08. Viele Verschiedene beteiligen
Die Bürger*innenbeteiligung soll möglichst viele verschiedene Bürgerinnen und Bürger und Zielgruppen (z. B. Anwohnerinnen und Anwohner, aktuell und zukünftig Betroffene, Wirtschaft, Vereine, Initiativen) erreichen. Dabei ist besonders darauf zu achten, dass möglichst alle relevanten Altersgruppen berücksichtigt und aktiv und direkt angesprochen werden, um ihre Teilnahme im Beteiligungsprozess sicherzustellen. Es sollen auch diejenigen Bürgerinnen und Bürger angesprochen werden, die sich selten beteiligen oder die indirekt von einer Planung betroffen sind. Dafür sollte der Zugang über quartiersnahe Organisationen genutzt werden, die diese Menschen erreichen oder deren Interessen sie aktiv im Beteiligungsprozess vertreten können.
Auch die privaten, öffentlichen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen sollen zur Bürger*innenbeteiligung und zur Umsetzung der Leitlinien motiviert werden.
Abhängig vom jeweiligen Stadtentwicklungsprojekt wird geklärt, wer betroffen ist und welche Gruppen im Beteiligungsprozess einzubeziehen sind. Im „Beteiligungskonzept“ soll jeweils dargestellt werden, wie diese Gruppen und welche Gruppen ermittelt wurden.
Um möglichst viele und verschiedene Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen und für eine Beteiligung zu aktivieren, soll eine zielgerichtete, niedrigschwellige und milieuspezifische Ansprache, Öffentlichkeitsarbeit und aktive Werbung für Beteiligung erfolgen.
Für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sollen spezielle Formate eingesetzt werden.
Nach Abschluss eines Beteiligungsprozesses ist die Vielfalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu dokumentieren.