Einordnung
Das Werkstattverfahren ist in den Prozess zur Erstellung eines bezirksübergreifenden Entwicklungskonzepts für das nordöstliche Ufer der Spree zwischen Rummelsburg und Köpenick/Oberschöneweide eingegliedert. Es befasst sich dem Gesamtraum sowie vertiefend mit Bebauungsmöglichkeiten auf dem Grundstück Köpenicker Chaussee 15-19.
Ziel des Werkstattverfahrens war die Erarbeitung eines städtebaulichen Leitbildes für das gesamte 29,5 ha große Untersuchungsgebiet sowie der Entwurf eines Bebauungskonzeptes für das 3,2 ha große Grundstück Köpenicker Chaussee 15-19 (Realisierungsteil).
Das Preisgericht, bestehend aus fünf Architekt*innen, einem Landschaftsarchitekten, den Grundstückseigentümern sowie Vertreter*innen der beiden Bezirke und des Senats, hat der Ausloberin einstimmig empfohlen, die beiden mit einem ersten Preis ausgezeichneten Arbeiten von ENS/Wolf und O&O Baukunst/capattistaubach zur Grundlage für die Erarbeitung des städtebaulichen Leitbildes für das Untersuchungsgebiet Spreeküste zugrunde zu legen. Darüber hinaus wurde beschlossen, die Arbeit von O&O Baukunst/capattistaubach für die die Ausarbeitung des städtebaulichen Konzeptes für den Bebauungsplan des Grundstückes von Archigon und die späteren Hochbauwettbewerbe für den Realisierungsteil zugrunde zu legen.
Die Ergebnisse des Werkstattverfahrens wurden von 27. März 2023 bis 05. April 2023 im Stadtbad Lichtenberg für alle Interessierten öffentlich ausgestellt. Parallel dazu wurde vom 28. März 2023 bis 27. April 2023 auf www.meinberlin.de eine öffentliche Online-Beteiligung durchgeführt, bei der die beiden Siegerentwürfe kommentiert werden konnten.
Insgesamt wurde 38 Beiträge (mit insgesamt 125 Anmerkungen/Kommentaren) zum Entwurf von O&O Baukunst/capattistaubach und 31 Beiträge (mit insgesamt 135 Anmerkungen/Kommentaren) zum Entwurf von ENS/Wolf abgegeben. Darüber hinaus sind noch drei Stellungnahmen zum Verfahren eingegangen. Alle Beiträge wurden im Anschluss zusammengefasst und quantifiziert sowie thematisch nach den Bereichen „Städtebau/Architektur“, „Freiraum“ und „Mobilität“ sortiert. Im Folgenden finden Sie die schriftliche Auswertung, eine tabellarische Übersicht aller Beiträge befindet sich im Anhang und kann heruntergeladen werden.
Wie geht es weiter?
Die eingegangenen Beiträge werden im weiteren Planungsprozess abgewogen und fließen sowohl in die Erstellung des Bebauungsplans 11-47a-1 VE „Köpenicker Chaussee 15-17“ als auch in die Erstellung des bezirksübergreifenden Entwicklungskonzeptes mit ein.
Die öffentliche Auslage gemäß § 3 Absatz 2 BauGB (Öffentlichkeitsbeteiligung) des Bebauungsplan-Entwurfs 11-47a-1 VE „Köpenicker Chaussee 15-17“ findet voraussichtlich 2024 statt. Das bezirksübergreifende Entwicklungskonzept soll bis Ende 2023/Anfang 2024 abgeschlossen werden und wird der Öffentlichkeit in einer abschließenden Bürgerveranstaltung präsentiert.
