Rundweg Mierendorff-INSEL
Das Bezirksamt plant einen umfassenden Ausbau sowie eine Ergänzung des bestehenden und 5,2 km langen Rundwegs auf der Mierendorff-INSEL auf Grundlage eines Rahmenkonzeptes.
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Ein Rundweg für die Mierendorff-INSEL
Hier möchten wir Sie zunächst über das Projekt informieren, denn es ist bereits viel passiert. Sie finden hier dahe reine Übersicht über die vielen und vielfältigen Beteiligungen, die wir schon mit Kooperationspartnern durchgeführt haben, denn es ist uns wichtig dabei möglichst viele Stimmen zu berücksichtigen. Danke, dass Sie sich bereits so zahlreich Zeit dafür genommen haben. Außerdem finden Sie weiter unten das "Programm" für den Rundweg, dass sich aus Ihren Anregungen entwickelt hat. Hier auf mein.berlin.de wollen wir von Ihnen weitere Anregungen zur Konkretisierung der Teilbereiche des Rundwegs aufnehmen.
Stadlabor 2050 - Der Rundweg erklärt im Video
Alternativ können Sie sich über den geplanten Rundweg Mierendorff-Insel hier auf Youtube mit Videos von Orten der Planungen informieren. Die Stabsstelle Bildung für nachhaltige Entwicklung des Bezirksamts hat in Kooperation mit der plattformnachwuchsarchitekten.de in der Veranstaltungsreihe "Stadtlabor 2050" unter Corona-Bedingungen eine Online-Veranstaltung zum Rundweg durchgeführt. Es ging am Beispiel des Wegs um das Thema des wachsenden Nutzungsdruck auf den öffentlichen Raum. Entstanden sind 4 Videoclips an unterschiedlichen Punkten des Inselrundweges der Mierendorff-Insel.
Anlass
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf plant einen umfassenden Ausbau sowie eine Ergänzung des bestehenden Rundwegs auf der Mierendorff-INSEL auf Grundlage eines Rahmenkonzeptes. Dabei ist vorgesehen, dem Rundweg eine übergeordnete Nutzung als Kunst- und Bewegungsparcours zuzuweisen. Den Anlass für das Vorhaben geben der steigende Nutzungsdruck auf öffentliche, wohnortnahe Grün- und Erholungsflächen sowie der Wunsch nach einer intensiveren Identifikation der Bewohner* innen mit dem Stadtteil.
Stadträumliche Einordnung
Die Mierendorff-INSEL befindet sich im Norden des Bezirks Charlottenburg- Wilmersdorf und ist verkehrlich sehr gut angebunden. Ihre INSEL-Lage ergibt sich aus dem Verlauf der Spree im Süden und Westen sowie des Westhafen- bzw. Charlottenburger Verbindungskanals im Norden und Osten. Die Mierendorff-INSEL hat rund 15.000 Einwohner*innen und umfasst insgesamt eine Fläche von rund 189 ha. Sie ist geprägt von größeren Gewerbe- und Industrieflächen im Norden und Südosten, Kleingartenanlagen im Osten sowie Wohnnutzung auf der westlichen Hälfte und im Zentrum.
Der Rundweg heute
Der Rundweg, der entlang der Wasserkante um die Mierendorff-INSEL verläuft, steht im Fokus des Rahmenkonzeptes. Auf einer Länge von insgesamt 5,2 km reihen sich unterschiedliche Raumsituationen aneinander, die sich hinsichtlich ihres Ausbaustadiums, Wasserbezugs und der Aufenthaltsqualität unterscheiden. Während einzelne Teilbereiche bereits attraktive Aufenthalts- und Nutzungsmöglichkeiten bieten, weisen andere Abschnitte erkennbare Defizite, wie eine schmale Wegeführung oder geringe Qualitäten in Gestaltung und Nutzung, auf. Trotz der Defizite bestehen vielfältige Nutzungspotenziale zur Naherholung und Freizeitgestaltung, insbesondere im Bereich der Park- und Grünanlagen.
