Der neue Platz der Luftbrücke
In den kommenden Jahren entsteht ein Freiraum für und mit Anwohner*innen und Berliner*innen. Im Fokus der Umgestaltung stehen Nachhaltigkeit, Klimaresilienz und umweltfreundliche Mobilität in einem Quartier mit hoher Lebensqualität.
© Thomas Rosenthal
Worum geht es?
Der Platz der Luftbrücke soll zu einem attraktiven innerstädtischen Quartier entwickelt werden. Ziel ist es, einen Stadtraum mit Vorzeigecharakter zu realisieren, der Nachhaltigkeit, Klimaresilienz und umweltfreundliche Mobilität fördert und dabei das Bedürfnis der Menschen nach Quartieren mit hoher Lebensqualität erfüllt – für und mit den Anwohner*innen und Berliner*innen. Geplant sind Dialogwerkstätten, Führungen, Informationsfilme, Ausstellungen und vieles mehr, um Sie transparent über den Prozess zu informieren und Ihre Wünsche und Anregungen aufzunehmen.
Vorzeigeprojekt einer nachhaltigen Stadt- und Freiraumentwicklung
Mit der Charta für das Berliner Stadtgrün hat sich die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz für die Entwicklung neuer grüner Infrastrukturen einen konkreten Handlungsrahmen gegeben.
Eines der ersten großen Referenzprojekte wird die Umgestaltung des Platzes der Luftbrücke sein. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz steht das Projekt modellhaft für die innovative und nachhaltige Entwicklung von Verkehrs- und Freiräumen in der Hauptstadt. Ziele sind u.a. die Realisierung:
- eines zusammenhängenden Stadtraums
- eines hochwertigens Entrées zum ehemaligen Flughafen Tempelhof
- abwechslungsreicher öffentlicher Plätze
- des Berliner Mobilitätsgesetz
- eines innovativen Regenwassermanagements
- modellhafter Teil-Maßnahmen
- von Maßnahmen zur Stärkung der historischen Dimensionen des Ortes
Das Land Berlin lobte 2018 einen landschaftsplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb aus, in dem auch Ideen für die angrenzenden Teilräume entwickelt werden sollten. Aus dem Wettbewerb ging der Beitrag des Büros Bruun & Möllers GmbH & Co. KG, Hamburg, als Siegerentwurf hervor.
Die Bauherrenfunktion und das Projekt- und Baumanagement übernimmt die Grün Berlin Stiftung. Sie hat für das Land Berlin bereits eine Vielzahl von öffentlichen Verkehrs- und Freiflächen entwickelt und gebaut.
Siegerentwurf © Bruun & Möllers
Im Rahmen einer Vor-Ort-Ausstellung, einer Dialogwerkstatt und dieser Online-Beteiligung können Sie sich mit den Planungen zum Gesamtprojekt "Platz der Luftbrücke" vertraut machen und eigene Ideen für den Quartiersplatz in den Prozess einbringen:
- Vor-Ort-Ausstellung ab dem 28. November 2020
- Digitale Beteiligung ab dem 28. November 2020
- digitale Dialogwerkstatt am 9. Dezember 2020
- digitale Informations- und Dialogveranstaltung am 27. April 2022
Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung!
Vertiefende Informationen
Damit Stadtentwicklung auch Grünentwicklung ist, hat der Berliner Senat zusammen mit der Stadtgesellschaft die Charta für das Berliner Stadtgrün erarbeitet. Der Rat der Bürgermeister und der Senat haben sie nun beschlossen. Die Charta für das Berliner Stadtgrün formuliert die Ziele, Aufgaben und Maßnahmen, die notwendig sind, um das Stadtgrün auch in einem wachsenden Berlin zu schützen, zu stärken und weiter zu entwickeln.
Zusammen mit der Charta wurde das Handlungsprogramm für das Berliner Stadtgrün 2030 verabschiedet. Das Handlungsprogramm enthält konkrete Projekte, Maßnahmen und Instrumente, um den in der Charta formulierten Herausforderungen zu begegnen und die gesteckten Ziele zu erreichen. Die Ziele werden regelmäßig fortgeschrieben, angepasst und evaluiert.
Weitere Informationen zur Charta für das Stadtgrün finden Sie hier.
