Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb Europaplatz Nord (verschoben)
Der Europaplatz Nord liegt nördlich der Invalidenstraße in direkter Umgebung des Berliner Hauptbahnhofs und der fast fertiggestellten Europacity. Im Rahmen der Durchführung des freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb können Sie sich beteiligen.
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Der Start des freiraumplanerischen Wettbewerbs „Europaplatz Nord“ wird für die Abstimmung grundlegender Sachverhalte verschoben. (Stand 04.07.2024)
Der Europaplatz Nord liegt nördlich der Invalidenstraße in direkter Umgebung des Berliner Hauptbahnhofs und der fast fertiggestellten Europacity. Der Platz, als zentral gelegener Stadtplatz, weist derzeit keine Aufenthaltsqualität auf. Für die Neugestaltung Europaplatz Nord wird ein freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb durchgeführt. Ziel des Wettbewerbs ist es, einen gestalterisch und funktional überzeugenden Entwurf für die Neugestaltung des Platzes zu finden.
Sie als Interessierte sollen über die anstehende Neugestaltung des Europaplatzes informiert werden. Dabei besteht die Möglichkeit, im Vorfeld des Planungswettbewerbs Ihre Anregungen zur geplanten Umgestaltung des Platzes zu benennen und Ideen und Wünsche einzubringen. Ihre Ergebnisse aus diesem Beteiligungsformat werden in die Aufgabenbeschreibung (Auslobung) für die teilnehmenden Büros eingearbeitet.
Derzeitige Situation auf dem Europaplatz Nord
Der Europaplatz Nord liegt nördlich der Invalidenstraße in direkter Umgebung des Berliner Hauptbahnhofs und der nahezu fertiggestellten Europacity. Die Freifläche ist momentan geprägt durch Baustelleneinrichtungen der angrenzenden Gebäude sowie für die Erweiterung des S-Bahnnetzes. Aktuell befindet sich die Vorzone der angrenzenden Hochbauten in einer temporären Umgestaltung bis zur Fertigstellung des Europaplatz Nord im Jahr 2028/2029. Des weiteren sind auf dem Platz unübersichtlich angeordnete und teils provisorisch ausgestaltete Mobilitätsfunktionen, wie Bushaltestellen und Eingangsbereiche für die S- und U-Bahn, vorhanden. Die Treppentürme, als Notausgänge für die darunterliegenden Tunnelanlagen, stellen kein attraktives Erscheinungsbild dar. In dem derzeitigen Zustand weist der Platz keine Aufenthaltsqualität auf - auch in Bezug auf die Funktion als „Eingang zur Europacity“.
Der Platz hat aber viele wichtige Funktionen: Menschen nutzen die verschiedenen Verkehrsmittel wie Bus, Straßenbahn, S- und U-Bahn, steigen zwischen den Verkehrsmitteln um oder sind auf dem Weg vom oder zum Berliner Hauptbahnhof. Zudem arbeiten, essen oder übernachten Menschen in den angrenzenden Gebäuden. Der Platz ist außerdem wichtiger Bestandteil des Brandschutzkonzeptes für die unter dem Platz liegenden Tunnelanlagen, weshalb auf dem Platz Flächen für die Feuerwehr freigehalten werden müssen.
Insgesamt wird deutlich, dass eine Neugestaltung und Neuordnung des Areals notwendig ist, um einen dem Ort angemessenen Platz als Auftakt zur Europacity und vor dem Berliner Hauptbahnhof zu schaffen und die bestehenden Defizite zu beheben.
Die auf dem Platz vorhandenen Funktionen und Nutzungen, die aktuell teils nur als Provisorien vorhanden sind, sollen neu geordnet und in ein ganzheitliches Gestaltungskonzept für den Platz integriert werden. Bestehende gestalterische, freiraumplanerische und funktionale Defizite des Platzes sollen behoben werden. Der Platz bildet das Scharnier zwischen dem Hauptbahnhof und der Europacity mit sehr hoher Frequenz und Präsenz für die Berliner:innen und Besucher:innen sowie einem hohen Anspruch an unterschiedliche Mobilitätsfunktionen. Für die nordöstlich angrenzenden Hochbauten der Europacity besteht ebenfalls die Notwendigkeit der Gestaltung eines angemessenen Vorplatzes und der Erschließung der EG Zonen. Die Neugestaltung soll zudem einen effektiven Beitrag zur Klimaanpassung im innerstädtischen Außenraum leisten.
