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Im gesamten Wohngebiet gibt es keine einzige in Gebäuden untergebrachten Freizeiteinrichtung

Soziale Infrastruktur

Die hohe Wohnqualität im Gebiet führt auch dazu, dass die Menschen hier gerne wohnen und berechtigterweise eine adäquate, geeignete soziale Infrastruktur vorfinden wollen.

Wie bereits konstatiert, wohnen mehrheitlich viele ältere Menschen seit dem Erstbezug hier, das wird sich in den nächsten Jahren allerdings stark ändern. Es wird eine „Verjüngung“ geben, und die überwiegenden 3-, 4- und 5-Zimmerwohnungen sind für den Zuzug von Familien ausgesprochen gut geeignet

In den nächsten Jahren wird es also erhebliche Veränderungen in der Bewohnerschaft geben und mir ist unverständlich, dass dies in den Planungen für Schulen und Kitas nicht entsprechend berücksichtigt wurde. Denn wie ist zu erklären, dass bereits jetzt in der Realisierungsphase an der Charlotte-Pfeffer-Schule so genannte MEB geplant und sicher auch „abgesetzt“ werden, weil die SchülerInnenzahlen „ganz plötzlich“ und unvorhersehbar gestiegen sind.

Mit der Realisierung der Wohnbauten auf dem Gelände des Hauses der Statistik (HdS), die ja zu begrüßen sind, werden ebenfalls zusätzliche, weitere Plätze in Schulen und Kitas erforderlich sein. Frage: warum wird nicht auf dem HdS-Gelände selbst für die notwendige soziale Infrastruktur gesorgt? Die Bruttogeschoßfläche wird ja mehr als verdoppelt, also warum keine „Selbstversorgung“?

Wie ich eingangs bemerkte, gab es auf jeder Seite der KMA je eine allgemein bildende Schule von Klasse 1 bis 10). Deshalb mussten Schüler_innen die Hauptstraße nicht überqueren, Schüler_innen gingen selbstständig zur Schule und wurden nicht von den Eltern per privaten PKW in die Schulen gebracht. Ergo: weniger MIV, mehr Allgemeinbildung für die Kinder bereits auf dem Schulweg.

Dieses Konzept wurde im Fördergebiet ohne Not aufgegeben, denn nun sind Kinder gezwungen, längere und gefährlichere Schulwege zu nutzen. Auf der einen Seite ein Gymnasium und eine Grundschule, auf der anderen Seite eine Schule für Kinder und Menschen mit Behinderungen (sehr zu begrüßen). Inwieweit diese Schule ein Integrationskonzept - also Kinder mit und ohne Behinderungen - verfolgen wird, kann ich nicht sagen, es wäre m.E. erstrebenswert. Eigentlich müssten alle Schulen in Berlin Integrationskonzepte realisieren.

Kitaplätze sind ebenfalls zu wenig vorhanden - eine Schande für eine Stadt, die sich Gleichberechtigung auf die Fahne geschrieben hat. Ich beziehe diese Aussage nicht auf eine „Stadtregierung“, sondern auf mindestens alle Regierungen seit 30 Jahren.

Und weil ein Schulgebäude in der Berolinastraße ursprünglich abgerissen werden sollte, wurden als erstes die schönen alten gesunden Bäume davor gerodet. Nun bleibt das Gebäude stehen – die Einrichtung einer Kita scheint vorgesehen – aber die Schatten spendenden Bäume an der Südseite des Hauses sind schon mal weg.

Last but not least: im gesamten Wohngebiet gibt es keine in Gebäuden untergebrachten Freizeiteinrichtungen – weder für SeniorInnen, noch für Kinder und Jugendliche, von Berufstätigen nicht zu reden, auch diese haben ja ab und zu mal Freizeit.

Frau erstellt am
Referenznr.: 2022-14310

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