Zielstellung
Das Rahmenkonzept stellt neben den Themen Sport und Kultur auch die Aspekte Identität und Erholung in den konzeptionellen Fokus. Neben der Benennung zentraler Sport- und Bewegungsstandorte sowie der Verortung von Potenzialflächen für temporäre und dauerhafte Kunstobjekte werden auch richtungsweisende Prinzipien für Gestaltungsmerkmale und -qualitäten identifiziert. Für die Entwicklung des INSEL-Rundwegs werden Maßnahmen konzipiert, mit deren Umsetzung eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität und des Nutzungswerts erreicht werden sollen. Außerdem werden Projektphasen sowie Teilbereiche und vorrangig zu entwickelnde Pilotabschnitte festgelegt.
Beteiligungsformate
INSEL-Forum
Bei dem Auftakt-Workshop wurde der INSEL-Rundweg an Arbeitstischen diskutiert. Neben Hinweisen und Ideen wurden auch persönliche Einschätzungen zur Funktion einzelner Orte entlang des Rundwegs auf einem Gebietsplan markiert.
Marktstandbefragung
Um auch Nutzer*innengruppen außerhalb von terminierten Veranstaltungen zu erreichen, wurden die Besucher*innen auf einem Wochenmarkt auf dem Mierendorffplatz direkt angesprochen und zu ihren Ideen und Anmerkungen zum INSEL-Rundweg befragt.
INSEL-Kiezfest
An einem Stand hatten die Kiezfestbesucher* innen die Möglichkeit, sich über das Rahmenkonzept zu informieren sowie Hinweise und Ideen zu geben. Mit der kreativen Gestaltung eines Puzzles konnten sie ausdrücken, was die INSEL für sie bedeutet und wie der Ausbau des INSEL-Rundwegs zum Identitätsgefühl beitragen kann.
Gartenzaun-Gespräche
Die Kleingärtner*innen, die eine hohe Präsenz auf der Mierendorff-INSEL haben, wurden in sogenannten »Gartenzaun- Gesprächen« direkt vor Ort aufgesucht und angesprochen, um ihre Interessen, Bedürfnisse und Ideen aufnehmen zu können.
INSEL-Rundgang
Bei einem INSEL-Rundgang zum Thema »Barrierefreiheit des INSEL-Rundwegs« wurden den Teilnehmer*innen ein Rollstuhl, ein Rollator sowie seheinschränkende Brillen zur Verfügung gestellt, um die Barrierefreiheit entlang des Weges zu überprüfen. Die Erkenntnisse wurden mit Einwegkameras dokumentiert.
Kinder- und Jugendbeteiligung
Gemeinsam mit #stadtsache sowie der Jugendkunstschule vor Ort konnten Kinder der Mierendorff-Grundschule über eine App-gestützte Beteiligung einbezogen werden. Konkrete Fragen führten zu Orten, über die Aussagen, Meinungen, Hinweise und Wünsche der Kinder und Jugendlichen gewonnen wurden.
INSEL-Konferenz
Die öffentliche Konferenz hatte zum Ziel, den Zwischenstand zur Erarbeitung des Rahmenkonzeptes der Öffentlichkeit vorzustellen und die ersten konzeptionellen Ideen gemeinsam mit den Teilnehmer* innen weiterzuentwickeln.
PROGRAMM – Für jede/n etwas zu entdecken
Für das Rahmenkonzept wurden vier Programmbausteine entwickelt, denen einzelne Nutzungen und Angebote zugeordnet sind.
Sport & Bewegung
Für den INSEL-Rundweg ist die Umsetzung eines breiten Angebotsspektrums für Sport- und Bewegungssuchende aller Generationen vorgesehen. Die geplanten Maßnahmen werden dabei in den Rundweg integriert und schaffen niedrigschwellige Angebote, die sich von Sportgeräten, einem Skateboard-Standort bis hin zu Sport-, Bewegungs- und Spielelementen erstrecken. Der Rundweg fungiert in seiner kompletten Länge als Laufstrecke mit Messstationen, die innerhalb eines Abschnitts als Sprintstrecke angelegt ist.