Neben den noch kommenden Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligungen fanden in den drei Verfahren (Entwicklungskonzept, Werkstattverfahren, Bebauungsplan-Verfahren) insgesamt sechs Veranstaltungen statt, bei denen interessierte Bürger*innen Anregungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge unterbreiten konnten. Hier eine Übersicht aller bisherigen und anstehenden Beteiligungsformate:
- Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung Bebauungsplanverfahren (Oktober/November 2019),
- Bürger*innen-Veranstaltung zum Zwischenstand des Entwicklungskonzepts (September 2022),
- Öffentliche Ausstellung der Ergebnisse des Werkstattverfahrens (März 2023),
- Online Beteiligung zu den Ergebnissen des Werkstattverfahrens (März/April 2023),
- Bürger*innen-Veranstaltung zum Ergebnis des Entwicklungskonzepts (voraussichtlich Ende 2023/Anfang 2024) und
- Öffentlichkeitsbeteiligung des Bebauungsplan-Entwurfs (voraussichtlich 2024)
Auswertung O&O Baukunst/capattistaubach
Lageplan + Verortung Themen
Städtebau/Architektur
Insgesamt wurden zehn Kommentare mit zustimmender Haltung in diesem Themenfeld abgegeben. Am häufigsten wurden folgende Themen genannt:
- Aufgrund der Öffnungen der Blöcke in Richtung Spree werden Sichtbeziehungen in Richtung des Grünraums und des Wassers ermöglicht.
- Der Kontrast zwischen Neu- und Bestandsbebauung, u.a. zur Gaswerksiedlung, ist spannend und ansprechend gestaltet und fördert ein vielfältiges und visuell ansprechendes Stadtbild.
- Die dichteren Strukturen sowie die Hochpunkte sind angemessen, da hierdurch sparsamer mit Boden umgegangen wird (geringerer Versiegelungsgrad) und eine große zusammenhängende Grünfläche umsetzbar ist.
- Die Akzente in den Gebäuden durch unterschiedliche Geschosshöhen führen zusätzlich zu einem spannenden Bild der Stadt.
Insgesamt wurden 52 Kommentare mit differenzierter/ kritischer Haltung abgegeben, wobei sich viele dieser Kommentare inhaltlich überschnitten. Im Folgenden finden Sie neben den am häufigsten genannten Themen auch eine Einschätzung aus Sicht der Bezirke/des Senats (kursiv dargestellt):
- Im Plangebiet fehlt es an Misch- bzw. Wohnnutzungen: Eine Misch- oder Wohnnutzung ist planungsrechtlich nicht zulässig. Der Flächennutzungsplan von Berlin sieht aufgrund der angrenzenden Kraftwerks- und Gewerbenutzung, die mit Emissionen einhergeht, keine Wohn- oder Mischnutzung im Gebiet vor.
- Die Lage an der Spree sollte nicht für Büroflächen verschwendet werden: Neben den Büronutzungen sind auch andere Nutzungen wie kleinteiliges Gewerbe, lokale Produktion und Geschäfte vorgesehen.
- Die geplanten Hochhäuser sind zu hoch und an der Stelle nicht angebracht: Die genaue Höhe der Hochhäuser wird erst im weiteren Bebauungsplanverfahren abgewogen und festgesetzt.
- Die Maßstäblichkeit der Bebauung ist an der Stelle nicht angebracht: Die genauen Gebäudekubaturen werden erst im weiteren Bebauungsplanverfahren festgesetzt.
- Das Konzept geht nicht sinnvoll mit den bestehenden Denkmalen um: Die untere und obere Denkmalschutzbehörde ist in das weitere Planungsverfahren einbezogen und vertritt die Belange des Denkmalschutzes.
Insgesamt wurden zwölf Hinweise für die weitere Bearbeitung abgegeben, die vornehmlich als Wünsche von Seiten der Bürger*innen formuliert wurden:
- Die Uferzone sollte öffentlich zugänglich und unbebaut bleiben: Das Konzept sieht eine öffentliche Zugänglichkeit und ein unbebautes Ufer vor.
