Machbarkeitsstudie zur Neuaufteilung des Straßenraumes der Urbanstraße
Die Urbanstraße soll im Sinne des Berliner Mobilitätsgesetzes neu aufgeteilt und aufgewertet werden. In Vorbereitung dafür wird eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.
© GRUPPE PLANWERK GP Planwerk GmbH
Ausgangslage
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie werden Möglichkeiten zur Neuaufteilung des Straßenraums der Urbanstraße untersucht, da diese in ihrer derzeitigen Ausgestaltung zahlreiche Mängel und Konfliktstellen aufweist. Aufgrund der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten sowie der Dringlichkeit zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Urbanstraße ist kein kompletter und aufwendiger Umbau des Straßenraumes geplant. Stattdessen sollen ausgewählte Maßnahmen an kritischen Punkten und Straßenabschnitten durchgeführt werden.
Im Ergebnis der Machbarkeitsstudie steht ein Vorschlag zur Neuaufteilung des Straßenraumes, der dann in die weitere konkrete Planung geht.
Im Rahmen der verschiedenen Beteiligungsformate (mein.berlin, Rundgang, Stände vor Ort) werden Ihre Kommentare, Anregungen und Wünsche gesammelt. Sie sind Expert*innen vor Ort, da Sie den Raum in Ihrem Alltag nutzen. Ziel ist es, ein Stimmungsbild darüber zu erhalten, was Ihnen besonders wichtig ist. Anschließend wird in den konkreteren Überlegungen der Studie geprüft, was alles im bestehenden Straßenraum der Urbanstraße unter den gesetzlichen Vorgaben und zur Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer*innen untergebracht und finanziert werden kann.
Machbarkeitsstudie zur Neuaufteilung des Straßenraumes
Die Urbanstraße im Berliner Ortsteil Kreuzberg des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg soll neugeordnet und aufgewertet werden. In ihrer derzeitigen Ausgestaltung ist die Straße vor allem auf den Autoverkehr ausgerichtet. Die Verkehrs- und Immissionsbelastungen für die Anwohner*innen sind hoch und die Aufenthaltsqualität für Fußgänger*innen in den schmalen Seitenräumen der Fahrbahn ist gering. Zudem fehlen sichere und attraktive Anlagen für den Rad- und Fußverkehr. Die Bedingungen für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und den Lieferverkehr sind unbefriedigend. Insgesamt hat die Straße eine stark trennende Wirkung.
Ziel der Neuaufteilung ist es, durch wenige gezielte, möglichst kostengünstige und zeitsparende Eingriffe den Straßenraum mit seiner bestehenden Bordlinienführung im Sinne des Berliner Mobilitätsgesetzes umzunutzen und nachhaltig aufzuwerten. Insbesondere folgende Aspekte sollen dabei berücksichtigt werden:
- Stärkung des Umweltverbandes aus Fußverkehr, Radverkehr und Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Sinne einer klimafreundlichen Mobilitäts- und Stadtentwicklung,
- Erhöhung der Verkehrssicherheit insbesondere für Fußgänger*innen und Radfahrende in den einzelnen Straßenabschnitten und Kreuzungsbereichen,
- Begrenzung des ruhenden Verkehrs (parkende Autos) auf ein stadtverträgliches Maß im Sinne des Berliner Mobilitätsgesetzes,
- Verbesserung umweltbezogener Belange, wie Regenentwässerung, Entsiegelung, Maßnahmen zur Sicherung des Altbaumbestandes,
- Erhöhung der Aufenthaltsqualität, Verbesserung der Straßenquerungen und Aufwertung der platzartigen Einmündungs- und Kreuzungsbereiche.
Wie und in welchem Umfang diese Ziele umgesetzt werden können, wird im Rahmen der Machbarkeitsstudie zur Neuaufteilung des Straßenraumes der Urbanstraße untersucht. Diese wird im Auftrag des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg durch das Berliner Planungsbüro GRUPPE PLANWERK GP Planwerk GmbH (zusammen mit HOFFMANN-LEICHTER Ingenieurgesellschaft) bearbeitet.
Beteiligungsbausteine
Wichtiger Bestandteil der Machbarkeitsstudie ist eine umfassende Beteiligung der Anwohner*innen und Nutzenden. Diese wird sowohl vor Ort (Pop-Up-Info- und Dialogstände, öffentlicher Straßenrundgang) als auch digital auf mein.Berlin.de stattfinden. Zum einen wird es darum gehen, Probleme und Konflikte der bestehenden Verkehrssituation in der Urbanstraße zu sammeln und zu diskutieren. Zum anderen soll erfragt werden, welche Handlungsbedarfe und Entwicklungspotentiale aus Ihrer Sicht bestehen und was Ihnen bei einer Neuordnung des Straßenraumes besonders wichtig ist.
Abgrenzung des Untersuchungsraumes
Der Untersuchungsraum umfasst die Urbanstraße, mit einer Gesamtlänge von etwa 1,9 Kilometern. Gegebenenfalls soll der zu untersuchende Bereich um den Abschnitt der Blücherstraße zwischen Zossener Straße und Tempelherrenstraße erweitert werden.
Impressionen aus der Urbanstraße
Informationen zum übergeordneten bezirklichen Vorhaben „Neuordnung und Aufwertung des Straßenraumes der Urbanstraße“ finden sie hier: Vorhabenseite
Kontakt für Rückfragen
Eckart Schwalm
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Stadtentwicklungsamt | Fachbereich Stadtplanung | Gruppe Infrastruktur und Städtebauförderung
Yorckstr. 4–11, 10965 Berlin
Verantwortliche Stelle
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Frankfurter Allee 35/37
10247 Berlin
Im Zuge der ersten beiden Beteiligungsbausteine, der Online Beteiligung auf mein.Berlin.de und dem Straßenrundgang vor Ort durch die Urbanstraße, wurden zahlreiche Kommentare, Anregungen und Prioritäten genannt und gesammelt. Sämtliche Hinweise wurden erfasst und sortiert und können in den unten zum Download bereitstehenden Ergebnisdokumentationen eingesehen werden.
In einem nächsten Schritt wird in den konkreteren Überlegungen der Studie und unter Rückkopplung mit den bezirklichen Fachämtern vor dem Hintergrund der Relevanz und Umsetzbarkeit geprüft, was alles im bestehenden Straßenraum der Urbanstraße unter den gesetzlichen Vorgaben und zur Verbesserung für alle Verkehrsteilnehmer*innen untergebracht und finanziert werden kann.
Hier gelangen Sie zur Ergebnisdokumentation der Online-Beteiligung sowie des Öffentlichen Straßenrundgangs:
Unter Berücksichtigung der Beteiligungsergebnisse und weiterer Abstimmung mit den bezirklichen Fachämtern wurde im Folgenden aus verschiedenen Varianten eine Vorzugsvariante ermittelt, welche die o.g. Kriterien erfüllt.
Am 13.12.2023 wurde der interessierten Öffentlichkeit im Rahmen einer Info- & Dialogveranstaltung das Ergebnis dieses Planungsprozesses vorgestellt und anschließend mit den Teilnehmenden diskutiert. An Thementischen konnten Rückfragen gestellt und Anmerkungen eingebracht werden, die im direkten Gespräch mit Vertreter*innen des Bezirks und der Planungsbüros erörtert wurden.
Hier gelangen Sie zur Präsentation und Dokumentation der Info- & Dialogveranstaltung: