Mehrweg statt Einweg - Ein Projekt zur Müllreduzierung

Das Projekt „Mehrweg statt Einweg – ein Projekt zur Müllreduzierung in Berlin-Mitte“ wurde im Projektgebiet Berlin-Mitte (Spandauer Vorstadt, Friedrichstraße, Potsdamer Straße, Leipziger Straße) durchgeführt mit dem Ziel, den Verbrauch von Plastiktüten, Coffee-To-Go-Bechern und Einweg-Verpackungen im Takeaway-Konsum zu reduzieren.

Das Projekt richtete sich an alle Gewerbetreibenden und Unternehmen, insbesondere im Bereich der Friedrichstraße, Leipziger Straße, Potsdamer Straße und Spandauer Vorstadt des Bezirkes Mitte, die mit Verpackungen für den Takeaway-Konsum arbeiten. Betriebe aus Mitte, die Einwegverpackungen ausgeben, wurden über Mehrwegverpackungen und Alternativlösungen informiert und für das Etablieren eines nachhaltigen Mehrwegangebotes motiviert. Sie wurden dabei unterstützt, die Stadtgesellschaft bzw. die Konsument*innen auf umweltgerechte Konsumalternativen insbesondere in den Bereichen Energie- und Ressourceneffizienz aufmerksam zu machen und nachhaltige Konsumformen zu übernehmen. Damit wurde vorrangig auf lokal verfügbare Angebote von Unternehmen aus Mitte hingewiesen. Auch an die Verbraucher*innen wurden fundierte Informationen und Kenntnisse über das Ausmaß der Problematik vermittelt.

Folgende Maßnahmen wurden umgesetzt:

• Gespräche und Befragung zu Verpackungsreduktion und Nutzung von Mehrweg wurden mit über 200 Gastronomiebetrieben, mit Jugendlichen sowie mit Lunchkonsument*innen durchgeführt. Basierend auf dieser Bestandsaufnahme wurden Beratungsangebote, Aktionen und Konzepte entwickelt.
• Restaurants gewährten den Konsument*innen innerhalb eines Aktionszeitraums einen Rabatt für jede Mahlzeit in Mehrweg.
• Es wurden Restaurants im Projektgebiet bei der Einführung eines Mehrweg-Pool-Systems unterstützt, indem eine Beratung bei der Auswahl eines passenden Systems stattfand und nach der Entscheidung zwischen Gastronomiebetrieben und Mehrweg-System-Anbieter vermittelt wurde.
• Digitale Mehrweg-Informationsveranstaltungen und Webinare über Mehrweg-Systeme für Gastronom*innen wurden durchgeführt, bei dem sich Mehrweg-Anbieter vorstellten und mit den Gastronom*innen und anderen Interessierten in Austausch traten.

Veranstaltungen und Aktionen

Zero-Waste-Salon

Eine Plattform für Online-Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem BUND Berlin e.V., Zero Waste e.V. und Circular City – Zirkuläre Stadt e.V. (Circular Berlin).

Green Lunch Challenge

Mitarbeitende von Büros im Projektgebiet holten möglichst viele Speisen in Mehrweg in ihrer Mittagspause und konnten eine Mehrwegkiste (eine Kiste mit Mehrwegbehältern) für ihr Unternehmen gewinnen. Mit Hilfe dieser Aktion konnte die Nachfrage nach Mehrweg auf der Konsument*innenseite gestärkt werden.

Aktionstage „Essen in Mehrweg“

Die bundesweiten „Essen in Mehrweg“-Aktionstage fanden auch unter Beteiligung von gastronomischen Betrieben im Projektgebiet statt. Diese klebten Aufkleber auf Einweg-Verpackungen, um auf Mehrweg aufmerksam zu machen und verteilten „Göffel“ – ein Mehrwegbesteck, das Messer, Gabel und Löffel in einem ist – als Belohnung an Kunden, die eine Mahlzeit in Mehrweg gekauft haben.

Mehrweg-Selfie-Contest

Gemeinsam mit der Initiative „Better World Cup“ wurde ein Mehrweg-Selfie-Contest durchgeführt. Konsument*innen fotografierten sich mit einem Mehrweggefäß und luden das Foto zusammen mit dem Namen des Restaurants und ein paar Sätzen, warum Mehrweg für sie wichtig ist, auf die eigens erstellte Webseite oder auf Instagram hoch. Die Gewinner*innen wurden im Abschlussevent „Zero Waste Coffee&Cake“ zusammen mit ihren Begleiter*innen an der Sophienkirche inmitten des Projektgebiets gefeiert.