- Das Nutzungskonzept sollte neben Büros auch Kleingewerbe und Geschäfte integrieren: Das Konzept sieht neben Büronutzungen auch andere Nutzungen wie kleinteiliges Gewerbe, lokale Produktion und Geschäfte vor.
- Die Integration von blau-grüner Infrastruktur wäre wünschenswert: Das Konzept sieht die Integration von blau-grüner Infrastruktur vor.
Freiraum
Insgesamt wurden elf Kommentare mit zustimmender Haltung in diesem Themenfeld abgegeben. Am häufigsten wurden folgende Themen genannt:
- Die Uferzone mit der Freitreppe und den Plätzen lädt zur öffentlichen Nutzung ein.
- Die große Grünfläche/der Park ist in seiner Funktionsweise und Gestaltungsform sehr gelungen.
- Es sind abwechslungsreiche Sportmöglichkeiten für verschiedene Nutzer*innengruppen vorhanden.
Insgesamt wurden 20 Kommentare mit differenzierter/ kritischer Haltung abgegeben. Im Folgenden finden Sie neben den am häufigsten genannten Themen auch eine Einschätzung aus Sicht der Bezirke/des Senats (kursiv dargestellt):
- Der Versiegelungsgrad im Plangebiet ist zu hoch: Das Konzept sieht einerseits eine großflächige Grünfläche und andererseits Retentionsbereiche in den Erschließungsflächen vor. Dadurch kann der Versiegelungsgrad im Gebiet relativ niedrig gehalten werden.
- Infragestellung der fehlenden Fassaden- oder Dachbegrünung: Bei dem Verfahren handelte es sich um ein städtebauliches Werkstattverfahren, dessen Maßstabsebene gebäudebezogene Fragestellungen in dieser Tiefe noch nicht berücksichtigt. Die Integration von Fassaden- und Dachbegrünung wird in den hochbaulichen Wettbewerben geklärt.
- Der kreative Umgang mit Retentionsflächen ist unzureichend: Das Konzept sieht einerseits eine großflächige Grünfläche, die wichtige Retentionsfunktionen übernimmt, und andererseits Retentionsbereiche in den Erschließungsflächen vor.
- Angebote des Wassersports wurden nicht miteinbezogen, obwohl ein Flussfreibad wünschenswert wäre: Bei dem Verfahren handelte es sich um ein städtebauliches Werkstattverfahren, solch detaillierte Fragestellungen werden im Rahmen des Leitbildes wiederaufgenommen.
Insgesamt wurden drei Hinweise für die weitere Bearbeitung abgegeben, die vornehmlich als Wünsche von Seiten der Bürger*innen formuliert wurden. Das wichtigste Thema war:
- Berücksichtigung des Bestandsgrün (erhalten und erlebbar machen): Das Grün um den Hohen Wallgraben sowie die uferbegleitenden Bestandsbäume wurden in das Freiraumkonzept integriert und berücksichtigt. Entlang des Hohen Wallgrabens soll ein öffentlicher Grünzug entwickelt werden, der bis zum Spreeufer geführt und mit den angrenzenden privaten, öffentlich zugänglichen Grün- und Freiflächen vernetzt wird.
Mobilität
Insgesamt wurden drei Kommentare mit zustimmender Haltung zu einem Thema abgegeben. Im Folgenden finden Sie neben den am häufigsten genannten Themen auch eine Einschätzung aus Sicht der Bezirke/des Senats (kursiv dargestellt):
Eine Fußgängerbrücke ist begrüßenswert: Der Aspekt wird in das bezirksübergreifende Entwicklungskonzept mit aufgenommen.
Insgesamt wurden zehn Kommentare mit differenzierter/ kritischer Haltung abgegeben. Am häufigsten wurden folgende Themen genannt:
- Das Plangebiet ist bisher nicht ausreichend an den umliegenden Verkehr angebunden: Verkehrliche Aspekte werden im weiteren Bebauungsplanverfahren vertiefend untersucht.
