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Neues Leben am Wasser

Gesamte Wasserfläche Ideen, wie Mensch und Natur gut zusammen im Park „leben“ können

Wenn man sich die Nutzung auf und an der Wasserfläche aktuell anschaut gemessen an sichtbaren Bevölkerungsnutzungszahlen sehe ich folgendes Ranking von stark bis wenig:

  1. Baden ca 50%
  2. Essen und trinken, chillen, entspannen, bewegen 30 %
  3. Hundeauslauf 15 %
  4. Angeln 2%  / Bootverleih 3 %

Im Gegensatz zur Nutzung steht folgende Flächenzuteilung bei den Zugängen:

  • Freies Ufer 50 %
  • Kommerzielle Angebote durch private Pächter (Strandbad 30 %, Milchhäuschen 10% , Angelverein 10% und Bootsverleih 10 %) die keinen freien Zugang zum Ufer erlauben, zusammen 50 %)

Aufgrund dieser Verteilung sehe ich folgende Handlungsbedarfe:

Für die Aktivitäten 1-3 müssen Schutzkonzepte erarbeitet werden, die sowohl Mensch als auch Natur schützen. Für die Privaten Betreiber*innen insbesondere Anglerverein und Bootsverleih besteht dringender Innovationsbedarf und eine Neuausrichtung sowie Öffnung zur Bevölkerung.

Zu1) Den ganzen Weissensee als Bade- und Erlebnisgewässer freigeben. Gesicherte Einstiege mit Handlauf, Badezonen für Kinder und Nichtschwimmer. Übersichtliche Ufergestaltung für Elternaufsicht. Informationen zu Wassertemperatur, Wassertiefe und Schutzzonen, Gefahrenaufklärung und mehr geeignete Rettungsmittel an Land. 

Wassernatur sichern: Buhnen im Wasser schützen Schilfgürtel und Wasserfläche die nur für Wasservögel reserviert sind. Wasservögel können diese leicht überwinden Badende dagegen nicht. Holzeinfassungen an der Wasserlinie schützen das Ufer vor Abtragung durch Besucher*innen und Hunde etc. Geeignete Bepflanzung schützt zB die Schilfgürtel von der Landseite.

Zu2) Für Bürger:innen: Uferbereiche strukturieren: Terrassierte Liegewiesen, Sitzgelegenheiten, Installierte Hängematten, Seeschaukeln, gesicherte Uferwege an der Wasserlinie. Picknickflächen ausweisen, Pavillons und gesicherte Stege ins Wasser. Trimmdichgeräte, Freeletic Parcours bauen, (überdachte) Sitzflächen uvm. Für Ufernatur: Hecken und Altholzstapel für Insekten und Kleintiere. An für Tiere geschützten Uferzonen. Bienenhotel und Biotopanlagen, begleitet von didaktischen Angeboten (Naturlehrpfad Weissensee)

Zu 3) ein Hundeauslaufgebiet einrichten in einem weniger genutzten Bereich des Parks zum Beispiel an der Parkstraßenseite

Zu 4) Wenn das Primat die Angebote des Sees an die Bedürfnisse zu orientieren ernst kommen wird, sollte der Betrieb als Angelgewässer ganz eingestellt werden. Stattdessen könnte dem Angelverein oder dem Nachfolgeverein die Ausrichtung auf Naturschutz-Themen und didaktische Angebot über Wasserflora und Fauna angetragen werden. Dazu könnte der Betrieb eines Informationszentrum, Erstellen von Angeboten die die Bevölkerung einbezieht, zum Beispiel Schulklassen beim entfernen von übermäßigem Pflanzenbewuchs (Hornkraut) Reinigen der Uferbereiche, Beobachtung und Steuerung der Wasserflora und Fauna begleiten.

Auch der Betrieb des Bootsverleih sollte neu definiert werden. Hier braucht es ein ganz neues und innovatives Konzept, denn die Bedürfnisse der Bevölkerung haben sich hier völlig verändert. Dieser Verleih ist völlig unzeitgemäß und wird auch kaum angenommen. Meine Vorschlag wäre hier deutlich zu reduzieren, evtl auf einen kleinen SUP Verleih in den Sommermonaten. Ansonsten eher als Eventlocation umfunktionieren (zB Angebot von Candle-Light Dinner auf einer kleinen Steganlage).

 

Naldo bearbeitet am
Referenznr.: 2023-21309

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