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Nachhaltige Landnutzung als Mehrwert für Anwohner

Gemarkungen Schönwalde und Schönerlinde Orte, die verändert werden sollen

Die vielfältigen Nutzungsarten und -ansprüche in der umzugestaltenden Landschaft haben zahlreiche Auswirkungen auf die Natur und die Flächennutzung. Bisher werden bei großen Bauplanungen die betroffenen Akteure eher selten in die Konzeptionen einbezogen, sondern eher nur entsprechend gesetzlicher Vorschriften. Seit über 20 Jahren betreibt unser Betrieb ökologischen Landbau im Planungsgebiet. Außer den Regeln des ökologischen Landbaus fühlen wir uns dem Gemeinwohl und der Natur verpflichtet und verfolgen demzufolge nicht nur ökonomische Ziele. Klimawandel und zunehmende (unabgestimmte) Urbanisierung sind die akuten Bedrohungen für unsere Zielereichung. Verluste an landwirtschaftlicher Nutzfläche für Bebauungen und deren Ausgleichsmaßnahmen haben wir jährlich zu akzeptieren. Ungeachtet dessen verbessern wir systematisch den Integrationsgrad unterschiedlicher Nutzungsziele. Um dies auch weiterhin verfolgen zu können, benötigen wir Informationen, die eine gewisse Planungssicherheit ermöglichen. Die Integration von Gehölzpflanzungen, beispielsweise, braucht langfristige Nutzungen von ca. 20 Jahren. Die vielfältigen, positiven Effekte solcher Maßnahmen sollten möglichst auch im Nahbereich von (künftigen) Siedlungen nutzbar sein. Mehr Lebensqualität für die Anwohner durch eine reichhaltige und abwechslungsreiche Landnutzung ist mein Ziel, wofür es einer abgestimmte Planung bedarf. Transparenz sehe ich als wesentliche Voraussetzung für Vertrauen an, das zu einem Mehrwert für alle Beteiligten und die Natur führt und damit dem Gemeinwohl dient. Kleinstrukturierte, abwechslungsreiche Landnutzung kann Erholungswert, Naturwert (Biodiversität, Kohlenstoffsenke) und Nutzwert gleichermaßen befördern, aber nicht im Selbstlauf! Sie bedarf einer strategischen Planung unter Einbeziehung der ortsansässigen Unternehmer (Produzenten, Verarbeiter, Händler). Regionale (Bio-)Produkte sind nicht nur ein Beitrag zur Umsetzung des Kreisllaufwirtschaftsgedankens, sondern auch einer zur erhöhten Resilienz des Ernährungssystems. Die konkreten Gedanken, die sich aus einer "Lebensplanung für die Region" ergeben, und welchen Beitrag die örtliche Landwirtschaft leisten kann, bringe ich gern ein.

 

Landwirt erstellt am
Referenznr.: 2022-14910

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