- Die ÖPNV-Anbindung wurde nicht konsequent bedacht: Verkehrliche Aspekte werden im weiteren Bebauungsplanverfahren vertiefend untersucht
Insgesamt wurden vier Hinweise für die weitere Bearbeitung abgegeben, die vornehmlich als Wünsche von Seiten der Bürger*innen formuliert wurden. Das wichtigste Thema war:
- Eine öffentliche Zugänglichkeit des Spreeufers, als Fuß- und Radweg bis zur Rummelsburger Bucht, ist wünschenswert: Der Aspekt wird in das bezirksübergreifende Entwicklungskonzept mitaufgenommen
Zusammenfassung Ansätze der Wettbewerbsteilnehmer zu fraglichen Themen
(ausführliche Beschreibung unter: https://mein.berlin.de/text/chapters/16417/)
Der Versiegelungsgrad im Plangebiet ist zu hoch:
- Parkquartier bildet großzügigen und zusammenhängenden Landschaftsraum Atelier- und Werkstattgebäude am Funkhaus
- Spreeküste wird komplett freigeräumt und grün
- „Hoher Wallgraben“ mit Baumbestand in Landschaftspark eingebettet
Die Maßstäblichkeit der Bebauung ist an der Stelle nicht angebracht:
- Räumliche Kante zur „Köpenicker Chaussee“ – bauliche Ausformung in angemessenem Auftreten zur Magistrale der „Köpenicker Chaussee“
- End- und Anfangspunkt werden mit höheren Gebäuden betont
Berücksichtigung des Bestandsgrün (erhalten und erlebbar machen):
- Versetzen der Grundstücksgrenze (5m) zum Erhalt mehrerer Bäume
Einbeziehung von Wassersport wäre wünschenswert:
- Das Selbstverständnis der Quartiersentwicklung basiert auf der Annahme als eine für Freizeit-, Veranstaltungs- Ausstellungs- und Arbeitswelten ausgerichtete Quartiersentwicklung.
Sinnvoller Umgang mit Denkmälern:
- Synergien zum Veranstaltungszentrum Funkhaus und Anlegestelle
- Ehem. Kraftwerk Rummelsburg wird in Kubatur in neuer Funktion wiederhergestellt und durch giebelständigen Aufbau ergänzt
Auswertung ENS/Wolf
Lageplan + Verortung Themen
Städtebau/Architektur
Insgesamt wurden 13 Kommentare mit zustimmender Haltung in diesem Themenfeld abgegeben. Am häufigsten wurden folgende Themen genannt:
- Es ist wichtig, das Gewerbe in der Stadt zu belassen und auf diese Weise Platz für Künstler und Kreative zu schaffen
- Die Hochhäuser sind in ihrer planmäßigen Höhe angebracht
- Die Architektur fügt sich gut in die Umgebung ein
- Die Baumassen des Entwurfs sind stimmig und angemessen
- Die markanten Hochpunkte bilden ein urbanes Panorama
- Die Einfassung des Hafens ist städtebaulich sinnvoll
Insgesamt wurden 73 Kommentare mit differenzierter/ kritischer Haltung abgegeben. Im Folgenden finden Sie neben den am häufigsten genannten Themen auch eine Einschätzung aus Sicht der Bezirke/des Senats (kursiv dargestellt):
- Im Plangebiet fehlt es an Misch- bzw. Wohnnutzungen: Eine Misch- oder Wohnnutzung ist planungsrechtlich nicht zulässig. Der Flächennutzungsplan von Berlin sieht aufgrund der angrenzenden Kraftwerksnutzung, die mit hohen Schallemissionen einhergeht, keine Wohn- oder Mischnutzung im Gebiet vor.
- Die Baumasse des Entwurfs ist zu massiv: Die Baumasse wird in der Überarbeitung kritisch geprüft, die genauen Gebäudekubaturen werden erst im weiteren Bebauungsplanverfahren festgesetzt.
