und Anwohner, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte sowie alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung ein.
Die vom bezirklichen Raum für Beteiligung „Pankow beteiligt“organisierte Veranstaltung begann mit einer Ausstellung auf der Borkumstraße. Hier konnten sich alle Interessierten Entwürfe und Pläne ansehen und erläutern lassen. Anschließend begrüßte der Bezirksstadtrat Herr Pasternack alle Teilnehmenden in der Aula des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums. Im Rahmen einer Präsentation wurden die einzelnen Elemente der Umgestaltung vorgestellt und die verschiedenen Maßnahmen erläutert. Anschließend standen Herr Pasternack, die Schulleitung, Architekten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schulamtes, des Fachbereichs Hochbau sowie des Schul- und Sportamts für Fragen zum Vorhaben zur Verfügung.
FAQ:
Was ist geplant auf dem Campus?
Auf dem Gelände des Rosa-Luxemburg-Gymnasium und der Wolkensteingrundschule sind im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive weitreichende Maßnahmen geplant. Mit der Berliner Schulbauoffensive will die Stadt dem verstärkten Mangel an Schulplätzen entgegentreten und zudem den Sanierungsstau von Schulgebäuden abbauen. Auch in Pankow gibt es nicht ausreichend Schulplätze für die erwartete Anzahl an Schülerinnen und Schülern (Weitere Infos: 03_pa_monitoring_2023_24-reinschrift (1).pdf).
Geplant ist deshalb entlang der Neumannstraße bis um die Ecke in die Borkumstraße ein Erweiterungsbau für das Rosa-Luxemburg-Gymnasium. Der Neubau schafft Schulplätze und bietet zusätzlich benötigte Unterrichtsräume. Die bestehenden Gebäude des Gymnasiums und der Grundschule werden teilweise saniert. Teile der Schulhöfe werden umgestaltet. Durch den Schulneubau kann der Bedarf an Freiflächen auf dem Gelände des Gymnasiums (Hof 1) nicht ausreichend gedeckt werden. Daher werden die Freiflächen um ein Grundstücksteil südlich der Borkumstraße (Hof 2) ergänzt. Durch den Einbau von Modalfiltern, sogenannten Pollern, soll für Schülerinnen und Schüler die sichere Querung der ehemaligen Borkumstraße zum Hof 2 gewährleistet werden.
Was verändert sich am Rosa-Luxemburg-Gymnasium und wann?
Erweiterungsbau:
Es wird ein Erweiterungsbau errichtet mit 23 neuen Unterrichtsräumen, 7 Fachräumen für den naturwissenschaftlichen Unterricht sowie 3 Fachräumen für den Kunstunterricht. Es werden zentrale Sanitäranlagen gebaut und das Gebäude mittels eines Aufzugs barrierefrei erschlossen. Durch die Versorgung mit Fernwärme sowie der Installation von Photovoltaikanalgen werden ressourcenschonende Energien genutzt. Dachflächen sollen außerdem begrünt werden. Baubeginn ist voraussichtliche im Jahr 2026.
Sanierungsarbeiten am Gymnasium:
Die schon vorhandenen Gebäude mit der Villa, der Mensa sowie dem Hauptgebäude unterlaufen verschiedenen Sanierungsarbeiten. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen des Brandschutzes, der Barrierefreiheit sowie der Grundinstandsetzung von Heiz- und Sanitäranlagen.
Das Hauptgebäude wird mittels eines Aufzugs am Übergang zum Neubau barrierefrei erschlossen Zudem werden die ehemaligen Nawi-Räume im zweiten Stock zu allgemeinen Unterrichtsräumen.
In der ehemaligen Direktorenvilla werden neue Teamarbeitsplätze eingerichtet. Darüber hinaus wird es hier Sammlungsräume für den Fachbereich Kunst geben. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz wird es hier innen und außen eine Grundinstandsetzung geben.
Die Mensa erhält eine zweite Ebene zur Erhöhung der Anzahl an Sitzmöglichkeiten um 96 Plätze. Akustik und Beleuchtung werden angepasst.
Die Sanierungsarbeiten an Hauptgebäude und Mensa werden voraussichtlich 2028 beginnen. Der Umbau der Villa beginnt voraussichtlich bereits 2026.
Schulhofgestaltung:
Auf den beiden Schulflächen wird es neue Nutzungsmöglichkeiten geben. Neben Aufenthaltsbereichen soll es auch Außenlernbereiche sowie Sport-, Aktions- und Bewegungsflächen geben. Geplant sind neben Tischtennisplatten auch ein Kleinspielfeld mit Fußballtoren und ein Streetballkorb. Zudem werden ausreichend Bereiche zum Abstellen von Fahrrädern geschaffen.
Schon vorhandene Sträucher an der Borkumstraße werden als Sichtschutz erhalten. Zudem werden neue niedrige Sträucher gepflanzt werden. Für Schatten und Aufenthaltsqualität bleiben die Großbäume innerhalb der Schulhofflächen teilweise erhalten. Jedoch wurden und werden im Rahmen der Maßnahme Bäume gefällt, für die es aber Ausgleichsmaßnahmen geben wird.
Die Schulhofgestaltung südlich der Borkumstraße begann bereits 2024. Die Herrichtung des anderen Schulhofbereichs beginnt voraussichtlich ab 2028.
Was verändert sich an der Grundschule Wolkenstein?
Der Bauzustand des Gebäudes der Wolkensteingrundschule entspricht im Innenbereich weitestgehend dem Bauzustand Ende der 1980er Jahre. Dementsprechend wird das Gebäude saniert und praktisch entkernt werden. Die Maßnahmen umfassen die Umsetzung eines Brandschutzkonzeptes, Maßnahmen der Barrierefreiheit sowie Arbeiten der Grundinstandsetzung. Zudem werden Schadstoffe im Zuge der Sanierung entfernt werden.
