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Torstrasse. Aber nicht nur.

Torstr. / Rosenthaler Pl. Verkehrsfluss Ich bin Anwohner*in Ich bin dort zu Fuß unterwegs Ich nutze dort den ÖPNV

Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass es sinnvoll wäre, eine ideologische Herangehensweise an die Verkehrsproblematik, die nur Partikularinteressen dient, zu vermeiden zugunsten pragmatischer Lösungsvorschläge, .

Die einstige einseitige Fixierung auf die „autogerechte Stadt“ in den 50er/60er Jahren sollte nicht umkippen in eine ebenso einseitige Fixierung auf eine zuvorderst fahrradgerechte Stadt – nicht alle Mitmenschen sind körperlich in der Lage, ständig ein Fahrrad zu benutzen, ganz zu schweigen von privatem und gewerblichen Lastentransport. (Nicht außer Acht lassen sollte man auch die psychologischen Auswirkungen auf das Miteinander durch eine künstliche Verknappung und Verdichtung).

Um einen weitgehend effizienten Verkehrsfluss aller Teilnehmer zu gewährleisten, sehe ich eine weitgehende Trennung des „schnellen“ vom „langsamen“ Verkehr als vernünftig an. Das Konzept der Fahrradstraßen, die parallel zu Durchgangsstraßen etabliert werden, sollte weiter verfolgt werden. Beispiel: Torstraße und Linienstraße.

Der angedachte Rückbau der Torstraße (und anderswo) hat keinerlei praktischen Nutzen. Diese Maßnahme bevorzugt einmal mehr einzig und allein den Radverkehr und ist für alle anderen Verkehrsteilnehmer, incl. ÖPNV-Busverkehr aus Gründen des Umweltschutzes und der Energieersparnis kontraproduktiv: Sowohl erhöhter Kraftstoffverbrauch (Verbrenner) wie auch Stromverbrauch (E-Mobile) und sinkende Busgeschwindigkeiten (Attraktivitätsverlust der BVG) dürften die Folgen dieser künstlich geschaffenen Nadelöhre sein. 

Anregung zur Umgestaltung des Verkehrsraumes

1. Hauptverkehrsadern, wie Torstraße, Friedrichstraße, Leipziger Str., Greifswalder Str., Prenzlauer und Schönhauser Allee:

- durchgehend gleiche Fahrspuranzahl auf der gesamten Strecke. Dieses würde das ständige Einfädeln vermeiden helfen (Beispiel: Torstraße/Rosenthaler Platz und an weiteren Stellen)

- damit verbunden: kompletter Wegfall der Bordstein-Parkplätze, also jene ohne Parkbuchten, auf der gesamten Strecke bei Schaffung von (ggf. baulich abgetrennten) Ladezonen

- „Grüne Welle“ stadtauswärts auf den entsprechenden Trassen.

- kein Fahrradverkehr, wo es keinen Platz für sichere Fahrradwege oder/und räumlich nahe Fahrradstraßen gibt oder geben könnte, (Beispiele: Torstraße plus Linienstraße, Friedrichstraße plus Charlottenstraße). Andererseits – Schaffung sicherer und abgetrennter Radwege, wo es der Platz hergibt (Beispiel: Leipziger Str.)

- um Raserei zu vermeiden: verstärkte Geschwindigkeitskontrollen und „liegende Polizisten“

 

2. Fahrradstraßen

ggf. ebenfalls Einschränkungen des ruhenden Verkehrs (z.B. Parkplätze nur einseitig)

 

3. Straßen in Wohngebieten

- um einen größeren Durchlass zu ermöglichen (Müllabfuhr, Lieferverkehr) sollte das Parken quer zu Fahrbahn unterbunden werden, auch wenn dadurch ebenfalls Parkplätze wegfallen, ggf. ausgenommen breite Straßen, wie Kollwitzstraße am Kollwitzplatz.

- wenn Einbahnstraßen: Wegfall der jetzigen Regelungen, die oft in Sackgassen enden (Scheunenviertel), stattdessen, wo möglich, „Parallelstraßenlösungen“.

 

4. ÖPNV

- (Wiederherstellung der) Ampel-Vorrangschaltungen für Straßenbahnen

- Bei Tram-SEV dürfen Busse exakt die Schienenwege (so baulich möglich) benutzen sowie die Sonderlichtsignale für die Tram, um nicht umständliche und zeitraubende Umwege zu fahren (Beispiel: Verkehrsknoten Schönhauser/Eberswalder; Rosenthaler Platz Strecke M1)

 

5. „schneller“ Zweiradverkehr

- Roller und Motorräder dürfen Busspuren und mit an den Veloverkehr angepasster Geschwindigkeit Fahrradstraßen wie Radfahrer benutzen.

- damit verbunden – Erweiterung der Ausnahmeschilder für den Fahrradverkehr um Motorräder und Roller.

 

Ich bitte um Verständnis, nicht explizit auf ausgewählte neuralgische Punkte eingegangen zu sein. So unterstütze auch ich eine dringend notwendige Verkehrsberuhigung rund um den Hackeschen Markt – mehr als eine ideologisch aufgeladene und praxisferne Sperrung von Hauptverkehrsadern, wie neulich beispielsweise die Friedrichstraße.

Logan erstellt am
Referenznr.: 2023-22422

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