Umwelt und Mensch
Es ist vieles schon gesagt worden. Hinzusetzen kann ich nur, dass man nicht die Fehler des Bauens vom Ende des 19. Jahrhunderts machen sollte, wo Hinterhöfe die Lösung schienen. Die Gegenbewegungen der 20er Jahre folgten auch den Notwendigkeiten der Gesunderhaltung und Regeneration der Arbeitenden. Mit Liebe zum Detail sind hier Höfe von hohem Erholungswert entstanden, bewußt geplant und sehr gern besucht. Selbst großen Routeniers für Bauvorhaben muss es die Tränen in die Augen treiben, wenn sie sich vorstellen, dass die Bäume, Wiesen, der Spielplatz, Ruheort und Ort u.a. für Nachtigallen ein für allemal verschwindet. "Und ein alter, gesunder und großer Baum produziert am Tag so viel Sauerstoff, dass 10 Menschen mit Atemluft versorgt werden." - dies kann man dem Internet entnehmen. Diese 34 Bäume, es kommen noch Büsche dazu, können fast 350 Kilogramm CO2 binden. (Die Bauindustrie zusammen mit dem Erhalt und Abriß der Gebäude ist weltweit für 40 % CO2 Ausstoß verantwortlich.) Die Frischluftschneise zwischen Tempelhof und Plänterwald ist gefährdet.
Eine große Frage wirft der Auftrag des Senats im Hinblick auf das prognostizierte Wachstum aus. Falls die Überhitzung der Stadt zunimmt, werden immer mehr an den Rand der Stadt ziehen, um eben jene grüne Oase zu finden.
Die Mieten werden trotz Bauaktivitäten nicht entspannter. Man schaut gebannt auf Paris und London und glaubt, so muss es sein. Vielleicht kann man mal nach Wien oder andere Städte schauen, die ihr Grün erhalten wollen.