Wir reden davon, dass Bildung digitale Kompetenzen bei Menschen entwickeln muss. Was gehört für Sie zu diesen digitalen Kompetenzen?
Digitale Kompetenz ist ganz grundsätzlich die Fähigkeit, die Veränderungen der Arbeitswelt mit fortschreitender Digitalisierung zu erkennen und erfolgreich zu nutzen. Dabei ist die wichtigste digitale Kompetenz die Fähigkeit, in vernetzten Systemen zu denken und zu handeln.
In Bezug auf die digitalen Medien brauchen wir die Fähigkeit, digitale Kommunikationsmittel kompetent zu nutzen, eine digitale Medienkompetenz, Wissen über Datensicherheit und Datenschutz sowie eine ständige Anpassung des eigenen Wissens an den Wandel. Darüber hinaus benötigen wir vielfältige fachbezogene digitale Kompetenzen, die über eine allgemeine IT-Kompetenz hinausgehen. Für mich gehört dazu, z.B. für die gewerblich-technischen Berufe des industriellen Sektors: Produktionsnetzwerke und -systeme analysieren, überwachen, optimieren und erweitern zu können, IT-gestützte Assistenz- und Diagnosesysteme anzuwenden und mitzugestalten, Daten aus den Arbeitsprozessen zu analysieren, interpretieren und dokumentieren, sowie Prozesszusammenhänge mit allen vor- und nachgelagerten Bereichen und deren Vernetzung zu verstehen und zu optimieren. Insgesamt wird ein Denken, Arbeiten und Handeln in vernetzten Systemen und Arbeitsprozessen immer wichtiger! Viele dieser Kompetenzen werden auch zukünftig anderen Branchen und in fast allen Berufen immer mehr benötigt.