Nach ausführlicher Diskussion und auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat das Bezirksamt Pankow entschieden, ab Sommer 2022 das Komponistenviertel als Kiezblock zu gestalten.
Durch die Umsetzung verschiedener verkehrslenkender Maßnahmen soll der Kfz-Durchgangsverkehr aus dem Viertel herausgehalten werden. Dadurch werden sich unter Umständen gewohnte Wegeverbindungen verändern. Anwohner*innen können ihr Zuhause aber weiterhin mit dem Pkw erreichen. Im weiteren Verlauf werden außerdem Maßnahmen zur Gestaltung und Belebung des öffentlichen Raums umgesetzt.
Mit dem Vorhaben will das Bezirksamt Pankow mit wissenschaftlicher Begleitung vom Team des Projektes MobilBericht2 herausfinden, ob ein solches Vorgehen zu einer Reduzierung der Kfz-Verkehrsbelastung führt, der Umweltverbund stärker genutzt wird und sich die Sicherheit sowie Umwelt- und Aufenthaltsqualität im Kiez erhöht. Im Rahmen einer Wirkungsanalyse führt die TU Dresden dazu Verkehrszählungen und Befragungen durch, während die TU Berlin die Prozessanalyse übernimmt und das Bezirksamt bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.
Hintergrund für die Einrichtung des Kiezblocks im Komponistenviertel ist die aktuell starke Belastung des Wohnviertels durch Autoverkehr, die die Schulwegsicherheit beeinträchtigt, das Wohnumfeld mit Lärm und Luftverschmutzung belastet sowie an vielen Stellen zu Konflikten und Unfällen führt. Verkehrszählungen aus dem Sommer 2021 zeigen, dass in einigen Straßen im Komponistenviertel der Anteil an Durchgangsverkehr in den Hauptverkehrszeiten bei 50 % und mehr liegt. Die Hälfte des Verkehrs entsteht also durch Fahrzeuge, die das Wohnviertel lediglich zum Abkürzen zwischen der Berliner Allee und der Indira-Gandhi-Straße nutzen.
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