Ergebnisse
Klimaneutral und bezahlbar Wohnen!
Auswertung Pop-Up 1+2 - Wie positioniert sich die Stadtgesellschaft zu diesem Thema?
Dazu haben wir (slapa & die rauplaner gmbh) am 18./19./20.3.2025 und 8./9./10.4. für jeweils drei Stunden in sechs verschiedenen Berliner Einkaufszentren die Stadtgesellschaft befragt. Es haben sich etwas über 150 Personen beteiligt. Alle, die teilgenommen haben, waren am Thema interessiert und verfügten über einen gewissen Anteil an Fachwissen.
Auf unsere Fragen konnten vorgegebene Antworten gegeben werden, sowie eigene Antworten als Post-It hinzugefügt werden.
Die Ergebnisse zusammengefasst:
Auf die Frage 1 „Was bereitet Ihnen beim Thema Klimaneutralität und Bezahlbarkeit besondere Sorgen?“ konnte aus neun verschiedenen Antworten gewählt werden. Am häufigsten wurde „Kosten“ geantwortet, gefolgt von „Heizung“, „Bauweise“ gleich häufig wie „Verbrauch“, danach „Kühlung“, „Stromversorgung“, „Dämmung“. Am wenigsten genannt wurden „eigene Einspeisungsmöglichkeit“ und „Dachnutzung“.
Auf die Frage 2 „Wie wird ihre Wohnung geheizt?“ antworteten die meisten Teilnehmenden mit „Gas“, gefolgt von „Fernwärme“. Mit großem Abstand folgten die Antworten „weiß ich nicht“, „Ölheizung“, „Blockheizkraftwerk“, „Solar“ und „Holz-Pelletheizung“. Keine der teilnehmenden Personen heizt mit Kohle oder mit Wärmepumpe.
Auf die Frage 3 „Was würden Sie an Ihrer Wohnung ändern, um Energie zu sparen?“ antworteten die meisten mit „Fenster/Türen“, dicht gefolgt von „Dämmung“. „Verbrauch“ und „Heizung“ wurden weniger genannt. „Strom“, „eigene Einspeisungsmöglichkeit“ und „Kühlung“ wurden noch weniger genannt.
Auf die Frage 4 „Wünschen Sie sich bei diesem Thema mehr Unterstützung? Wenn ja, welche?“ antworteten viele mit „Ja“ und wünschen sich in erster Linie Unterstützung bei den „Kosten“, gefolgt von Unterstützung durch „Information“ und Unterstützung durch „Vermieter /Hausverwaltung“. Danach folgt der Wunsch nach Unterstützung durch „Politik“ und durch die „Senatsverwaltung“. Nur wenige Personen wünschen sich keine Unterstützung.
Auf die Frage „Was ist Ihnen noch wichtig, haben wir etwas vergessen?“ gab es viele und vielfältige Antworten. Nach Häufigkeit und Themen geclustert, wurden am häufigsten Statements hierzu abgegeben:
- Mietpreise: Mietpreisbremse/ Mietendeckel, Kosten nicht auf Mieter abwälzen, keine weitere Steigerung der Mietpreise, Miete senken, soziale Faktoren beachten
- Ferienwohnungen: Begrenzung, Eindämmung
- Leerstand
- Investoren: kein Verkauf von Wohnungen an ausländische Investoren, die keine Steuern zahlen
Statements zu folgenden Themen folgten in abnehmender Häufigkeit:
- Planen + Bauen: Nutzung von Dächern, Barrierefreiheit mitdenken, bedarfsgerechte Planung, Dachgeschossausbau, Sanierung statt Abriss und Neubau, Mehrgenerationenwohnen, Sozialwohnungen, Baukosten senken, mehr und zielgerichtete Förderung, serielles Bauen, mehr Funktionalität, mehr Transparenz, staatliche Modellprojekte, neue technische Lösungen nutzen, mit Wissenschaft zusammenarbeiten
- Information: Kampagnen zur Aufklärung, Dialog zwischen Hausverwaltung und Mietenden verbessern, mehr öffentliche Informationen, mehr Aufklärung durch den Staat, Energiesparen den Mietenden beibringen, mehr Transparenz bei Prozessen, Bauen und Entscheidungen, Schwarmintelligenz nutzen. Infoportale aufbauen, Infos zu Strom- und Kostenabrechnungen zugänglich machen
- Grün: Bäume, Grünflächen und Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum erhalten und erweitern, mehr Gebäude- und Dachbegrünung, Schwammstadt
- Motivation: Attraktivitätssteigerung für Vermietende – Druck erzeugen, Vorbilder aus der Politik schaffen, engagierte Stadt, engagierte Jugendliche, nicht reden sondern tun
- Solar: Solarenergie stärken und Zuschüsse geben, Photovoltaikanlagen den Mietenden gut schreiben/ an den Einnahmen beteiligen
- Kosten: staatliche Förderung, nur wirtschaftliche Maßnahmen umsetzen, keine Kostenverteilung zu Ungunsten der Mietenden, Heizkosten sparen soll sich lohnen
und weitere Einzelnennungen.
Auf drei der vier „Schätzfragen“ mit jeweils drei vorgegebenen Antworten haben fast 40% der Teilnehmenden die richtige Antwort gegeben.
- Was schätzen Sie? Um wieviel Prozent sind die Baukosten seit 2020 gestiegen? (44 %)
- Schätzen Sie, welche Zusatzkosten für die CO2-Umlage schon heute pro Quadratmeter maximal auf Sie als Mieterin oder Mieter zukommen. (1,02 Euro)
- Wie hoch schätzen Sie die durchschnittlichen Kosten für die energetische Sanierung eines Mehrfamilienhauses pro qm Wohnfläche ein? (320 Euro)
Nur auf die Frage
- wissen Sie, bis zu welcher Höhe Sie als Mieterin oder Mieter die Modernisierungsumlage maximal mittragen müssen?
haben weniger als 20 % richtig geantwortet (3 Euro pro qm).
Stand 17.04.2025 rp