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Kiautschoustr. Handwerksbetrieb / Tischlerei soll bleiben

Tom Oxly erstellt am
  • Tischlerei Spiekermann & Neumann, Kiautschoustr. 10 am Sprengelpark
  • Klimaschutz und Nachhaltigkeit

In der Kiautschoustraße 10 im Berliner Sprengelkiez ist seit 1980 die Tischlerei Spieckermann & Neumann ansässig. Vorher wurde das Gebäuse von der Tischlerei Haberland und danach von einer Fensterfirma genutzt. Die Tischlerei ist somit Teil der Kiezgeschichte. Neben klassischer Tischlerarbeit wie die Sanierung alter Einfach- und Kastendoppelfenster und dem Neuverleimen alter Möbel, hat sich das Unternehmen auf die Herstellung von Türen für Kühlräume spezialisiert, die im Lebensmittelhandel von großer Bedeutung sind. Die Tischler können auch teils desolate Holzbauteile sanieren, ohne dass ein Ausbau oder sogar Komplettneubau erforderlich ist.

Vater und Sohn Neumann betreiben die Tischlerei. Der Senior ist weit über den Renteneintritt hinaus, hält aber vor Ort wacker die Stange. Er nimmt sich vor allem für die kleinen Arbeiten der Nachbarn Zeit, während die anderen Mitarbeiter oft unterwegs sind. 

Doch nun droht durch die Erweiterung der Grünfläche 'Sprengelpark' das Ende dieser traditionsreichen Handwerkbetriebs. Bis Ende 2025 sollen die Tischler ihre Räumlichkeiten verlassen, um Platz für die Erweiterung des Sprengelparks zu schaffen. Begründet wird dies mit dem Ausgleich für eine kleine Grünfläche, die durch die Deutsche Bahn am nahegelegenen Mettmannplatz überbaut wurde. Kenner des Kiezes fragen sich jedoch: Muss wirklich dieser einzigartige Betrieb weichen, um ein kleines Stück versiegelter Fläche zu entsiegeln? Zwischen dem Nordhafen und den Rehbergen bietet die Strecke entlang des Nordufers ohnehin viel Grünfläche. Dazu gehören auch der Pekinger Park mitsamt Sprengelpark. Sicherlich gibt es eine bessere Alternative.Zum Beispiel kann man den gesperrten Abschnitt des Nordufers entlang des Pekinger Platzer teilentsiegeln. Ein breiter Radweg, um den Berlin-Kopenhagen-Fahrradweg intakt zu lassen, reicht. Das bietet erheblich mehr Grünfläche als der Abriss der Tischlerei. Klassisches Handwerk wie eine Tischlerei sollte auch einen Schutzstatus erhalten. Es ist schon zuviel verschwunden.    

Referenznr.: 2025-26475

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