- Der Entwurf verfügt über eine zu homogene Industriearchitektur: Bei dem Verfahren handelte es sich um ein städtebauliches Werkstattverfahren, dessen Maßstabsebene gebäudebezogene Fragestellungen in dieser Tiefe noch nicht berücksichtigt. Die genaue Architektur der Gebäude wird in den hochbaulichen Wettbewerben geklärt.
- Die geplanten Hochhäuser sind an der vorgesehenen Stelle nicht angebracht: Die genaue Höhe der Hochhäuser wird erst im weiteren Bebauungsplanverfahren abgewogen und festgesetzt
- Das Konzept geht nicht sinnvoll mit den bestehenden Denkmalen um: Die untere und obere Denkmalschutzbehörde ist in das weitere Planungsverfahren einbezogen und vertritt die Belange des Denkmalschutzes
- Es gibt kein ausreichendes Konzept für einen geringen CO²-Abdruck (Materialien/ Bauweise):Bei dem Verfahren handelte es sich um ein städtebauliches Werkstattverfahren, dessen Maßstabsebene gebäudebezogene Fragestellungen in dieser Tiefe noch nicht berücksichtigt
Insgesamt wurden fünf Hinweise für die weitere Bearbeitung abgegeben, die vornehmlich als Wünsche von Seiten der Bürger*innen formuliert wurden:
- Die Anpassbarkeit der Grundrisse sollte berücksichtigt werden (Mehrfachnutzung): Bei dem Verfahren handelte es sich um ein städtebauliches Werkstattverfahren, dessen Maßstabsebene gebäudebezogene Fragestellungen in dieser Tiefe noch nicht berücksichtigt. Die genaue Architektur der Gebäude wird in den hochbaulichen Wettbewerben geklärt.
- Die Industriearchitektur mit Klinkerfassade verbindlich vorschreiben: Bei dem Verfahren handelte es sich um ein städtebauliches Werkstattverfahren, dessen Maßstabsebene gebäudebezogene Fragestellungen in dieser Tiefe noch nicht berücksichtigt. Die genaue Architektur der Gebäude wird in den hochbaulichen Wettbewerben geklärt.
Freiraum
Insgesamt wurden drei Kommentare mit zustimmender Haltung in diesem Themenfeld abgegeben. Am häufigsten wurden die folgenden Themen genannt:
- Der Grünzug ist eine Bereicherung für die Gegend
- Der Park entlang der Spree ist positiv
Insgesamt wurden 20 Kommentare mit differenzierter/ kritischer Haltung abgegeben. Im Folgenden finden Sie neben den am häufigsten genannten Themen auch eine Einschätzung aus Sicht der Bezirke/des Senats (kursiv dargestellt):
- Der Freiraum verfügt über keine angemessene Aufenthaltsqualität (fehlende Spiel- und Sportmöglichkeiten): Bei dem Verfahren handelte es sich um ein städtebauliches Werkstattverfahren, dessen Maßstabsebene tiefergehende freiraumplanerische Fragestellungen noch nicht berücksichtigt. Diese Aspekte werden im weiteren Verfahren geklärt.
- Das naturnahe Gefühl an der Spree wird bei diesem Konzept zerstört: Das Konzept sieht einen großzügigen Park am Ufer vor und wertet darüber hinaus den Grünzug um den Hohen Wallgraben auf. Damit werden die bisher nicht zugänglichen Grün- und Brachflächenflächen erleb- und nutzbar.
- Die Dimensionierung der Grünzüge ist unzureichend für die Größe des Quartiers: Das Konzept sieht einen großzügigen Park am Ufer vor und wertet darüber hinaus den Grünzug um den Hohen Wallgraben auf.
- Es gibt kein ausreichendes Konzept für Regenwassernutzung (Schwammstadt): Das Konzept sieht einerseits eine großflächige Grünfläche, die wichtige Retentionsfunktionen übernimmt, und andererseits Retentionsbereiche in den Erschließungsflächen vor.
