Das Neue Stadtquartier „Blankenburger Süden“ im Bezirk Pankow von Berlin stellt derzeit das größte Wohnungsbaupotenzial im Land Berlin dar und besteht aus mehreren Teilflächen: der Teilfläche Süd (Gewerbegebiet Heinersdorf) und der Teilfläche „Alte Gärtnerei Heinersdorf“ im Ortsteil Heinersdorf sowie der Teilfläche Nord (ehemaliges Rieselfeld mit ehemaligem Standort der (Fach-)Hochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW, heute HTW)) im Ortsteil Blankenburg. Das zukünftige Stadtquartier soll dazu beitragen, den gesamtstädtischen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum und an Flächen für Gewerbe sowie sozialer, grüner und technischer Infrastruktur zu bedienen. Zur Prüfung der Realisierbarkeit und der erforderlichen Maßnahmen beschloss der Senat am 30. August 2016 die Durchführung von Vorbereitenden Untersuchungen (VU) für ein rund 430 ha großes ca. 4 km langes und 2,5 km breites Gebiet. Dies bildete den Auftakt eines andauernden Entwicklungs- und Qualifizierungsprozesses für das Gebiet.
Teilfläche Süd - Gewerbegebiet Heinersdorf
Das Gewerbegebiet Heinersdorf bildet die Teilfläche Süd des Neuen Stadtquartiers Blankenburger Süden; für diese Teilfläche wird in der zweiten Jahreshälfte 2024 ein städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt. Die Auslobung erfolgt gemeinsam durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Referat II W und die Eigentümergemeinschaft Gartenstadt Heinersdorf, ein Zusammenschluss von mehreren Grundstückseigentümern im Gewerbegebiet Heinersdorf.
Bis zum Sommer 2022 wurden seitens der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen die planerischen Ziele “Qualifizierung der bestehenden Gewerbeflächen“ und „Errichtung eines Straßenbahnbetriebshofes“ im Gewerbegebiet Heinersdorf verfolgt. Diese wurden im Zuge eines seitens der Eigentümergemeinschaft Gartenstadt Heinersdorf vorgelegten Kooperationsangebotes angepasst. Das zurzeit in Fortschreibung befindliche Struktur- und Nutzungskonzept (SNK) sieht für den Bereich des Gewerbegebietes Heinersdorf nunmehr ein gemischt genutztes Quartier mit Geschosswohnungsbau, gemischten sowie gewerblichen Bauflächen und einen Schulstandort östlich des Schmöckpfuhlgrabens vor. Die Eigentümergemeinschaft strebt eine zügige Entwicklung ihrer Grundstücke an. In der Folge wird die Entwicklung der Teilfläche Süd (Gewerbegebiet Heinersdorf) insofern von der Gesamtentwicklung des Neuen Stadtquartiers abgekoppelt, dass die Konkretisierung der Planungen für diesen Bereich parallel zum Abschluss der Vorbereitenden Untersuchungen (ca. 2025) für das gesamte Untersuchungsgebiet im Zusammenhang mit dem Neuen Stadtquartier (NSQ) Blankenburger Süden erfolgt.
Für das heutige Gewerbegebiet Heinersdorf wird daher vorgezogen im Jahr 2024 ein nicht-offener städtebaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb auf der Grundlage des derzeit in Fortschreibung befindlichen Struktur- und Nutzungskonzeptes für das gesamte NSQ Blankenburger Süden durchgeführt. Ziel ist die Erarbeitung eines qualitätsvollen städtebaulich-freiraumplanerischen Konzeptes auf dessen Grundlage ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden kann sowie die Planungen zur Verlängerungen der Straßenbahnlinie M2 in diesem Bereich fortgeführt werden können.
