Seit 2014 wurden im Gebiet FAN zahlreiche bauliche Maßnahmen zu Ausbau und Verbesserung der sozialen Infrastruktur realisiert. Dabei standen die Sanierung, die Erweiterung und der Neubau von KiTas und Schulen im Vordergrund. Bei künftigen Projekten soll ein besonderes Augenmerk auf die Möglichkeit von Mehrfachnutzungen sowie eine ökologische Qualifizierung gelegt werden.
Kitas
Trotz der Vervielfachung der Zahl an Kitaplätzen im Gebiet ist aufgrund der Bevölkerungsentwicklung auch in den nächsten Jahren ein weiterer Zuwachs notwendig. Nach der Realisierung der drei in Planung befindlichen Kitaneubauten in der Gudrunstraße 14, der Ruschestraße 80 und der Gotlindestraße 39 wird der prognostizierte Bedarf für das Gebiet annähernd gedeckt. Für weitere Kitaneubaustandorte gibt es im Gebiet keine geeigneten Flächen. Bei den geplanten Neubauprojekten sollte darauf geachtet werden, dass die Gebäude bei einem Rückgang des Kitaplatzbedarfs ohne großen Aufwand für andere Nutzungen umgebaut werden können. Für den Kitaneubau in der Gotlindestraße 39 soll ein Konzept erarbeitet werden, dass im Sinne einer Mehrfachnutzung neben dem Kitabetrieb auch ein öffentliches Angebot für den Stadtteil – etwa in Form eines Cafés mit dazugehöriger Freifläche – vorsieht. Dadurch soll die an dieser Stelle ursprünglich vorgesehene öffentliche Nutzung als Stadtplatz zumindest teilweise kompensiert werden.
Schulen
Für den Standort Atzpodienstraße der Schule auf dem lichten Berg soll ein Gesamtkonzept mit der Sanierung des Bestandsgebäudes und einem möglichen baulichen Anschluss an den Modularen Ergänzungsbau, der Neuerrichtung einer Turnhalle und der Freiflächengestaltung entwickelt werden. Die Schule auf dem lichten Berg kann hierbei zu einem Modellprojekt für die Umsetzung eines integrierten ökologisch-klimatischen Konzepts werden. Das Thema Ökologie und Klimaschutz könnte weiter in das Unterrichtskonzept der Schule eingebaut werden.
Jugendfreizeiteinrichtungen
Zur besseren Versorgung des Gebiets soll eine weitere Jugendfreizeiteinrichtung geschaffen werden. Dafür geeignete Standorte wären im Bereich des ehemaligen MfS-Geländes das Haus 21 oder – bei einem entsprechenden Gesamtkonzept – das Haus 18. Diese Standorte befinden sich in Privateigentum. Zusätzlich bzw. alternativ soll im Rahmen des Campus für Demokratie die Einrichtung einer Jugendbegegnungsstätte mit angeschlossener Beherbergung geprüft werden. Im Rahmen der Erarbeitung eines Gesamtkonzepts für die HOWOGE-Arena „Hans-Zoschke“, das verbindlich eine Öffnung für Nutzungen aus dem Stadtteil vorsieht, wird geprüft, ob in dem im nördlichen Stadionbereich befindlichen Gebäude oder einem daneben zu errichtenden Neubau ein Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche mit Sportbezug integriert werden kann.
Stadtteilzentrum
Die Menschen im Gebiet FAN wünschen sich einen möglichst zentral gelegenen Kieztreff, der generationenübergreifend für Veranstaltungen und Angebote von und für den Stadtteil zur Verfügung steht. Ein möglicher Standort kann das ehemalige Hubertusbad sein, für das derzeit ein Nutzungskonzept entwickelt wird. Dafür sollte der Bezirk Lichtenberg Anforderungen erarbeiten, die mit den Akteur*innen im Stadtteil abgestimmt sind. Neben einer Nutzung als Stadtteilzentrum sollten auch kulturelle Nutzungen wie Ausstellungsräume für bildende Künstler*innen geprüft werden.
Campus für Demokratie
Auf dem Standort des früheren Ministeriums für Staatssicherheit plant das Bundesarchiv einen umfangreichen Archivneubau, der dort heute schon ansässige Archivbestände des BStU und weitere Dokumente aus der DDR zusammenfassen soll. Werkstatt-, Restaurierungs- und Forschungsräume sollen das Angebot ergänzen und damit den Begriff des „Campus für Demokratie“ nachhaltig weiterzuentwickeln. Die Robert-Havemann-Gesellschaft entwickelt derzeit ein Konzept für ein „Forum zu Opposition und Widerstand im Alltag einer Diktatur 1945 bis 1990“. Es ist zu prüfen, ob dieses Forum im Haus 18 an der Normannenstraße untergebracht werden kann. Als ergänzende Nutzungen für Haus 18 wären Flächen für kulturwirtschaftliche Angebote, Ateliers, Ausstellung, und künstlerische Auseinandersetzungen denkbar. Bei einem entsprechenden Gesamtkonzept wäre hier auch ein Stadtteilzentrum vorstellbar.
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