In einem mehrjährigen Prozess wurden seit 2014 unter breiter Beteiligung der Fachverwaltungen, Verbände, Vereine und der Stadtgesellschaft die Entwicklungsmöglichkeiten für den Jahnsportpark und das Große Stadion untersucht und diskutiert. Im Rahmen des städtebaulichen Werkstattverfahrens wurden die Möglichkeiten des Erhalts und des Umbaus des Großen Stadions geprüft. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass ein Umbau, der die inklusiven und sportfachlichen Bedarfe erfüllt, zu großen Teilen einem Neubau entspricht. Ziel ist es daher, das bestehende Große Stadion zurückzubauen und einen Neubau am gleichen Standort zu errichten. Dabei sollen die Themen Nachhaltigkeit und Erhalt vorhandener Bausubstanz besondere Berücksichtigung finden. Ein deutlicher Wunsch der Stadtgesellschaft besteht darin, identitätsstiftende Merkmale des Bestandes zu erhalten und zu integrieren. So muss die Topografie erhalten bleiben und das Stadion in die Wallanlage eingepasst werden. Ebenso sind Klima- und Naturschutz sowie Mobilität zentrale Themen, die bei der neuen Konzeption für den Standort eine besondere Rolle spielen.
Aufgrund der herausragenden Bedeutung des Jahnsportparks erfordert die Entwicklung der Sportanlage eine Gesamtkonzeption, bei der insbesondere die Entwicklung im Hinblick auf die sportfachlichen Interessen ganz Berlins zu berücksichtigen sind. Das Wettbewerbsgebiet gliedert sich in einen Realisierungsteil mit zwei Teilbereichen und einen kleinflächigen Ideenteil.
- Das Große Stadion, einschließlich der umgebenden Freiraumgestaltung. Die Umsetzung der Baumaßnahmen soll ab 2024 erfolgen.
- Ein städtebauliches Gesamtkonzept für den Inklusionssportpark. Die weitere Qualifizierung des Sportparks soll im zeitlichen Zusammenhang mit dem Stadionbau begonnen werden.
Der Ideenteil bezieht den öffentlichen Straßenraum vor dem südlichen Haupteingang in den Wettbewerb ein, um die Eingangssituation zum Stadion und Sportpark aufzuwerten.