Kaskelkiez
Es ist sehr zu begrüßen, dass sich der unhaltbaren Situation im Kiez angenommen wird. Aus meiner Sicht (Anwohner in der Pfarrstraße) gibt es 3 wesentliche Probleme:
- Durchgangsverkehr durch die schmalen mit Kopfsteinpflaster belegten Wohnstraßen
- unzumutbarer Parkdruck samt Folgeerscheinungen
- rücksichtslose Nutzung der Gehwege (und der Spielstraße in der Hauffstr.) durch Fahrräder (mit und ohne Elektroantrieb), Lastenbikes, Elektroroller, etc.
Leider ist die Lebensrealität in unserer Stadt nicht die, dass jeder bereits auf einen eigenen PKW verzichten kann. Gerade in unserem Kiez wird das vielfach deutlich. Weite Zugangswege zum ÖPNV, eingeschränkte Nutzungsgebiete von Sharing- Angeboten, unzureichende Verfügbarkeit socher Angebote, keine Kindersitze in Sharig- Angeboten, u.v.m.... Dies können wir im Kiez nicht lösen und selbst wenn auf größerer Ebene endlich Maßnahmen greifen die den Verzicht auf einen eigenen PKW attraktiv machen, wird es auf absehbare Zeit weiterhin Menschen mit eigenem PKW geben. Unseren Kiez komplett von den Fahrzeugen zu "befreien" und diese dann in den Nachbarkiezen abzuladen ist unsolidarisch gegenüber den dort lebenden Menschen.
Was könnten wir hier im Kiez zur Verbesserung der Situation tun?
- den gesamten Kopfsteinpflaster-Bereich für den Durchgangsverkehr sperren.
- Die reale Situation zeigt, dass eine mechanische Sperre (ggf. elektrisch versenkbarer Poller mit Fernbedienung für Berechtigte) wünschenswert wäre. Die aktuelle Beschilderung als "falsche Einbahnstraße" in der Pfarrstraße wird systematisch ignoriert. 5 Poller (beide Enden der Pfarrstraße, Kaskelstraße, Türschmidtstr., Stadthausstr.) würden das erreichen.
- reines Anwohnerparken beschränkt auf KFZ mit PKW-Zulassung (Wohnmobile, übergroße Transporter, als Lager genutzte Anhänger etc. müssen nicht im Wohngebiet rumstehen), ggf. Einführung einer Höchstparkdauer
- nach Umsetzung dieser Maßnahmen Erfassung der jetzt noch benötigten Parkplätze und Freigabe der nicht mehr benötigten Kapazität zur Ausweisung von Bereichen als Spielstraße
- gesamter Kiez mit Tempo 10 (auch für elektrogetriebene Lastenbikes!)
- keine Freigabe der Gehwege für Fahrräder, man kann auf dem Kopfsteinpflaster seit der Sanierung der Pfarrstraße mit angemessener Geschwindigkeit prima fahren (ich mache das ohne Schäden seit vielen Jahren), wenn der Durchgangsverkehr raus ist und die Geschwindigkeit runter, ist dies dann auch sicher möglich
- regelmäßige Kontrollen nach Umsetzung der Maßnahmen, da regelkonformes Verhalten dann auch bezüglich der Parksituation und für Fahrradfahrer zumutbar ist