Zu beachten ist, dass es bestimmte inhaltliche Restriktionen bei der Neugestaltung gibt, die den Handlungsspielraum definieren. Der Platz teilt sich grundsätzlich in zwei Funktionsräume auf: den Aufenthaltsraum entlang der Hochbauten und der Bereich zur Unterbringung der notwendigen verkehrlichen Funktionen wie den Busverkehrs entlang der Invalidenstraße und der Minna-Cauer-Straße. Der Platz ist in großen Teilen durch Tunnelanlagen unterbaut, ein Aspekt, der bei der Überbaubarkeit und bei Bepflanzungen zu berücksichtigen sind. Zudem müssen zum Beispiel Brandschutzaspekte wie Feuerwehraufstellflächen rund um die Notausgänge der Tunnelanlagen und für die angrenzenden Gebäude freigehalten werden. Diese Vorgaben sind für die Bearbeitung im Wettbewerb zwingend zu berücksichtigen.
Neugestaltung Europaplatz Nord
Im Koalitionsvertrag zwischen der CDU und der SPD wurde festgehalten, dass ein Wettbewerb für die Gestaltung des Europaplatzes am Hauptbahnhof durchgeführt wird.
Um einen passenden Entwurf für die Neugestaltung und Neuordnung des Platzes und ein gutes Planungsbüro zur Umsetzung der Platzgestaltung zu finden, wird ein nichtoffener, einphasiger freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb durchgeführt. Im Rahmen des Wettbewerbs werden bis zu 12 Landschaftsarchitekturbüros einen Entwurf für den Europaplatz Nord und die angrenzenden Straßenzüge erarbeiten. Eine Jury wird daraufhin die besten Entwürfe aussuchen. Im Anschluss wird der Siegerentwurf von dem am besten geeigneten Planungsbüro umgesetzt.
Das Wettbewerbsgebiet
Der von den Büros zu bearbeitende Wettbewerbsbereich teilt sich in zwei Bereiche auf. Der zentrale Realisierungsbereich umfasst die Platzfläche Europaplatz Nord. Dieser Bereich wird im Nachgang flächendeckend umgestaltet. Darüber hinaus gibt es einen erweiterten Ideenbereich, für den die Büros erste Planungsideen entwickeln sollen. Der erweiterte Ideenbereich umfasst die angrenzenden Straßenzüge im Osten und Westen und mögliche Kleinarchitekturen, wie zum Beispiel die Haltestellen auf dem Platz.
Im Zuge der Umsetzungsmaßnahmen soll ein Zugang und eine Öffnung zur Europacity geschaffen werden. Derzeit erfolgt eine temporäre Fertigstellung der Vorzone angrenzender Hochbauten.
Ziel
Im Rahmen der Neugestaltung soll eine attraktive Freifläche entstehen, die die notwendigen verkehrlichen Belange nutzungsgerecht auf dem Platz unterbringt. Übergeordnetes Ziel ist es, einen identitätsstiftenden Platz mit hoher Aufenthaltsqualität und intuitiver Nutzung zu schaffen: Menschen sollen sich auf dem Platz gerne aufhalten und insbesondere die verkehrlichen Funktionen komfortabel nutzen können.
Die Neugestaltung der Platzfläche kommt insbesondere den Menschen zugute, die dort wohnen und arbeiten, den öffentlichen Raum nutzen, sowie den Bürgerinnen und Bürgern, die den öffentlichen Personennahverkehr und Fernverkehr nutzen. Der Platz hat die Funktionen eines zentralen Platzes zum Ankommen, Abfahren und Aufhalten.
Wie geht es weiter?
- Beteiligung im Vorfeld des Wettbewerbs: April 2024 (26. April bis 17. Mai 2024)
- Öffentlicher Informationsabend zu Ergebnissen der Online-Beteiligung: 23. Mai 2024 (Online 18:30-20:30 Uhr)
- Start des Wettbewerbs mit einem Bewerbungsverfahren: wird noch bekanntgegeben
- Preisgerichtssitzung mit Bürger:innenabend: Auswahl der Siegerentwürfe: wird noch bekanntgegeben
- Öffentliche Ausstellung: wird noch bekanntgegeben
Der Start des freiraumplanerischen Wettbewerbs „Europaplatz Nord“ wird für die Abstimmung grundlegender Sachverhalte verschoben. Sobald diese Sachverhalte geklärt sind, kann der Start des Wettbewerbes erfolgen. Über die Fortsetzung und die aktualisierte Terminschiene wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen an dieser Stelle informieren.
Es erfolgte eine Einarbeitung der Ergebnisse der Bürger:innenbeteiligung in die Auslobung zum Planungswettbewerb. Die Ergebnisse wurden am öffentlichen Informationsabend am 23.05.2024 vorgestellt. Die Dokumentation des Informationsabend können Sie hier abrufen: 2024-05-23_EPN_Protokollierung_Infoveranstaltung.pdf