Ergebnisse
Die aktuelle Phase der Online-Beteiligung ist abgeschlossen. Wir bedanken uns für die rege Teilnahme und die vielen Ideen! Insgesamt sind rund 600 Beiträge und mehr als 1.400 Kommentare eingegangen. Die Pressemeldung zum Abschluss des Projekts finden Sie hier.
Räumliche Verteilung der Ideen

Die Beteiligung zu folgenden Schwerpunktgebieten war besonders hoch:
- Unter den Linden
- Leipziger Straße
- Friedrichstraße
- Torstraße
- Alexanderplatz
- Fischerinsel
- Hackescher Markt
- Gendarmenmarkt
Das Gebiet um den Potsdamer Platz sowie südlich der Leipziger Straße hat demgegenüber weniger Beachtung in der Beteiligung gefunden.
Die fünf beliebtesten Ideen
Auf Basis der vergebenen Bewertungen ("Votes") aller angelegten Ideen, ergibt sich folgende Rangliste der fünf beliebtesten Ideen:
- Einrichtung einer Fußgängerzone am Hackeschen Markt (105 Votes)
- Einrichtung einer Fußgängerzone in der Friedrichstraße (90 Votes)
- Errichtung eines „Superblocks“ am Gendarmenmarkt (65 Votes)
- Einführung einer autofreien Spandauer Straße (57 Votes)
- Umgestaltung und Begrünung der Leipziger Straße (56 Votes)
Themenübersicht
Folgende Themen kamen in allen Schwerpunktgebieten auf und wurden mehrfach genannt:
Aufenthaltsqualität
Es wurden in mehreren Schwerpunktgebieten Wünsche nach Einrichtung von Fußgängerzonen und verkehrsberuhigten Gebieten geäußert und diskutiert. In diesem Zuge wurden die Verbreiterung der Gehwege und fehlende Verweilmöglichkeiten thematisiert sowie mehr Raum für Veranstaltungen und Gastronomie sowie Märkte gefordert. Auch der Wunsch nach Spielplätzen und -straßen wurde in den Schwerpunktgebieten laut. Vereinzelt gab es zudem Bedarf, an besonders frequentierten und befahrenen Orten den Lärm zu reduzieren sowie die Anzahl öffentlicher Toiletten in Parks und in beliebten Gegenden zu erhöhen.
Ökologische Umgestaltung
Eng verknüpft mit der Aufenthaltsqualität wurde häufig die Begrünung und Entsiegelung von vorrangig versiegelten Plätzen, Fassaden, Fußgängerzonen oder Straßenzügen erwähnt. Auch Themen wie Wasserversickerung und Anpassung an den Klimawandel spielten eine wichtige Rolle. Hinzu kam der Wunsch nach mehr Schatten durch Bäume oder sogenannte „Grüne Segel“ für eine hitzeresilientere und klimafreundlichere Stadt sowie mehr Aufenthaltsqualität in diesen Gegenden.
Radverkehr
Vor allem eine erhöhte Sicherheit und eine Verbesserung der Radverkehrsanlagen wurden in den Ideen gefordert. Hierzu wurden gefährliche bzw. unübersichtliche Kreuzungen genannt, die laut Teilnehmenden durch optimierte Ampelregelungen und eine bessere Verkehrsführung entschärft werden sollen. Darüber hinaus wurden mehr Fahrradabstellanlagen, der Radwegnetzausbau sowie die Verbesserung/Verlängerung der existierenden Routen gefordert.
Autoverkehr
In Bezug auf Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Straßen wurden Einbahnstraßenkonzepte vorgeschlagen. Der Wunsch nach einer autofreundlichen Stadt kam vereinzelt auf, auch der Bau von Hochstraßen für eine flüssigere Verkehrsführung fand Erwähnung. Es wurde darauf hingewiesen, dass Autostraßen für den Arbeitsweg notwendig seien oder nächstgelegene öffentliche Verkehrsmittel zu weit entfernt seien. Viele Ideen zu Fußgängerzonen räumten Lieferverkehr, Krankenwägen und Bussen ein Sonderrecht ein und schlugen Kurzzeitparkplätze für den Wirtschaftsverkehr vor.
Fußverkehr
Die Ideen zu diesem Thema drehten sich vor allem um die Verkehrssicherheit. Bessere und/oder gesicherte Querungsmöglichkeiten durch die Einrichtung von Fußgängerüberwegen, barrierefreien Querungshilfen, Lichtsignalanlagen und einer optimierten Lichtsignalschaltung – vor allem bei vielbefahrenen, breiten Straßen und touristischen Gegenden – wurden betont. Hinsichtlich der Barrierefreiheit wurden breitere Bordsteine und abgesenkte Querungen gefordert. Auch hier waren unübersichtliche Kreuzungen Thema. Zusätzlich kamen Wünsche nach breiteren Mittelinseln zum Flanieren inklusive guter Ausleuchtung auf.
Verkehrssicherheit
Unübersichtliche oder gefährliche Verkehrsknotenpunkte, bei denen motorisierter Individualverkehr, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr aufeinandertreffen, sollten laut vieler Ideen sicherer gestaltet werden – etwa durch optimierte Fahrbahnverläufe und Fahrbahnmarkierungen. Modalfilter oder Einbahnstraßenkonzepte sollen bestimmte Straßenzüge beruhigen und sicherer gestalten.
Sonstiges
Weitere Themen, die nicht häufig, aber in allen Schwerpunktgebieten genannt wurden, bezogen sich zum einen auf den Ausbau und die Verbesserung des ÖPNV-Angebots und zum anderen auf die Forderung nach mehr Tempo-30-Zonen. Zudem wurden vor allem für größere öffentliche Plätze Abstellflächen für E-Scooter und andere Leihfahrzeuge vorgeschlagen, um zu unterbinden, dass umgefallene oder falsch abgestellte Fahrzeuge die Gehwege blockieren.
Wie geht es weiter?
Die Ergebnisse der Online-Beteiligung werden nun detailliert ausgewertet und fließen in die kommenden Untersuchungen und Planungen der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt ein.
Es werden Leitlinien und Schwerpunktbereiche identifiziert, die in ein übergeordnetes Maßnahmenkonzept für die Innenstadt münden: Im Sommer beginnt das Masterplan-Teilprojekt zur Verkehrsnetzgestaltung und zur Verkehrsraumnutzung.
Voraussichtlich Anfang 2025 wird es weitere Beteiligungsformate zu diesem Teilprojekt geben, die dann konkrete Vorschläge für einzelne Orte und Themenbereiche zur Diskussion stellen.