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G-01 \\ Quartierskonzepte entwickeln und umsetzen

Laufende Nummer: G-1

Handlungsfeld: Gebäude und Stadtentwicklung

Einzelmaßnahme: Quartierskonzepte entwickeln und umsetzen

 

1.    Kurzbeschreibung:

Quartiere eignen sich, um zahlreiche Aspekte rund um Klimaschutz und Klimaanpassung zielgerichtet räumlich zu untersuchen, angepasste Maßnahmen zu entwickeln und schließlich in die Umsetzung zu bringen. Dabei sollen vorhandene Strukturen sowie Netzwerke berücksichtigt und aufgegriffen werden. Die Maßnahme zielt auf Wohn-, Gewerbe- und Mischgebiete.

Bisher wurden in Berlin rund 20 öffentlich geförderte Quartierskonzepte erstellt, aber wenige davon in die Umsetzung gebracht.

Die Maßnahme ist mit einer Vielzahl von Maßnahmen des BEK verbunden.

Bausteine der Maßnahme:

a.)  

Fortführung der Servicestelle energetische Quartiersentwicklung. In diesem Zuge: Beratung und Identifizierung von neuen Quartieren (laufende Maßnahme)

b.)

Erarbeitung eines Kataloges obligatorischer und möglicher Inhalte von energetischen Quartierskonzepten in Berlin

c.)   

Prüfung von Städtebauförder- (GS-3) sowie Milieuschutzgebieten (GS-12), ob Teilgebiete für ein energetisches Quartierskonzept und Sanierungsmanagement geeignet sind

d.) 

Verstärkte Berücksichtigung von Gewerbebetrieben und -arealen und Aufnahme von bestehender Bottom-Up-Ansätze der Unternehmen sowie Förderung von Energieeffizienz- und Klimamanagements in Gewerbequartieren

e.) 

Jährliche Veröffentlichung einer Übersicht von Quartierskonzepten durch die Servicestelle einschließlich der Nennung von Ansätzen und Besonderheiten und Quantifizierung von (geschätzten) Einsparpotenzialen und ggf. Kosten

f.)

 Verwaltungsvereinbarung mit Bezirken erarbeiten. Hierbei sind folgende Punkte zu prüfen:

i.)     Zuständige/r für Quartierskonzepte (einschließlich Umsetzung) benennen oder bei der Haushaltsplanung berücksichtigen

ii.)    Prüfung der Beauftragung eines Sanierungsmanagements für neue Konzepte parallel zum Quartierskonzept oder innerhalb eines Jahres nach Konzepterstellung; Ablehnungen sind zu begründen

iii.)    Team Klimaschutz zusammenstellen (Klimaschutzbeauftragte*r, Energiebeauftragte*r (für bezirkliche Liegenschaften), Stadtplanung etc.)

iv.)    Weitere Quartiere in Verbindung mit Wärmeplanung und Keimzellen-Ansatz identifizieren

v.)    Prüfung einer Unterstützung der Wärmeplanung durch kleinräumliche Daten

g.)

Räumlich zielgerichtete Beratungs- und Unterstützungsangebote im Rahmen des Sanierungsmanagements aktivieren (Verlinkung mit Bauinformationszentrum, GS-16)

Es ist notwendig, alle genannten Maßnahmen kurzfristig einzuleiten, um mittelfristig CO2-Einsparungen zu erzielen, die je nach Einzelmaßnahme als mittel bis hoch einzustufen sind.

 

Ein Monitoring wird durch die Servicestelle energetische Quartiersentwicklung geleistet. Dabei sind Anzahl der Quartiere, unterteilt nach in Prüfung/Konzept in Erstellung/Sanierungsmanagement, Flächen nach Nutzung, IST- und SOLL -Energieverbräuche / CO2-Emissionen (bei geplanten Quartieren geschätzt), Energieträgerstruktur und ggf. weitere Daten zu erfassen. Eine jährliche Zielvorgabe wird aktuell als nicht praktikabel angesehen.

 

2.    Akteur*innen:

  • Senatsverwaltung Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Senatsverwaltung für Finanzen
  • Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
  • Bezirke: Bereich Stadtplanung, Klimaschutzbeauftragte, Energiebeauftragte

 

3.    Zielgruppe:

  • Quartiersakteurinnen und -akteure sowie –initiativen (inkl. Ansässige Unternehmen),
  • Eigentümer*innen von Gebäuden (Private, Öffentliche, institutionelle),
  • Investor*innen (Neubau),
  • Mieter*innen,
  • Energieversorgungsunternehmen,
  • Bewohnerinnen und Bewohner,
  • Betreiberinnen und Betreiber sozialer und kultureller Infrastruktur,
  • uvm.
Referenznr.: 2022-13785

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