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Flug-, Straßen- und Schienenlärm

Sonstiges

[Dieser Beitrag wurde per E-Mail eingesandt und von der Moderation veröffentlicht.]

Die o.g. Fragestellung befremdet mich, denn: Gibt es denn in Berlin irgendwo einen Fleck, wo es nicht laut ist? Das wäre schön! Wie sie sehen, wohne ich in der Segelfelder Str in Spandau und die Lärmbelästigung überfällt uns von allen Seiten:

1. Fluglärm. Seit 1974 leiden wir darunter und ein Ende ist nicht abzusehen.

2. Straßenlärm unter dem seit dem normalerweise begrüßenswerten Mauerfal alle Außenbezirke leiden. Riesen-LKW, Busse, Transporter benutzen diese Strecke. Hier sehe ich die einzige Möglichkeit der Entlastung: 30 km-Zone! Denn kein Fahrzeug, selbst Bsse, fährt 50 km/h, alle benutzen die Straße als Rennstrecke, überfahren rote Ampeln - erst recht die Busse! - und nie ist ein Polizist zu sehen!

3.: Bahnhof Spandau, dessen Durchsagen laut aus den Lautsprechern tönen. Und wir Bewohner fühlen sich hintergangen, denn mir wurde meine Wohnung 1982 als ruhig vermietet, weil: "Ihre Wohnung liegt nach hinten hinaus." Auf ruhiges Wohnen legte ich wert, weil ich Lärm im ÜBermaß ertragen musste, da ich eine Kindertagesstätte mit 135 Kindern leitete. Ich bin dadurch lärmgeschädigt. Aber die Gewobag baute direkt unter meinen Fenstern einen großen Kindersielplatz, so hatte ich nicht einmal nach Feierabend Ruhe. Da ich genervt war von der langen Wohnungssuche, blieb ich hier wohnen - bis heute. Und obwohl die Gewobag uns mit immer mehr Lärm beglückt: Vermietung einer großen Wohnung im Erdgeschoss an eine Kita. Da der Staat entschieden hat: "Kindern dürfen alles, Erwachsene dürfen nichts!", ist gegen die heiligen Kinder nichts zu machen. Darüberhinaus vermietet die Gewobag ihre Wohnungen an sehr fragwürdige Typen von niedrigstem Niveau, die Tag und Nacht Lärm machen, laute Musik im Freien, das Lärmschutzgesetz boykottieren- Die Polizei kommt wenn man sie anruft (wir haben einen guten Polizeiabschnitt 21), aber im Gewobag-Gebiet sind sie machtlos, das ist kein öffentlicher Bereich. Die Gewobag behauptet, der Senat schreibe vor, an wen Wohnungen vermietet werden, unser Spandauer Bürgermeister, Herr Kleebank, bestreitet das. In einem ist die Gewobag tüchtig: bei den Mieterhöhungen! Als der SPandauer Bahhof fertiggestellt war wurden die Mieten so drastisch erhöht mit der Begründung es sei von Vorteil, in Bahnhofsnähe zu wohnen, dass sämtliche Geschäfte ausziehen mussten und es nun in der Segefelder Str. keine Infrastruktur gibt. Ich als alter Mensch und gehbehindert muss in die Arcaden oder in die Altstadt mit dem Bus fahren und zusätzlich laufen. Die Mieten werden auch jetzt noch häufig erhöht, sie übersteigen inzwischen den Mietspiege. Gibt es keine Kontrollen? A propos: Wir vermissen die Kontrollen! Die Einführung des Ordnungsamtes ein ein Schuss, der nach hinten losgeht! Weder Polizei, noch Ordnungsamt kümmern sich um die Nöte der Bürger! Mehr Polizei brauchen wir dringend und mehr Kompetenzen für die Polizei! Ich habe mir den Kopf zerbrochen und etliche Leute gefragt: uns fällt keine Oase der Ruhe ein. Wenn man mal denkt, man habe eine entdeckt, stören die Hunde, deren Halter sämtzliche Gesetze boykottieren und die Hunde ohne Leine sich austoben lassen. Oder haben Sie in den letzten Jahren Mütter mit Kindern auf Parkbänken gesehen? Die Hundemassen sind eine Plage, denn heutzutage ist es ja modern, sämtliche Gesetze und Vorschriften zu missachten. Ich bin der Meinung, dass es keine Tierliebe ist, sondern Tierquälerei, sich in der Großstadt einen Hund anzuschaffen, denn in Enge und Lärm kann sich kein Hund wohlfühlen. Wozu Gesetze, wenn die Einhaltung nicht kontrolliert und vor allem bestraft wird? In anderen Kommunen machen ORdnungsämter viel mehr Kontrollgänge vor Ort, da gibt es Hundepolizei und Kippenpolizei. In Berlin habe ich das Gefühl, dass alle Ordnungshüter das Gehen zu Fuß und auch das Radfahren meiden. Inzwischen haben viele Fußgänger Angst vor den rücksichtslosen Radfahrern, die ganz selbstverständlich überall fahren, besondern gern auf den Gehwegen. Wer schützt uns schwächste Verkehrsteilnehmer? Ich danke Ihnen, dass sie das Thema "Wo ist Berlin laut?" aufgreifen, und bedaure, dass keine Reklame gemacht wird, dass auch die Nicht-Internetbesitze die Möglichkeit haben sich zu äußern. Ohne diese  Gerechtigkeit erhalten Sie nie eine wirklich stimmende Statistik. P.S.: Bestraft werden müssten auch die, die absichtlich das Lärmschutzgesetz missachten. Wir hätten bestimmt mehr Ruhe, wenn vermeidbarer Lärm vermieden würde!

Moderation Berlin wird leiser bearbeitet am
Referenznr.: 2018-02849

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