Parkplatz mit Wendeschleife ist das neue "Aufenthaltsqualität"?
Ich bin gespannt, wie es sich die nächsten 2 Monate gestaltet. So ganz ist mir nicht klar, wie die Sperrung der Nachbarschaft mehr "Freiraum" und "Aufenthaltsqualität" geben soll. Die gesamten umliegenden Straßen sind zu Hauptverkehrszeiten inkl. Samstags maßlos überlastet. Dies ist allen bewusst. Das Sperren einer der Straßen wird dieses Problem nicht lösen können, sondern nur das eigene Problem dieser individuellen Straße auf alle umliegenden Straßen auslagern. Das Konzept vernachlässigt völlig, dass durch die Fußgängerzone Kantstraße und den nun bestehenden beidseitigen Sperrungen am Karl-August Platz, Autos gezwungen sind, die Straßen Pestalozzistraße-Schillerstraße-Gothestraße zu zirkeln, um zu ihrem Ziel zu kommen. Das macht es für genau diese Straßen also weniger "frei". Als Anwohner in einer dieser umliegenden Straßen bedanke ich mich schonmal herzlich für die zusätzlichen Autos. Desweiteren ist das aktuelle Konzept in der Krumme Straße vielmehr eine Wendeschleife auf der einen Seite und ein einseitig erreichbarer Parkplatz auf der anderen Seite - inwieweit macht das die Nachbarschaft freier oder gibt ihr mehr Aufenthaltsqualität? Es hängt sicher von jeder persönlichen Definition ab, wie genau "Aufenthaltsqualitätt" in der Praxis aussieht, aber eine Wendeschleife mit Parkplatz kann es doch bei niemandem ernsthaft sein. Die Idee der verkehrsberuhigten Zone ist ja gerade sehr hip und gefühlt jede affluente Nachbarschaft und solche die es gerne wären, versucht eine solche Zone umzusetzen, aber es sollte doch auch Sinn machen. In der Krumme Straße macht es jedenfalls keinen Sinn. Zu den geplanten Anwohner Parkplätzen bleibt für mich noch die Frage, ob diese auch für Car Sharing Fahrzeuge zugelassen werden sollen. Dies sollte definitiv berücksicht werden, wenn wir wollen, dass die Nachbarschaft langfristig den Weg hin zu weniger Autos und damit eben weg vom Eigenfahrzeug finden möchte.