Housing first
Ich kann mir trotz aller Sympathie für Ateliers und Nachbarschaftscafés nicht ernsthaft vorstellen, dass so etwas funktioniert. All diese glatten, protzigen Hochhausfoyers, die ich kenne, laden niemanden ein, mit dem Fahrstuhl in den soundsovielten Stock hochzufahren, um dort auf Mitmenschen zu treffen, mit denen man malen, chillen oder diskutieren möchte. Ich glaube, es ist naiv, von einer Nutzung solcher Protz-Monster für die Stadtgesellschaft auszugehen.
Sinnvoll wäre natürlich hingegen, im Gebäude Flächen durch Obdachlose nutzen zu lassen, etwa die gut geheizten Büroräume bei Nacht. Das wäre ein echter sozialer Gewinn und keine Alibi-Gemeinwohlorientierung a la "Wir lassen ein paar Künstler ins Haus, das wirkt so herrlich offen..."