Mobilitätskonzept Leon-Jessel-Platz und Nikolsburger Platz
Mit dem Mobiliätskonzept wird das Ziel verfolgt, die Verkehrssicherheit und Lebensqualität im Kiez zu erhöhen. Die Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr sollen gestärkt und Klimaschutz gelebt werden..
© Hoffmann-Leichter
Die Fachplaner:innen erarbeiten aktuell die Bestands- und Konfiktanalyse. Auf deren Grundlage werden anschließend Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation im Kiez erarbeitet.
Hierfür bitten wir Sie als Expert:innen vor Ort um Ihre Hilfe: Welche Mängel, Probleme und Konflikte bestehen Ihrer Meinung nach hinsichtlich der Straßen- und Verkehrssituation?
Überlegen Sie, z. B.: Wo kommen Sie zu Fuß nicht gut über die Straße? Wo wird besonders viel falsch geparkt? Wo ist es zu laut? Wo gibt es zu wenig Schatten?
Karte mit Ideen
Über die Beteiligungsplattform meinBerlin fand zwischen dem 01.04. und 30.04.2024 eine Online-Beteiligung statt. Während dieses Zeitraums hatten Interessierte die Möglichkeit, im Kiez beobachtete Konflikte sowie Maßnahmenvorschläge zu kommunizieren. Die Ergebnisse der Beteiligung werden von den Fachplaner:innen in der Bestands- und Konfliktanalyse sowie der Maßnahmenkonzeption berücksichtigt, um eine Verbesserung der Verkehrssituation im Kiez zu erreichen.
Folgende Karten visualisieren die genannten Konflikte (vgl. obere Karte) und Maßnahmenvorschläge (vgl. untere Karte). Dabei wurden die Anmerkungen den folgenden Kategorien zugeordnet:
- Konflikte / Maßnahmen alle Verkehrsträger betreffend
- Konflikte / Maßnahmen Radverkehr betreffend
- Konflikte / Maßnahmen Fußverkehr betreffend
- Konflikte / Maßnahmen Kfz-Verkehr betreffend
- Konflikte / Maßnahmen Klima und Umwelt betreffend
Die genannten Konflikte beziehen sich überwiegend auf den Kfz-Verkehr im Gebiet. Besonders häufig genannt wurden der Durchgangsverkehr innerhalb des Kiezes und durch Elterntaxis entstehendes Verkehrschaos vor dem Goethe-Gymnasium und der Cecilien-Grundschule. Weiterhin stand das Thema Parken im Fokus vieler Anmerkungen. Dabei wurde vor allem auf das Parken in zweiter Reihe und illegales Parken hingewiesen.
Maßnahmenvorschläge den Kfz-Verkehr betreffend bezogen sich entsprechend überwiegend auf verkehrsberuhigende Maßnahmen, die im gesamten Kiez gewünscht werden. Genannt wurden beispielsweise die Schaffung von Schulstraßen, Einbahnstraßen, Sackgassen sowie die Einrichtung von Berliner Kissen zur Geschwindigkeitsreduzierung. Darüber hinaus wurde in einigen Straßen eine Änderung der Parkplatzanordnung von einer Senkrechtaufstellung zur Längsaufstellung vorgeschlagen. Die Einrichtung von Lieferzonen und eines Lieferhubs wurden ebenfalls genannt.
Genannte Konflikte in den Themenfeldern Fuß- und Radverkehr beziehen sich insbesondere auf Konflikte zwischen Fuß- und Radfahrenden, fuß- und radverkehrsunfreundliche LSA-Schaltungen sowie schwierige Querungssituationen. Maßnahmenvorschläge zum Fußverkehr betreffen die Schaffung von Fußgängerüberwegen und Gehwegvorstreckungen. Maßnahmenvorschläge zum Radverkehr beziehen sich überwiegend auf die Errichtung von Radverkehrsinfrastruktur und Radabstellanlagen, insbesondere wurde der Lückenschluss des Fahrradnetzes zwischen Prinzregentenstraße und Fasanenstraße hervorgehoben.
Das Themenfeld Klima und Umwelt umfasst überwiegend Konflikte durch Verkehrslärm auf den übergeordneten Straßen, die den Kiez umgeben und nicht im Rahmen dieses Mobilitätskonzepts betrachtet werden. Maßnahmenvorschläge zum Thema Klima und Umwelt beziehen sich häufig auf das gesamte Gebiet, wobei insbesondere Entsiegelung und Begrünung sowie eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität gewünscht wird.