Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe
Von August bis November 2021 erarbeiten die ausgewählten Büros ihre Entwürfe. Dieser Verfahrensteil ist nicht öffentlich.
Informieren Sie sich über den städtebaulichen Wettbewerb für den Berliner Standort des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beim Europahaus und bringen Sie Ihre Anregungen ein.
© Geoportal Berlin / Orthofotografie, 2021
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen führt gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) von August bis Dezember 2021 einen städtebaulichen Wettbewerb zur Entwicklung des Areals um das Europahaus im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg durch. Ziel ist ein städtebauliches Gesamtkonzept. Dies beinhaltet einen nachhaltigen und klimaneutralen Neubau für das Ministerium, welches sich in den städtischen und öffentlichen Raum integriert. Das Konzept soll als Basis für das spätere Bebauungsplanverfahren für den Neubau dienen.
Anlass für den Neubau ist die notwendige Sanierung des Europahauses an der Stresemannstraße 94 und der stetige Personalzuwachs am Berliner Dienstsitz des BMZ. In dem historisch wichtigen Stadtraum zwischen Deutschlandhaus und der Topographie des Terrors soll ein klimaneutraler Neubau entstehen. Für eine bessere Zusammenarbeit bündelt das BMZ zukünftig seine Berliner Standorte an diesem Ort im Campus für Entwicklungszusammenarbeit, kurz „EZ-Campus“ (für den ministeriellen Bereich).
Bei der Entwicklung des Standortes sollen auch die Potenziale der umgebenden öffentlichen Freiräume berücksichtigt werden. Um das bestmögliche Konzept zu finden, wird ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt. Für die Teilnahme am Wettbewerb konnten sich interdisziplinäre Planungsbüros bewerben. Nachdem 20 geeignete Büros ausgewählt wurden, kann der Wettbewerb starten. Am Ende des Verfahrens wird ein unabhängiges Preisgericht die Entwürfe beurteilen.
Das Projektgebiet liegt zentral in Berlin im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Es wird im Norden begrenzt vom Martin-Gropius-Bau, im Osten von der Topographie des Terrors, im Süden von der Anhalter Straße und im Westen von der Stresemannstraße. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich auch das Berliner Abgeordnetenhaus, der ehemalige Anhalter Bahnhof sowie das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung im Deutschlandhaus. Für das Gebiet mit einer Größe von ca. 2,38 ha soll ein städtebauliches Konzept erarbeitet werden, welches sowohl als verbindliche Basis für den Bebauungsplan des Neubaus BMZ als auch als Ideengrundlage für eine mögliche Qualifizierung der Freiräume dienen soll.
Wettbewerbsgebiet: Parkplatz zwischen Anhalter Straße und Topographie des Terrors, Quelle: BImA
Blick vom Europahaus auf das Wettbewerbsgelände, Quelle: BImA
Der Neubau soll städtebaulich in das Umfeld integriert werden. Das Gebäude selbst soll klimaneutral und nachhaltig konzipiert werden. Neben konkreten Vorschlägen zum Baukörper und der Höhe des Gebäudes sind insbesondere Lösungen für eine aufgelockerte und lebhafte Erdgeschosszone gefordert. Dabei ist auszuloten, wie die Sicherheitsanforderungen des BMZ mit einer lebendigen Gestaltung der Freiräume ermöglicht werden können. Das städtebauliche Konzept muss die bestehenden Gebäude Europa- und Deutschlandhaus berücksichtigen. Das Projektgebiet war ursprünglich Teil der barocken Stadterweiterung. Diese zeichnete sich, entlang der heutigen Stresemannstraße, durch eine Bebauung mit großen rückwärtigen Garten- und Parkbereichen aus. Oft hatten regierungsnahe Funktionen hier ihren Sitz. Mit dem Neubau soll an diese Situation erinnert werden.
Deutschlandhaus an der Stresemannstraße, Quelle: Urbanizers
Blick vom Wettbewerbsgelände zur Anhalter Straße mit Excelsiorhaus, Quelle: a:dks/BSF
Für die Freiräume wird im Wettbewerb ein Konzept für die Nutzung, Gestaltung und Erschließung gesucht. Bestehende öffentliche Räume sollen durch neu entstehende ergänzt werden. Außenbereiche der Bestandsgebäude, insbesondere zum Vorplatz des Deutschlandhauses, sollen darin einbezogen und mit den anderen Teilbereichen vernetzt werden. Es sind sowohl Ideen für öffentliche Platzsituationen als auch Vorschläge für neue Grünflächen gefragt, die stadtklimatische und ökologische Aspekte berücksichtigen wie beispielsweise Regenwasserversickerung und die Anlage neuer Vegetationsbereiche. Ausgewählte Bereiche sollen für Wege, befahrbare Flächen und Fahrradstellplätze vorgesehen werden. Eine öffentliche Durchwegung der durch das Bundesministerium genutzten Flächen ist aufgrund von Sicherheitsaspekten ausgeschlossen.
Blick vom angrenzenden Robinienwäldchen auf den Parkplatz, Quelle: a:dks/BSF
Anhalter Straße mit dem Projektgebiet rechts, Quelle: a:dks/BSF
Von August bis November 2021 erarbeiten die ausgewählten Büros ihre Entwürfe. Dieser Verfahrensteil ist nicht öffentlich.
Nach Abschluss des Verfahrens werden die Ergebnisse des Wettbewerbs hier eingestellt. Außerdem werden die Entwürfe in einer analogen Ausstellung präsentiert. Details zur Ausstellung werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.