Kunst & Kultur
Durch abwechslungsreiche und identitätsstiftende Kunstinterventionen wird ein vielfältiges Kunst- und Kulturangebot für die Nutzer*innen des Rundwegs entwickelt. Mit der künstlerischen Inszenierung einzelner Baulichkeiten, dem Aufbau von Kunst-Plattformen zur temporären Bespielung oder als konstante Galerie sowie weiteren künstlerisch und kulturell ausgerichteten Maßnahmen werden u. a. lokale historische Bezüge hergestellt, Blickbeziehungen betont und Kunstschaffende beteiligt.
Erholung & Natur
Um auch zukünftig ein öffentliches Erholungsangebot auf der Mierendorff-INSEL zu schaffen, werden Rückzugsräume sowie Aufenthaltsorte am Wasser geschaffen bzw. qualifiziert. Neben Grünpflegemaßnahmen werden einzelne Standorte zusätzlich bepflanzt zur Steigerung der Diversität. Weiterhin werden Flora und Fauna u. a. durch Etablierung von Standorten mit naturbelassenem Charakter geschützt sowie Umweltwissen über ein Informationssystem vermittelt.
Identität & Verknüpfung
Durch identitätsstiftende und -stärkende Maßnahmen soll die Wahrnehmbarkeit der Mierendorff- INSEL gesteigert sowie ihre Alleinstellungsmerkmale hervorgehoben werden. Neben konzeptionell und räumlich verknüpfenden Maßnahmen zwischen der INSEL und den umliegenden Quartieren werden im Rahmen des Projekts »Essbare INSEL« entlang des Weges neue Sträucher und Bäume gepflanzt, ein Beschilderungssystem zur Orientierung etabliert und das Leitthema der Nachhaltigkeit über diverse Formate vermittelt.
Kontakt für Rückfragen
Marius Feldkamp
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
Abteilung Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt
Büro des Stadtrats
10617 Berlin
Telefon: 030 9029-12004
E-Mail WebseiteVerantwortliche Stelle
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Otto-Suhr-Allee 100
10585 Berlin
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DIE TEILBEREICHE – Schritt für Schritt zum INSEL-Rundweg
Die Umsetzung des Rundwegs ist abschnittsweise geplant, wobei einzelne übergeordnete, ggf. temporäre Maßnahmen vorgezogen werden können. Für eine sinnvolle, ausdifferenzierte Gestaltung der einzelnen Abschnitte wurden zehn Bauabschnitte bzw. Teilbereiche entlang des INSEL-Rundwegs identifiziert. Die Abschnittsbildung erfolgte anhand der Bereiche zwischen den Brücken und nach Angebots- und Nutzungsschwerpunkten.
In den nächsten Jahren stehen mehrere Sanierungs- und Bauvorhaben der Uferbereiche bevor, die einen erheblichen Einfluss auf die zeitliche Umsetzung des Rundwegs haben. Die Bauabschnitte werden nach Realisierbarkeit umgesetzt, wobei punktuelle Einzel-maßnahmen vorgezogen werden können.
Den zehn Teilbereichen wurde im Zuge der Erarbeitung des Rahmenkonzeptes eine Nummerierung zugewiesen, jedoch entspricht diese nicht der Reihenfolge der zeitlichen Umsetzung der einzelnen Bauabschnitte oder einer Priorisierung.
Für jeden Teilbereich wurden, ausgehend von den vorhandenen Angeboten und Gegebenheiten, vom Zustand sowie der Qualität und den Defiziten, individuelle Ziele formuliert sowie ein Profil erstellt, das die Besonderheiten und Charakteristika des Abschnitts aufzeigt. Darauf aufbauend erfolgte die Entwicklung funktionaler, nutzungsbezogener und gestalterischer Lösungsansätze, die zur Verortung konkreter Angebote und Maßnahmen in den jeweiligen Teilbereichen führte.
Im Hinblick auf die angestrebte Umsetzung der konzipierten Maßnahmen sind die Teilbereiche »INSELspitze Tegeler Weg« sowie »Treffpunkt Goslarer Ufer« als vorrangig zu entwickelnde Pilotabschnitte vorgesehen. Zur Konkretisierung der Planungen werden hierzu in den nächsten Monaten unterschiedliche Formate zur Beteiligung der INSEL-Bewohner*innen umgesetzt. Eines der Formate ist das Angebot an Sie, uns hier via mein.berlin.de Ihre Anregungen mit auf den weiteren Weg zu geben.