Das Land Berlin hat 2018 einen landschaftsplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgelobt, der Lösungen für das Spannungsfeld der heterogenen Teilbereiche des Platzes mit ihren jeweiligen gestalterischen und funktionalen Mängeln, den Ansprüchen aus dem Wohngebiet Neu-Tempelhof und aktuellen Anforderungen aus der Nachnutzung des ehemaligen Flughafens Tempelhof finden sollte. Dabei wurden auch Ideen für angrenzende Teilräume entwickelt. Aus dem Wettbewerb ging der Entwurf des Büros Bruun & Möllers GmbH & Co. KG, Hamburg, als Preisträger hervor. Der Projektverantwortliche Bauherr und Umsetzer des Projektes ist Grün Berlin.
Sie können den Entwurf hier einsehen und kommentieren.
Weitere Informationen über den Wettbewerb finden Sie hier.
Siegerentwurf © Bruun & Möllers
Der Entwurf unterteilt den Platz der Luftbrücke in sechs Teilgebiete:
- Gartendenkmal mit Luftbrücken-Denkmal (Realisierungsteil)
- Ehrenhof des ehem. Flughafens Tempelhof (Realisierungsteil)
- Westlicher Platz der Luftbrücke („Piazza“) (Realisierungsteil)
- Quartiersplatz (Realisierungsteil)
- Manfred-von-Richthofen-Straße (z.T. Ideenteil)
Realisierungs- und Ideenbereiche © SenSW
Im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens fanden bereits zwei öffentliche Veranstaltungen statt. Die erste Veranstaltung wurde 2017 vor der Preisgerichtssitzung der 1. Phase des Wettbewerbs durchgeführt, die zweite in die Preisgerichtssitzung der 2. Phase integriert. Die Anregungen flossen in die Wettbewerbsentwürfe ein und wurden auch in der Erarbeitung der Fortschreibungsstudie berücksichtigt.
Die derzeitige Beteiligungsphase im November und Dezember 2020 bietet die Möglichkeit, sich über den Stand der Planungen und die modellhafte Weiterentwicklung des Projekts „Platz der Luftbrücke“ zu informieren. Gleichzeitig können Sie sich an der freiraumplanerischen Gestaltung des Quartiersplatzes (Kaiserkorso / Manfred-von-Richthofen-Straße) beteiligen.
Während der Planungsphase bis ca. Mitte 2023 soll die Beteiligung in unterschiedlichen Formaten fortgeführt werden.
Unter den Nationalsozialisten als repräsentativer Vorplatz des Flughafens Tempelhof geplant, gehörte der Platz der Luftbrücke zu einer monumentalen städtebaulichen Achse der „Welthauptstadt Germania“. Der Platz sollte das repräsentative Entrée des Flughafens Tempelhof bilden, allerdings wurden die Planungen nur ansatzweise ausgeführt. Lediglich ein halbkreisförmiger Rasenplatz zwischen Flughafenvorfahrt und Tempelhofer Damm wurde 1938/39 realisiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete das Gartenbauamt Tempelhof den Platz neu, so dass am 10. Juli 1951 die feierliche Einweihung des „Denkmals für die Opfer der Luftbrücke“ stattfinden konnte. Das 20 Meter hohe Denkmal aus Stahlbeton erinnert an die drei von den westlichen Alliierten genutzten Luftkorridore, mit denen Westberlin während der Blockade von Westdeutschland aus versorgt wurde.
In der Folgezeit fanden im Planungsgebiet diverse verkehrsbauliche Maßnahmen statt. Heute wird der Stadtraum durch die breiten Straßen vor allem als Verkehrsknotenpunkt wahrgenommen. Die einzelnen Platzteile haben ihren städtebaulich-urbanen und sozialen Zusammenhang verloren. Mit der Umgestaltung des Areals werden die Teilräume des Platzes der Luftbrücke zusammengeführt und im Sinne einer modernen Stadtentwicklung neu realisiert.
Weitere Informationen über das Projekt finden Sie auf den Seiten der Grün Berlin Stiftung.
Sie haben Fragen? Gerne können Sie sich an unten stehende Ansprechperson wenden.
Ihre Ideen und Anregungen werden in den weiteren Planungsprozess einfließen. Wenn Sie oben im Projekt auf "Folgen" klicken, können wir Sie auf dem Laufenden halten. (Bitte stellen Sie sicher, dass Sie in Ihren Nutzerkonto Einstellungen dem Erhalt von Benachrichtigungen grundsätzlich zugestimmt haben).