Im Rahmen der barrierefreien Umbauarbeiten wird ein Aufzug eingebaut und im Erdgeschoss eine Rampe installiert. Türen werden vergrößert.
Sanitäranlagen werden erneuert und die Raumakustik im ganzen Gebäude verbessert. Für das pädagogische Team und das Verwaltungsteam werden neue Räume entstehen. Die Mensa wird ins Foyer geöffnet und dadurch der Speiseraum vergrößert. Alle Klassenräume erhalten einen Waschtisch mit Wasseranschluss, einen fest eingebauter Klassenregalschrank sowie Garderobenhaken.
Mit welchen Beeinträchtigungen ist während der Bauzeit zu rechnen?
Über die gesamte Bauzeit wird es auf der ehemaligen Borkumstraße auf Höhe der Schulen zur Einrichtung der Baustelle kommen. Zudem wird es im Zuge der Errichtung des Neubaus zu einer Baustelleneinrichtung auf der Neumannstraße kommen. Es wird vorab darüber informiert.
Während der Bauarbeiten wird es voraussichtlich zu erhöhtem Lärm im Gebiet kommen. Die Lärmbeeinträchtigungen werden sich jedoch auf die üblichen Arbeitszeiten beschränken.
Für die Bauarbeiten kommt es zu Baumfällungen im Bereich der Schule. Im Rahmen der Baumfällungsarbeit wird es darüber hinaus zum temporären Wegfall von PKW-Stellplätzen kommen.
Warum dauern Baumaßnahmen häufig länger als geplant?
Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Baumaßnahmen kurzfristig verzögern können. Dabei ist es manchmal für Planerinnen und Planer sowie Ausführende schwer abschätzbar, wie lange eine jeweilige Verzögerung dauern kann.
Während eines Bauprozesses müssen Planungen immer mit der realistischen Ausführung abgeglichen werden. Dabei können immer wieder rechtliche Fragen auftauchen, die vorab geklärt werden müssen und die Fortsetzung des Baus dementsprechend verzögern können.
Damit zusammenhängend kann es immer wieder auch zu ökologischen Fragen des Naturschutzes kommen, welche erst geklärt werden müssen, bevor weitergearbeitet werden kann. Bspw. wenn im Rahmen der Bauarbeiten auf der Fläche seltene Tier- und Pflanzenarten berücksichtigt werden müssen, die vorher noch unbekannt waren.
Zudem können Personalmangel und Lieferengpässe bei Baumaterialien zu Verzögerungen führen.
Inwiefern wird der Bereich der Kreuzung Borkumstraße/Lauterbachstraße mit einbezogen?
Die Bauarbeiten beziehen sich auf das jetzige Schulgelände. Für den Kreuzungsbereich Borkumstraße/Lauterbachstraße sind keine Maßnahmen geplant.
Wenn es perspektivisch deutlich mehr Schülerinnen und Schüler an der Rosa-Luxemburg-Schule geben wird, warum gibt es dann nicht einen kompletten Schulneubau an einem anderen Standort in Pankow?
Der Flächenmangel ist auch in Pankow ein spürbares Problem. Der Bezirk hat kaum Flächen für einen Schulneubau. Zudem gibt es viele Rahmenbedingen, die das Bauen erschweren (bspw. laufende Bebauungsplanverfahren* oder Flächenvorbehalte für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen). Grundsätzlich trifft die Schulerweiterung nicht nur diese Schule, sondern viele Schulen in Pankow. Es werden aktuell alle Möglichkeiten zur Schulerweiterung genutzt, die es gibt.
*Bebauungspläne bestimmen, was auf einer Fläche gebaut wird und welche Rahmenbedingungen für diese Gebäude einzuhalten sind (bspw. Anzahl der Stockwerke).
Wie geht es mit dem temporären MEB (Modularer Ergänzungsbau) auf dem Gelände der Wolkenstein-Grundschule weiter, der aktuell durch Schülerinnen und Schüler des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums genutzt wird?
Der größere MEB auf der Fläche der Wolkenstein-Grundschule (Modularer Ergänzungsbau) wird aktuell noch genutzt. Nach derzeitiger Planung wird der MEB nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums freigezogen.
Welche Maßnahmen zur thermischen Wärmedämmung und Isolierung sind für den Neubau geplant?
Die erforderlichen Maßnahmen zum Wärmeschutz wurden in verschiedenen Berechnungen geprüft. Neben der Verwendung einer hochwertigen Wärmedämmung bzw. hochgedämmter Bauteile sind gegen das Aufheizen des Gebäudes im Sommer ein außenliegender Sonnenschutz sowie Maßnahmen zur Nachtauskühlung vorgesehen.
Wenn Sie einen gesonderten Newsletter zu den Baumaßnahmen rund um das Rosa-Luxemburg-Gymnasium erhalten möchten, schreiben Sie gerne eine E-Mail an: kontakt@pankow-beteiligt.berlin
Art der Beteiligung
Information (ohne Beteiligung)
Die Planung und Entscheidungen stehen bereits fest. Im Rahmen der Schulkonferenz hat zwischen 2020 und 2023 Beteiligung stattgefunden. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am 9.7.2024 wurde die Öffentlichkeit umfänglich über das gesamte Vorhaben informiert und Fragen beantwortet.
Kontaktinformation
Kontakt für Rückfragen
Bezirksamt Pankow von Berlin
Abteilung Schule, Sport und Facility Management - Schul- und Sportamt - Fröbelstraße 17, Haus 9 10405 Berlin
