Kulturquartier und lebendiges Zentrum
Der Molkenmarkt kann als letztes großes Baugebiet im öffentlichen Eigentum und im Zentrum vollständig für die Stadtbevölkerung gedacht werden. Der Platz für ein neues Quartier im Zentrum ist einmalig und eine reine Kosten-Nutzen-Rechnung verbietet sich hier, weil sich Berlin hier ein Herz geben kann. Das funktioniert aber nur Gmeinwohlorientiert! Mit Nutzungsvisionen und architektonischer Neugier. Es sollte an dieser Stelle keine reine Effizienz gedacht werden, sondern die Stadt kann sich hier spektaktulär umgestalten, zukunftsfähig, lebendig, klimaneutral. Kein Kommerz, keine Privatisierung, kein Spardiktat, das sich gegen eine innovative Umsetzung des Quartiers richtet - auch die öffentliche Hand kann mehr als nur praktisch und preiswert, wenn man die beauftragen Wohnungsbauunternehmen entsprechend dazu befähigt und anweist.
Der Molkenmarkt kann beispielgebend für internationale Stadtentwicklung sein. Ein künstliche Altstadt, das ist eher ein Beispiel für Disneyland als für einen zentralen Ort einer modernen Großstadt, der sich als Wohnort und städtische Gemeinfläche und Kulturschauplatz zugleich begreifen muss.