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Marie-Burde-Platz

 

Selbst am Rande der Gesellschaft lebend versteckte die Zeitungsverkäuferin und Lumpensammlerin ab 1943 in ihrer Kellerwohnung sowie in ihrer Gartenlaube in Schönow drei jüdische Jugendliche und rettete ihnen auf diese Weise das Leben 2012 wurde sie in Yad Vashem als »Gerechte unter den Völkern« geehrt.

 

Was über sie bekannt ist, beruht vor allem auf den Erinnerungen des aus einer religiösen jüdischen Familie stammenden Rolf Joseph (1920–2012). Er hatte im Juni 1942 erlebt, wie seine Eltern deportiert wurden, und war daraufhin ebenso wie sein Bruder Alfred (1921–2014) untergetaucht.[1] Eine Bekannte bat Marie Burde 1943, die Brüder aufzunehmen, was sie trotz ihrer ärmlichen Unterkunft in einer Kellerwohnung im Berliner Wedding tat. Später nahm sie auch noch zeitweise Arthur Fordanski, einen Freund Alfred Josephs, auf.[2] (https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Burde)

 

Sie mag beinahe wie ein Schatten über die hauptstädtischen Wochenmärkte geglitten sein, still und zugleich in aller Eile – und sie, die kaum beachtete, hagere Gestalt, sammelte damals, im Jahr 1943, wieder und wieder noch zu verwertende Gemüsereste auf. Kohlrüben fand sie dabei etwa, nachdem diese achtlos weggeworfen worden waren, inmitten des vom II. Weltkrieg bereits schwer gezeichneten Berlin, in dem sehr viele Menschen auch von Hunger geplagt wurden. Was aber trieb die Frau, die Marie Burde hieß und die hier beschrieben ist, an die Bordsteine hinter den zahlreichen Verkaufsständen der Marktplätze? Die Not ihrer drei Schützlinge war es: Marie Burde hatte sich entschlossen, mehrere Juden zu beherbergen und zu versorgen, die vor der drohenden Deportation in nationalsozialistische Konzentrationslager zu ihr geflohen waren.

 

https://weddingweiser.de/die-geschichte-von-marie-burde/

SoHu erstellt am
Referenznr.: 2023-16439

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