Halensee: Hupen, Martinshorn, Fehlzündungen, Unfälle, Sportwagen "Spazierfahrten" - Das volle Programm
Ab Freitag zum frühen Abend geht es los. Luxus-Sport(miet)wagen werden von der Autobahn über die Schwarzbacher Straße oder von der nördlichen Stadtautobahn über den Rathenauplatz auf den Kurfürstendamm gefahren, der dann hoch und runtergefahren wird. Mittlerweile treffen sich sogar auf dem Mittelstreifen in Höhe Bleibtreustraße freitags jugendliche, die die Autos für ihr Instagram Profil fotografieren. Wirklich laut ist es in Halensee, besonders am späten Abend wo man von Ampel zu Ampel so richtig die Sau rauslässt oder aber auch auf dem Rückweg zur Autobahn auf der Schwarzbacher Straße. Der 30er Zonen Schild interessiert hier absolut niemanden. Man stelle sich vor, man würde hier einen Blitzer aufstellen. An einem Wochenende könnte man hier ein Vermögen an Busgeldern kassieren.
Von den Edelkarren abgesehen ist die Kreuzung Kurfürstendamm/Schwarzbacher Straße tagsüber eine mittlere Katastrophe. Hier wird gehupt, was das Zeug hält. Wer nicht schnell genug abbiegt oder zum Abbiegen nicht die Busspur benutzt, wird gnadenlos in Grund und Boden gehupt. Es gibt relativ häufig Verkehrsunfälle. Zudem hört man täglich Radfahrer, die einen Autofahrer anschreien weil sie beim Abbiegen nicht auf Radfahrer achten. Bis vor einigen Wochen wurde ein Vorbeifahrtsschild auf dem Mittelstreifen in regelmäßigen Abständen umgefahren. Die Lösung für dieses Problem: man stellt es wieder auf, bis es das nächste Mal umgefahren wird. Nach mehreren Jahren scheint man nun gelernt zu haben. Das Schild gibt es nicht mehr. Die Strecke zwischen Henrietteplatz und Rathenauplatz müsste unbedingt neu geplant werden.
Hinzu kommen die Krankenwagen, die vom Martin-Luther-Krankenhaus den kürzesten Weg über den Kurfürstendamm in Richtung Rathenauplatz auf die Stadtautobahn nehmen und je nach Verkehrsaufkommen mehrere Sekunden lang das Martinshorn aufheulen lassen. Teilweise auch nachts, wenn der Kurfürstendamm gänzlich leer ist.