02 Gestaltung der Fußgängerzone
Rahmenbedingungen
Der Straßenraum der umzubauenden Krautstraße liegt im Abschnitt zwischen Lange Straße und Kleine Markusstraße. Ziel ist die Schaffung einer Fußgängerzone, die einerseits die Verbindungsfunktion zwischen den beiden anliegenden Spielplätzen stärkt, gleichzeitig aber auch einen Straßenraum mit hoher Aufenthaltsqualität bietet. Planungsgrundsätze sind neben der zukunftsorientierten und nachhaltigen Stadtraumplanung vor allem das „Design for All“ sowie die Entsiegelung und dezentrale Entwässerung von Regenwasser.
Oberflächengestaltung der Fußgängerzone
Hierfür soll zunächst der Straßenraum neu definiert werden. Die Trennung von Fahrbahn und Seitenraum durch Bordsteine wird aufgehoben. Durch den niveaugleichen Ausbau wird die Krautstraße zu einer zusammenhängenden und barrierefreien Fläche ausgebildet.
Die Zugänge zur Fußgängerzone erfolgen über die vorhandenen Gehwege sowie für den zugelassenen Radverkehr über entsprechende Anrampungen. Durch die Anhebung des Fahrbahnniveaus sollen Radfahrende ein klares Signal zur Entschleunigung und Aufmerksamkeitssteigerung erhalten. Das zusätzliche Aufstellen von Pollern soll diesen Eindruck weiter verstärken, zudem wird der Kfz-Verkehr an der Durchfahrt gehindert. Eine Beschilderung, die Radfahrende zur Rücksichtnahme und vorsichtigem Fahren ermahnt ist darüber hinaus vorgesehen. Für die Befahrung der Fußgängerzone durch Rettungsfahrzeuge wird eine s-förmig gestaltete Fahrgasse mit einer Breite von 3,50 m anbaufrei sichergestellt. Die geplanten Poller werden hierfür klappbar ausgeführt.
Gesäumt ist die Fahrgasse von Lichtmasten, drei Baumneupflanzungen mit Baumscheiben sowie drei Tiefbeeten, welche der Entwässerung dienen. Eingerahmt und gesichert werden die Tiefbeete mit Sitzmöglichkeiten. Die Fläche wird durchgehend in Asphalt hergestellt. Dies hat einerseits Vorteile für den Fahrkomfort, erhöht aber auch den Gehkomfort und kann zudem als Fläche zur kreativen Entfaltung dienen.
Elemente des Straßenraums
Für die Gestaltung der Fußgängerzone kommen unterschiedliche Sitzmöbel zum Einsatz. Diese können teilweise gleichzeitig zum Spielen und Klettern genutzt werden, bieten aber vor allem Menschen mit unterschiedlichen Anforderungen eine Sitz- und Anlehnmöglichkeit. Ein inklusiver Murmeltisch, der auf einem Sockel gelagert ist, lädt ein die eigene Geschicklichkeit zu trainieren ein. Eine wellenförmige Rollbahn kann mit allem was Räder hat genutzt werden. Notwendige Möblierungselemente wie Fahrradbügel und Mülleimer sind ergänzend vorgesehen. Ein Linienspiel auf dem Asphalt sorgt für eine homogene Platzwahrnehmung und lädt gleichzeitig zum Spielen und Bemalen der Asphaltfläche ein.
Querungssicherung Kleine Markusstraße
In der Kleinen Markusstraße ist eine barrierefreie Querungsmöglichkeit zwischen dem nord-westlichen Spielplatz-Ausgang und der KiTa Leonardo vorgesehen. Diese wird durch abgesenkte Borde und eine Sicherung mit Pollern gewährleistet.