Insgesamt wurden drei Hinweise für die weitere Bearbeitung abgegeben, die vornehmlich als Wünsche von Seiten der Bürger*innen formuliert wurden. Das wichtigste Thema war:
- Das Miteinbeziehen des Bestandsgrüns und der Bestandsbäume: Das Grün um den Hohen Wallgraben wurde in das Freiraumkonzept integriert und berücksichtigt.
Mobilität
Insgesamt wurde ein Kommentar mit zustimmender Haltung in diesem Themenfeld abgegeben. Im Folgenden finden Sie neben den am häufigsten genannten Themen auch eine Einschätzung aus Sicht der Bezirke/des Senats (kursiv dargestellt):
- Die Bewältigung der im Konzept angesetzten Verkehrssituation ist realisierbar: Verkehrliche Aspekte werden im Leitbild und weiteren Bebauungsplanverfahren vertiefend untersucht und sichergestellt.
Insgesamt wurden 14 Kommentare mit differenzierter/ kritischer Haltung abgegeben. Am häufigsten wurden folgende Themen genannt:
- Die Verkehrsanbindung des Konzepts ist nicht für das entstehende Verkehrsaufkommen ausgelegt: Verkehrliche Aspekte werden im weiteren Bebauungsplanverfahren vertiefend untersucht und sichergestellt.
- Es gibt kein nachvollziehbares Mobilitätskonzept: Verkehrliche Aspekte werden im weiteren Bebauungsplanverfahren vertiefend untersucht
- Eine bereits im Radverkehrsplan beschlossene Spreequerung ist nicht berücksichtigt: Der Aspekt wird in das bezirksübergreifende Entwicklungskonzept mitaufgenommen
Insgesamt wurden zwei Hinweise für die weitere Bearbeitung abgegeben, die vornehmlich als Wünsche von Seiten der Bürger*innen formuliert wurden. Das wichtigste Thema war:
- Die Fußgänger-/ Fahrradbrücke ist wünschenswert: Der Aspekt wird in das bezirksübergreifende Entwicklungskonzept mitaufgenommen
Zusammenfassung Ansätze der Wettbewerbsteilnehmer zu fraglichen Themen
(ausführliche Beschreibung unter: https://mein.berlin.de/text/chapters/16416/)
Gewerbe in der Stadt belassen, um Platz für Künstler und Kreative zu schaffen:
- Magistrale („Köpenicker Chaussee“ und Rummelsburger Landstraße“): bildet mit linearer Abfolge von: Wohnquartieren und Kleingärten, Industrie- und Gewerbesiedlungen, Funkhaus und Kraftwerk, eigene „Aufführung“ städtischen Lebens
- Zentrales Ateliergebäude an der Hafenumbauung
- Atelier- und Werkstattgebäude am Funkhaus
Naturnahes Gefühl geht verloren:
- Entlang der Spreeküste städtebauliche Kante hergestellt (an Aufgabestellung orientiert)
Höhe der Hochhäuser unangebracht:
- Hochhäuser bilden vertikale Landmarken entlang der „Küste“
Unzureichende Dimensionierung Grünräume:
- Räumliche Fassung der Landschaftsräume „Hoher Wallgraben“ und Hafenbecken
- Besondere Landschaftsräume: Spree mit Uferzone und Park, „Hoher Wallgraben“ mit Mündung, Hafenbecken
Umgang mit Denkmälern:
- Funkhaus und Kraftwerk prägten Entwurf in Gestaltungsform und Material
- Anlage des Funkhauses durch Atelier- und Werkstattgebäude abgeschlossen
Anpassbarkeit der Grundrisse:
- Gebäudetiefen und Erschließung der Bauten so gewählt, dass flexible Nutzungen möglich sind (Ausnahme: Veranstaltungshalle und Hotel)
Tabellarische Übersicht und Quantifizierung aller Kommentare und Stellungnahmen
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