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Änderung § 2 Sportfördergesetz -Es fehlen Herzgruppen

Sehr geehrte Damen und Herrn !

 

Noch immer nach 34 Jahren Einheit gibt es erhebliche Unterschiede zwischen dem alten Westberlin und den Ostbezirken , wenn ich an die Versorgung der Generation der 60 bis 80 jährigen Männer und Frauen mit Herzerkrankungen denke. Seit 1970 wurden in Deutschland Herzgruppen für diese Altersgruppe gebildet. Die Gruppen betreiben Sport unter Anleitung. Insgesamt gibt es 6000 Herzgruppen in Deutschland. Träger der Herzgruppen waren im ehemaligem Westdeutschland Behindertensportvereine, allgemeine Sportvereine und Sportverbände. Die Herzgruppen wurden als Untergruppe in dem jeweiligen Verein geführt. 

In der DDR waren die Träger der Herzgruppen das Gesundheitswesen mit den Polikliniken und Physiotherapieeinrichtungen. Nach der Wende 1989 fielen die Träger weg  und interessierte Ärzte haben eigens gegründete Vereine für Herzgruppen mit westlicher Hilfe organisiert ,da die Sportvereine in den neuen Bundesländern sich erst neu finden mußten. Bedingt durch diese Entwicklung gibt es noch heute eine Trennung OST-WEST. Einige Herzgruppen im Osten haben keinen Träger, sondern sind selbständige Vereine. Der Berliner Senat hat im Gesetz über die Förderung des Sports  im § 2 vergessen die Unterschiede OST West Herzgruppen zu berücksichtigen. Als Träger werden nur Landesportbund, Sportvereine und Betriebssportgemeinschaften genannt. Selbstorganisierte Herzgruppen fehlen leider.

Ich schlage deshalb vor bis zur Änderung des Gesetzes, daß der jeweilige Ostbezirk selbst entscheidet ob ein Verein förderwürdig ist wenn die Punkte :

1.gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung durch Förderung des Sports verfolgt.

2.dies durch einen Freistellungsbescheid zur Körperschaftsteuer nachweist

3.auf ihrem Fachgebiet sachgerechter ,zweckentsprechender und wirtschaftlicher Arbeit leistet.

4.die Gewähr für eine ordnungsgemäße Geschäftsführung bietet.

5.der innere Aufbau und die Tätigkeit der Sportorganisation demokratischen Grundsätzen entspricht.

Leider ist das Amt für Inneres und Sport noch auf dem Stand vor der Wende und hat nicht bemerkt ,daß sich im Osten auf Eigeninitiative zahlreiche Herzgruppen ohne sogenannten Träger nach westlicher Sicht gebildet haben und gut funktionieren. 

Ich hoffe, daß es erreicht wird eine einheitliche Beurteilung der Herzgruppen in ganz Berlin ,  damit wir auch bei den Herzgruppen  zusammenwachsen . Eine Änderung des § 2 des Sportfördergesetzes

ist erforderlich.

 

 

Dr.Heidrun Höppner

1.Vorsitzende des o.g.Vereins

 

Dr.Heidrun Höppner erstellt am
Referenznr.: 2024-25077

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