Touristeneinwirkung und Partylärm
Vor allem im Sommer abends/nachts: Partytouristen Festival! In der Woche ist es nachts schlimm, am Wochenende unerträglich. Schlafen nach vorne raus ist kaum noch möglich.
Gerede vieler Menschen als Grundton, darauf Lärmspitzen, wie lautes Reden, Schreien, Diskutieren/Streiten, Grölen, zerberstendes Glas, Live Musik, Ghettoblaster, Fußballspielen gegen Wände/Gitter, hysterisches Gelächter, Spielplatzbenutzungsgeräusche, etc. Früh am Morgen dann endlich: Rollkofferarmeen.
Der Spielplatz wird zur Partylocation. Frühabendlich warten schon Touristen mit Bierflasche in der Hand, daß die Kinder endlich den Weg räumen.
Der Kinderkiosk wird als Treffpunkt benutzt, man sitzt gerne daneben unterm Baum, auf den Kantsteinen und der Straßeninsel davor und daran auf den (von Kindern bepflanzten) Blumenkästen, hat seine musikalischen Auftritte in dessen Eingangsveranda, wird alkoholisch versorgt durch den Späti gegenüber (Partydiesel).
Fastfoodreste und deren Verpackungsmüll, Fäkalien, Urin, Erbrochenes, Scherben, Kippen überall, selbst im Vorgarten und Eingangsbereich der Grundschule.
Wir erleben hier also ein völlig entgrenztes Verhalten seitens der Besucher, welches von dem auf maximalen Profit orientierten, Amüsierhorden abmelken wollenden gastronomischen Überbesatz mit Ignoranz gegenüber der Nachbarschaft kultiviert wird.
Es ist lange überfällig, die bestehenden rechtlichen Regelungen für Gastronomie auch mal umzusetzen: Ab 22:00 Tische rein (manche Gastronomen haben noch um ein Uhr nachts die Tische draußen, der Späti open end). Siehe https://www.berlin.de/umwelt/themen/laerm/artikel.250121.php
Das heißt: regelmäßige Kontrollen abends/nachts, besonders am Wochenende und damit einhergehende Verteilung von solchen Bußgeldern/Strafen, die sich ein Betreiber nicht wiederholt leisten kann bis hin zum Lizensentzug.
Dies wäre ein klares Signal, dass nach 22.00 Uhr draußen Ruhe herrschen sollte, statt Stadionlärm. Dies ist ein allgemeines Wohngebiet. Kein Alex, keine Reeperbahn, kein Industriegebiet, kein Stadion. Da wir ja in einer (immer voller werdenden) Großstadt leben, brauchen wir Ruhe und Erholungsphasen umso nötiger.
Zulassungen weiterer Gastronomie im Kiez nur unter Aspekten wie Stadtplanung, Umgebungsverträglichkeit, Lärmprognosen, Vertreibung von Anwohnernützlichen Gewerbe (Physiopraxis, Gasinstallateure, Eisenwaren, Türkische Delikatessen, Kitas, Blumenläden, Apotheken, Second-Handläden, Kiezläden, echte Bäckerei, Trödler, Schreinerwerkstatt, Siebdruckerei, Copyshop, kleine Gallerien etc) durch Monokultur Gastrogewerbe überprüfen (Zählen der bestehenden Gastroeinheiten). Das "Angebot" der Gastrogewerbe nützt den Anwohnern so schon lange nichts mehr, da es ja auch eindeutig nicht für diese gedacht ist.
Warum wird seit mindestens 7 Jahren Beschwerden seitens der Anwohner nichts getan?
Es ist Zeit die Anwohner und deren Kiezleben zu schützen, anstatt eine dem Kiez übergestülpte und von Anwohnern ungewollte und übergriffige Partymeile weiter zu fördern.