Wettbewerbsverfahren
Das geplante Verfahren zur städtebaulichen Qualifizierung (Wettbewerbsverfahren) besteht aus mehreren, aufeinander aufbauenden Phasen:
Phase 1 = Vorbereitung des Wettbewerbs durch Schärfung und Konkretisierung der Aufgabenstellung (Rahmensetzungen)
Phase 2 = Durchführung des Wettbewerbs
Phase 3 = Überarbeitung des Siegerentwurfs und Erarbeitung eines städtebaulich-freiraumplanerischen Funktionsplans (Masterplan) als Grundlage für das Bebauungsplanverfahren.
Beteiligung
Die Öffentlichkeitsbeteiligung hat in der Entwicklung des Blankenburger Südens einen hohen Stellenwert und wird seit Beginn der Planungen aktiv umgesetzt. Neben verschiedenen Veranstaltungen und Befragungen wurde 2018 auch ein Projektbeirat gebildet, der den Prozess seitdem regelmäßig begleitet. Diese Öffentlichkeitsbeteiligung wird im kommenden Verfahren entsprechend unter Einbezug von möglichst vielen aktiven Teilnehmenden fortgesetzt.
Die Öffentlichkeit wird daher auch in das Wettbewerbsverfahren für die Teilfläche Süd (Gewerbegebiet Heinersdorf) in einer angemessenen Form eingebunden. Die Anregungen und Bedenken, aber auch ortsspezifische Kenntnisse der Bürgerinnen und Bürger sollen bei der Erarbeitung der städtebaulichen Entwürfe berücksichtigt werden und so die nachhaltige Qualität des Ergebnisses stärken.
In der ersten Phase des Wettbewerbsverfahrens (Erarbeitung der Aufgabenstellung) wird in einer Online-Befragung die Möglichkeit gegeben, Anregungen, Hinweise und Rückmeldungen auf einer Karte zu verorten und so grundlegende Themen der vor Ort ansässigen Bürgerschaft zu verorten und räumliche Schwerpunkte zu platzieren. Zudem werden die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, eine neue Bezeichnung für das neu entstehende Stadtquartier vorzuschlagen. In einer anschließenden erstenöffentlichen Veranstaltung (nach den Berliner Sommerferien) werden die Themen des Wettbewerbs noch einmal dargestellt und können von den Bürgerinnen und Bürgern kommentiert und ergänzt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend in geeigneter Form in den Wettbewerbsprozess eingebunden und somit den Planungsteams zugänglich gemacht.
Auf Grund der Wahrung der Anonymität der Teilnehmenden während des Wettbewerbs, ist eine weitere Einbindung der Öffentlichkeit erst zum Ende der zweiten Phase (Wettbewerbsverfahren) möglich. Dies soll mittels einer zweiten öffentlichen Veranstaltung im Rahmen der Preisvergabe erfolgen – das genaue Datum wird frühzeitig bekanntgegeben.
Nach Abschluss des Wettbewerbs und vor dem Beginn der dritten Phase (Überarbeitung des Siegerentwurfs) werden die Wettbewerbsarbeiten im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung sowie bei mein.berlin.de präsentiert. Die Bürgerinnen und Bürger haben dann erneut die Möglichkeit wichtige Hinweise und Anregungen für die Erarbeitung des städtebaulich-freiraumplanerischen Funktionsplans (Masterplan) (Phase 3) zu geben.
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Kontakt für Rückfragen
Arbeitsgemeinschaft: Stadt Land Fluss | bgmr | L.I.S.T. | Happold
Stadt Land Fluss, Büro für Städtebau und Stadtplanung, bgmr Landschaftsarchitekten GmbH, L.I.S.T. Stadtentwicklungsgesellschaft mbH, und Buro Happold, Berlin
Erste öffentliche Veranstaltung zum Wettbewerbsverfahren (Einführungsveranstaltung) - abgesagt
Die Verantsaltung am 18.09.2024 muss aus verfahrensgründen leider abgesagt werden. Die Veranstaltung findet vorraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt statt. Wir informieren Sie sobald ein neuer Termin feststeht.
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