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Paul-Gurk-Platz

Dino erstellt am

Es ist sehr schade, dass der Wedding fast nirgendwo an seinen bedeutendsten Autor Paul Gurk erinnert. Ein "Paul-Gurk-Platz" würde dem abhelfen.

Paul Gurk (1880-1957) war ein heute leider weitgehend vergessener deutscher Dramatiker, Erzähler und Romancier mit Lebensmittelpunkt im Wedding. An seinen Erfolg aus den 20er-Jahren konnte Gurk nach der Zeit des Nationalsozialismus (einige Werke von ihm wurden verboten) und in der Nachkriegszeit nicht mehr anknüpfen. Er starb fast völlig vergessen, vereinsamt und verarmt 1957 im Wedding.

Sein Kiezroman "Ein ganz gewöhnlicher Mensch" (1957 erschienen) spielt im Afrikanischen Viertel.

Das Grab Paul Gurks befindet sich auf dem Friedhof der Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin, Müllerstraße 72/73, nur wenige hundert Meter von seiner letzten Wohnung in der Afrikanischen Straße 144b entfernt.

Für seinen historischen Roman "Thomas Münzer" erhielt er 1921 den Kleist-Preis. Trotz seines umfangreichen Werkes von über 40 Dramen und 50 Romanen (25 veröffentlicht) gilt er als vergessener Schriftsteller. Unter seinen epischen Werken finden sich Perlen wie der spätexpressionistische Roman "Berlin" (1923/1924), der dem Meisterwerk Döblins ohne Vorbehalte das Wasser reichen kann. Horst Bosetzky kannte das Gurksche Werk ebenfalls und zitierte Passagen daraus in seinem Krimi über die Brüder Sass.

Alles weitere bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Gurk?wprov=sfla1

 

Referenznr.: 2023-16652