Superblock Gendarmenmarkt
Rund um den Gendarmenmarkt entsteht ein vielfältiges, lebendiges Stadtzentrum mit Restaurants, Geschäften, Büros und Wohnungen. Tiefwurzelnde Bäume spenden Schatten und sorgen für ein mildes Stadtklima.
Ermöglicht wird dies durch eine Verkehrslenkung, die alle Verkehrsarten ermöglicht, aber den Kfz-Durchfahrtsverkehr wirksam herausfiltert, und die alle PKW-Dauerstellplätze in die öffentlichen Parkhäuser oder privaten Parkgaragen verlagert. Im Straßenraum können einige Kurzzeitstellplätze für das Be- und Entladen, Handwerker oder für Inhaber des blauen EU-Parkausweises bereit gestellt werden.
Das Planungsprinzip entspricht dem in Barcelona entwickelten Vorbild der Superilles, das in den Innenstädten von Brüssel und Paris weiterentwickelt wurde und in vielen Berliner Bezirken als Kiezblock projektiert ist. Das Gebiet rund um den Gendarmenmarkt wird dazu in vier Anliegerzonen eingeteilt. Alle Grundstücke sind so auch mit Kraftfahrzeugen anfahrbar, aber jeweils nur von einer der umliegenden Hauptverkehrsstraßen. Die Skizze zeigt eine mögliche Einteilung. Die Anliegerzonen werden an den betreffenden Kreuzungen durch 11 baulich hochwertig gestaltete Modalfilter gebildet. Busse, Radler, Fußgänger, Rettungsdienste und Müllfahrzeuge haben freie Fahrt.
Ein wichtiger Nebeneffekt: Die Friedrichstraße kann auch weiterhin mit PKW befahren werden, aber sie ist keine sinnvolle Durchfahrtsroute mehr. Ein "Miteinander" von Fuß, Rad, ÖPNV und Auto kann so Realität werden.
Skizze: https://umap.openstreetmap.de/de/map/kiezblock-gendarmenmarkt_49571
Planungsprinzip Superblock: https://changing-cities.org/standards/